Mavericks stolpern, Warriors zittern

SPOX
01. Dezember 201511:33
Dirk Nowitzki (r.) und die Dallas Mavericks stolpern in Sacramentogetty
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Die Dallas Mavericks verlieren in Sacramento und müssen damit die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen hinnehmen. Von Dirk Nowitzki und seinen Kollegen kommt viel zu wenig. Die Golden State Warriors zittern dagegen lange um ihren Startrekord. Die Bulls schlagen San Antonio und Denver und Houston kommen unter die Räder. Auch die Clippers und Celtics gewinnen - DeAndre Jordan schafft historisches.

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Detroit Pistons (9-9) - Houston Rockets (7-11) 116:105 (BOXSCORE)

Triffst du deine Würfe, dann gewinnst du - wenn nicht, dann eben nicht. Manchmal kann Basketball so einfach sein. "Wow, wir haben heute wirklich richtig gut getroffen", musste da selbst Reggie Jackson staunen. "Wir haben das Rebound-Duell gewonnen und auch die 22 Assists bei nur 11 Turnover gefallen mir. Aber das ist großartiges Shooting."

In Anbetracht der Quoten von 52,9 Prozent aus dem Feld und 34,8 Prozent von Downtown können Jackson und die Pistons auch wirklich zufrieden sein. Allein die unglaublich schwache Bilanz von der Freiwurflinie (18/37 FT, 48,6 Prozent) könnte einem Sorge bereiten. Aber nicht heute, nicht nach einem Sieg gegen die Rockets und nicht nach einer starken ersten Halbzeit mit einer zwischenzeitlichen 28-Punkte-Führung.

"Wir haben richtig gut in der Offense gespielt, in der Defense nur in der ersten Hälfte", meinte auch Pistons-Coach Stan Van Gundy. In den zweiten 24 Minuten ließ Detroit ein wenig nach gab Houston so die Chance, sich nochmal heranzukämpfen. Doch der Rückstand war letztendlich zu viel, trotz 29 Punkte von James Harden. "The Beard" kam zusätzlich noch auf 9 Rebounds und 7 Assists, vermisste aber ein wenig die Unterstützung seiner Kollegen.

Die Pistons überzeugten dagegen mit einer ausgeglichenen Team-Leistung. Gleich 6 Akteuere hatten eine zweistellige Punkteausbeute vorzuweisen, angeführt von Reggie Jackson mit 31 Punkten, 8 Assists sowie 5 Rebounds. Auch Andre Drummond zeigte mit 24 Zählern und 13 Rebounds wieder einmal eine gute Leistung, ebenso wie Stanley Johnson (19 Punkte).

Miami Heat (10-6) - Boston Celtics (10-8) 95:105 (BOXSCORE)

Avery Bradley kann auch anders. Der Defensiv-Spezialist der Celtics bewies gegen die Heat auch seine Qualitäten als Scorer. Mit 25 Punkten führte der 25-Jährige sein Team zum ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Folge. Dabei hatte Bradley immer eine Antwort parat, wenn Miami an der Führung der Kelten rüttelte.

Dies geschah vor allem gegen Ende der Partie. Nachdem Dwyane Wade und Co. bereits einem 14-Punkte-Rückstand gegenüber standen, kämpfte sich Miami im Schlussabschnitt wieder bis auf einen Zähler heran - die Führung sollte das Team aus dem Süden Floridas aber nicht mehr übernehmen. Das wusste Bradley zu verhindern.

"Er hat wichtige Würfe versenkt, genau dann als wir sie am meisten brauchten", zeigte sich Celtics-Coach Brad Stevens sehr zufrieden mit seinem Schützling. Auch dessen Kollegen stellten sich ordentlich an. Alle Starter scorten zweistellig, neben Bradley stachen besonders Jared Sullinger (17 Punkte, 6 Rebounds) und Isaiah Thomas (16 Punkte, 9 Assists) hervor. Auf Seiten der Heat war Wade mit 30 Punkten Topscorer, Chris Bosh steuerte 21 Zähler bei.

