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Mavs scheitern an Thompson-Show

Von Thorben Rybarczik
Klay Thompson (r.) war einfach zu viel für die Dallas Mavericks
© getty

Die Dallas Mavericks (26-22) hielten bei den Golden State Warriors (42:4) phasenweise gut mit, verloren am Ende aber deutlich mit 107:127 (BOXSCORE). Dem Champion ist damit die Revanche für die deutliche Niederlage aus dem letzten Duell gelungen, was vor allem am überragenden Klay Thompson lag. Dirk Nowitzki kam nicht zum Einsatz.

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Die Gäste aus Texas spielten Back-to-Back, weshalb Dirk Nowitzki geschont wurde. Doch auch ohne ihren Topscorer funktionierte die Offensive über weite Strecken ordentlich und hielt die favorisierten Warriors auf Trab, die Mitte des dritten Viertels nur mit einem Punkt vorne lagen. Doch dann explodierte die Trefferquote des Champions, der dadurch innerhalb kürzester Zeit uneinholbar davon zog.

Dabei konnte sich MVP Stephen Curry (14 Punkte, 9 Assists) vornehm zurückhalten, da sein Splash Brother Klay Thompson das Ruder übernahm und einen Season High von 45 Punkten aufstellte. Für die Mavs zeigte Chandler Parsons eine gute Partie und legte 23 Punkte auf, J.J. Barea streute 14 Zähler von der Bank ein.

Die Reaktionen:

Klay Thompson (Warriors): "Es war schön zu sehen, dass der Ball so oft reingeht. Ich habe mich schon in den letzten Wochen so gefühlt, als wäre so ein Spiel mal wieder nötig."

Steve Kerr (Head Coach Warriros, über Klay Thompson): "Es belastet ihn nicht wirklich, wenn er mal nicht trifft, deshalb wirft er immer mit großem Selbstvertrauen weiter. Aber er ist auch fähig, die zweite Garde hinter Stephen Curry zu spielen. Das ist ebenfalls wichtig für uns. Genau solche Spieler brauchen wir."

Chandler Parsons (Mavericks): "Sie haben so viele gute Schützen, so viel gute Cutter, so viele gute Ballhandler. Es ist, als müsste man sich bei ihnen zwischen verschiedenen Giften entscheiden."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Da Nowitzki eine Pause bekommt, probiert es Carlisle mit einem kleinen Lineup mit Parsons auf der Vier. Dazu: Williams, Felton, Matthews und Mejri, der nach wie vor den verletzten Pachulia ersetzt. Der Champion schickt mit Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut seine beste Starting Five aufs Hartholz.

4.: Dallas hat Probleme gegen die Warriors-Defense und bekommt nur schwere Abschlüsse. Das lässt sich andersrum nicht gerade behaupten: Besonders Thompson legt furios los. Nach seinem Dreier zum 15:4 braucht Carlisle die erste Auszeit.

8.: Was ist denn mit Curry los? Der MVP startet mit 0 von 4 aus dem Feld. Eine Krise? Nicht wirklich, denn sein Team führt trotzdem mit 20:11. Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender

15.: Dallas' zweite Garde verkürzt den Rückstand auf 6 Punkte. Barea spielt den perfekten Lob-Pass auf Powell, der den Ball butterweich reinlegt. Eine Sequenz später schließt Barea selbst ab: 30:36 aus Sicht der Texaner.

22.: Dallas hält hier gut mit! Evans hat die Chance zum Ausgleich, vergibt aber aus der Nahdistanz. Auf der anderen Seite erkämpft sich Barnes einen Offensiv-Rebound und bedient den freien Thompson, der mit seinen Punkten 17 bis 19 auf 49:44 stellt.

26.: Dallas startet stark in die zweite Halbzeit. Williams gönnt sich zwei Dreier in Folge und auch Felton trifft vom Parkplatz. Auf der anderen Seite versenkt auch Curry sein erstes Triple des Spiels - 63:59 für die Warriors.

29.: Jetzt geht's endgültig rund! Parsons wird frech und trifft den nächsten Dreier, diesmal direkt aus dem Fastbreak. Die Texaner sind jetzt auf einen Punkt dran - allerdings wacht der MVP so langsam auf und lässt zwei Bomben von jenseits der Dreierlinie fliegen. 71:64.

35.: Um Draymond Green war es eine Halbzeit lang ruhig, doch plötzlich ist auch Mr. Triple-Double da und legt innerhalb kürzester Zeit 10 Punkte auf. Plus 16 für die Warriors.

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40.: Es sieht nicht so aus, als käme hier noch einmal Spannung auf. Die Warriors schießen zwar nicht mehr aus allen Rohren, führen aber immer noch komfortabel und halten sich die Gäste vom Leib. 101:86.

44.: Das Ding ist durch. Dallas kann offensiv nur noch vereinzelt Akzente setzen, während Golden State ein ums andere Mal an der Freiwurflinie zu Punkten kommt. Dann erzielt Thompson seinen 40. Zähler des Abends - 114:95, der Rest ist Garbage Time. Warriors vs. Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Klay Thompson. Der Splash Brother drückte von überall ab und traf auch von überall. Er benötigte für sein Season High von 45 Punkten nur 20 Würfe, von denen 14 ihr Ziel fanden. Thompson beschränkte sich nicht nur auf den Dreier (7/12), sondern attackierte auch den Korb und zog zahlreiche Fouls (10/10 FT)

Der Flop des Spiels: Wesley Matthews. Der Guard fand offensiv kaum statt (9 Punkte, 4/12 FG) und war - wie seine Kollegen - mit der Verteidigung gegen Klay Thompson überfordert.

Das fiel auf:

  • Die aus der Not geborene Small-Ball-Aufstellung der Mavs brachte vor allem defensiv jede Menge Probleme mit sich. Denn die Warriors hatten besonders auf dem Flügel Mismatches und nutzten diese auch aus. Thompson, Green oder Barnes suchten immer wieder den Weg in den Lowpost oder wurden als Cutter direkt am Brett angespielt, wodurch sie zu vielen einfachen Punkten kamen.

  • Carlisle reagierte auf diesen Missstand, indem er immer mal wieder eine 3-2-Zone einstreute, die zunächst besser funktionierte als die klassische Mann-Mann-Verteidigung. Dwight Powell, der in der ersten Halbzeit viele Minuten sah, bildete den Mittelpunkt und machte den Warriors das Leben mit seiner Spannweite schwerer.

  • Mit Pachulia und Nowitzki fehlten den Mavs ihre zwei wichtigsten Pick-and-Roll-Optionen. So mussten die Guards vermehrt auf Isolationen zurückgreifen, was nicht unbedingt das Ding von Rick Carlisle ist. Doch besonders im dritten Viertel funktionierte das prächtig - allerdings fiel in dieser Phase der Dreier aus dem Dribbling auch überdurchschnittlich oft rein.

  • Apropos Dreier: Als es nach der Halbzeitpause zwischenzeitlich den Anschein hatte, dass die Mavs dank guter Trefferquoten tatsächlich mithalten könnten, schalteten die Warriors in den Champion-Modus und schossen alle Lichter aus. Sie trafen im dritten Viertel 76,5 Prozent ihrer Feldwürfe und 7 von 10 ihrer Dreier für 39 Punkte. Auffällig: Die Scoring-Wellen wurden stets von unterschiedlichen Spielern initiiert. War es in der ersten Halbzeit vor allem Thompson, der die größte Offensivlast trug, wechselten sich im dritten Durchgang Curry und Green damit ab.

Der Spielplan im Überblick

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