Chicago Bulls (10-5) - San Antonio Spurs (14-4) 92:89 (BOXSCORE)

So richtig schön war das Spiel nicht unbedingt, dafür aber extrem spannend. Vor allem in den letzten Minuten lieferten beide Teams nicht unbedingt den besten Basketball ab - zumindest aus Sicht von Offensiv-Fanatikern. Denn dank der guten Defense der Bulls erzielten die Spurs nur 1 Field Goal in den letzten 4 Minuten der Partie.

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"Im Angriff sind wir nicht gut", lautete dementsprechend das Fazit von Spurs-Coach Gregg Popovich. "Vielleicht brauchen wir auch noch Zeit bis März. Die Offensive braucht immer eine Weile. Wir haben viele Jungs, die sich erst aneinander gewöhnen müssen." Zwar kam LaMarcus Aldridge auf 21 Punkte und 12 Rebounds und Kawhi Leonard erzielte 25 Zählern, doch ansonsten war von den Spurs nicht viel zu sehen.

Auch der letzte Spielzug wollte nicht funktionieren. Sowohl Leonard als auch Tony Parker wollten die Partie von Downtown ausgleichen, scheiterten jedoch an der guten Defense der Bulls. Bei denen war Pau Gasol mit 18 Punkten, 13 Rebounds, 4 Assists sowie 3 Blocks bester Mann auf dem Parkett. Jimmy Butler steuerte zudem noch 14 Punkte bei und Joakim Noah schrammte knapp an einem Triple-Double vorbei (8 Punkte, 11 Rebounds, 7 Assists). Dennoch reichte die Leistung, um den Spurs die erste Niederlage nach 5 Siegen in Serie zuzufügen.

Milwaukee Bucks (7-11) - Denver Nuggets (6-12) 92:74 (BOXSCORE)

Für die Bucks wie auch für Michael Carter-Williams ist die Saison 2015/16 bisher noch nicht unbedingt als Erfolg zu bezeichnen. Doch nach der Partie gegen Denver hoffen die Fans, dass es für beide schnell wieder bergauf geht. Nachdem der Point Guard sich eine neue Frisur besorgt hat, scheint es zumindest in die richtige Richtung zu gehen.

"Eine neue Frisur ist wie ein Neustart", lachte der 24-Jährige, der zuvor auf die Bank degradiert wurde. Mit 12 Punkten, 9 Assists, 6 Rebounds sowie jeweils 3 Steals und Blocks fügte er sich in seiner neue Rolle jedoch sehr gut ein. Bester Mann war bei den Bucks allerdings Greg Monroe, der auf 18 Punkte und 5 Rebounds kam und dabei 8 seiner 11 Feldwurfversuche versenkte.

Für den Sieg durfte sich Milwaukee aber auch bei den Nuggets bedanken. Die schenkten das orangefarbene Leder nämlich ganze 24 Mal her und ermöglichten so den Bucks 35 relativ einfache Punkte. Auch in der Zone hatten Kenneth Faried und Co. den Gastgebern wenig entgegenzusetzen (52:36 für die Bucks). Faried kam immerhin noch auf 11 Punkte und 7 Rebounds, Danilo Gallinari erzielte 13 Zähler.

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Utah Jazz (8-8) - Golden State Warriors (19-0) 103:106 (BOXSCORE)

Das war knapper als viele im Vorfeld vermutet hätten. Von Beginn an lieferten sich die Warriors und Jazz ein ausgeglichenes und spannendes Duell, das bis in die Schlussminuten von einem ewigen Hin und Her geprägt war. Am Ende behielten die Dubs aber die Oberhand und sicherten sich den 19. Sieg in Serie zum Start der neuen Saison.

Dennoch gebührt den Jazz ein dickes Lob für ihren beherzten Auftritt gegen den amtierenden Champion. Gordon Hayward führte sein Team mit 24 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists an, Derrick Favors steuerte 23 Punkte und 10 Rebounds bei. Zusätzlich kam Alec Burks von der Bank aus auf 19 Zähler.

Burks war es auch, der die Jazz kurz vor Schluss mit 6 Punkten in Folge in Führung brachte. Nach zwei Dreiern von Stephen Curry, der insgeamt 26 Zähler auf dem Konto hatte, lagen die Warriors jedoch wieder in Führung. Und die ließ sich Golden State auch nicht mehr nehmen. Draymond Green zeigte wieder mal eine klasse Leistung und hatte am Ende 20 Punkte, 9 Rebounds sowie 7 Assists vorzuweisen, Klay Thompson kam auf 20 Punkte.

Sacramento Kings (7-12) - Dallas Mavericks (10-8) 112:98 (BOXSCORE)

So langsam kann man bei den Mavericks schon von einem kleinen Zwischentief sprechen. Gegen die Kings setzte es die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen, nachdem Dallas im Schlussabschnitt alle Siegchancen dank teils sehr schwacher Defense abgab. Mit 36:27 ging das vierte Viertel klar und deutlich in die Hände der Kings.

Die durften sich mal wieder über eine starke Leistung von DeMarcus Cousins freuen. Der 25-Jährige führte sein Team mit 31 Zählern, 9 Rebounds sowie 6 Assists zum Sieg - allein 16 Punkte legte er im Schlussabschnitt auf. Auch Rajon Rondo wusste gegen sein altes Team zu überzeugen und kam auf 21 Punkte und 5 Assists. Zusätzlich steuerte auch Rudy Gay noch 20 Zähler zum Sieg bei.

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Von den Mavericks kam dagegen relativ wenig. Bester Scorer war Chandler Parsons mit gerade einmal 14 Zählern. Auch Dirk Nowitzki konnte nicht seine Normalform abrufen. Immerhin erreichte der Deutschen Mitte des zweiten Viertels aber einen weiteren Meilenstein. Mit einem erfolgreichen Step-Back-Jumper erzielte der 37-Jährige sein 10.000. Field Goal in der NBA und ist erst der 13. Spieler in der Historie, dem dies gelingt. Doch seine 13 Punkte und 7 Rebounds bei 5 von 15 aus dem Feld entsprichen nicht gerade einer üppigen Ausbeute. Das gilt auch für die Bilanz von Downtown.

Dallas konnte nur 9 der 37 Versuche von der Dreierlinie im Korb unterbringen. Das entspricht schwachen 24,3 Prozent aus der Distanz. Auch in der Zone präsentierten sich die Mavericks deutlich unterlegen. Angeführt von Cousins kam Sacramento auf 38 points in the paint - Dallas nur auf 24. Insgesamt kam also viel zu wenig von den Gästen, um dem kleinen Negativlauf stoppen zu können.

Los Angeles Clippers (10-8) - Portland Trail Blazers (7-11) 102:87 (BOXSCORE)

Wer bei dem Duell der Bulls gegen die Spurs immerhin noch starke Defense bewundern durfte, der sah sich in dieser Partie nun wirklich keinem schönen Basketball ausgesetzt. Obwohl die Clippers im vierten Viertel bereits recht deutlich führten, ließ Portland einfach nicht locker und schickte DeAndre Jordan absichtlich an die Charity Stripe.

Sogar so oft, dass dieser einen neuen Franchise-Rekord für die meisten Freiwurfversuche in einer Partie aufstellte - aber sicherlich nicht für die meisten erfolgreichen Freiwürfe. Denn der 27-Jährige verwandelte mickrige 12 seiner insegsamt 34 (!!!) Versuche von der Linie (inklusive 2 Airballs) - also gerade einmal 35,2 Prozent! Immerhin kam der Center so trotzdem auf 18 Punkte und mit seiner Arbeit am Brett (24 Rebounds) machte er auch einiges wieder gut.

Zuvor war es Blake Griffin, der die Clippers auf die Siegerstraße führte. Mit 23 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists war er der beste Mann auf dem Parkett und sorgte dafür, dass sich Los Angeles im dritten Viertel spielentscheidend absetzen konnte (25:15 für LAC). Von dem Rückstand konnte sich Portland zwar nicht mehr erholen, aber dennoch ärgerten sie die Clippers - und ganz besonders Jordan - bis zum Schluss.

Ein weiterer Wehrmutstropfen für Los Angeles war die Verletzung von Chris Paul, der im dritten Viertel die Partie mit Problemen an den Rippen verlassen musste. Auch Damian Lillard musste frühzeitig vom Parkett, da er unter starken Bauchschmerzen litt. So boten die Trail Blazers letztlich viel zu wenig Offensiv-Power, um LAC zu gefährden. Bester Schütze bei den Gästen war Maurice Harkless mit 15 Zählern, C.J. McCollum kam auf 12 Punkte und 10 Assists.

Kobe Bryantgetty

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