Cleveland Cavaliers (32-12) - Phoenix Suns (14-33) 115:93 (BOXSCORE)
Clevelands neuer Head Coach Tyronn Lue hat sich das Ziel gesetzt, das Spieltempo seines Teams zu erhöhen - schließlich rangieren die Mannen um LeBron James mit einer Pace von 95 auf Platz 28 der Association. Gegen harmlose Gäste aus Arizona war davon erstmals etwas zu sehen: Die Cavs erzielten 19 Fastbreak-Punkte, erzwangen 22 gegnerische Turnovers und generierten 11 Abschlüsse mehr als Phoenix.
Einzig das erste Viertel bildete eine Ausnahme, in dem die Suns noch gut mithielten und mit 26:23 führten. Doch noch vor der Pause drehte sich der Spieß langsam um, und spätestens ein 12:0-Run der Hausherren zum Auftakt des dritten Viertels sorgte für Klarheit. Dank der zahlreichen Schnellangriffe bot sich dem König obendrein die Möglichkeit, seinen Fans ein paar Schmankerl vorzusetzen: Im Zusammenspiel mit J.R. Smith ließ er es gleich zwei Mal per Alley-oop krachen, einmal sogar nach einem Anspiel übers Brett.
Spätestens nach diesen Aktionen war klar, dass Phoenix in Ohio nichts mehr ausrichten würde und somit die 17. Niederlage während der letzten 19 Spiele kassieren würde. Da half auch die gute Performance der Bank nicht weiter, die angeführt von Markieff Morris (13 Punkte) 42 Zähler auflegte. Auf genau diese Summe kam auch das Duo James/Kevin Love - beide erzielten 21 Punkte. Der King verteilte zudem 9 Assists und Love sicherte sich mit 11 Rebounds ein Double-Double.
Direkt nach dem Spiel wurde Lue als Coach für die Ost-Auswahl beim All-Star Game bekannt gegeben und er bedankte sich für diese Ehre direkt bei seinem Vorgänger: "Das ist ein Tribut für Coach Blatt und alle Assistant Coaches, die uns zusammen mit den Spielern so weit gebracht haben."
Boston Celtics (26-21) - Denver Nuggets (17-29) 111:103 (BOXSCORE)
Ganze zwei Mal führten die Nuggets in Boston: Und zwar mir 3:2 und mit 5:4. Danach war Celtics-Time. Das Team von Head Coach Brad Stevens übernahm fortan das Kommando und dominierte die restliche Partie mit starkem Teambasketball.
Auch dank insgesamt 29 Assists bauten die Kelten ihre Führung kontinuierlich aus - auf zwischenzeitlich 22 Punkte. Zwar kamen die Gäste im Schlussabschnitt noch einmal auf 10 Zähler heran, bissen sich aber an der Abgeklärtheit auf der anderen Seite die Zähne aus. Darüber hinaus standen sie sich mit 20 Ballverlusten häufig selber im Weg.
Den Celtics ist es damit zum zweiten Mal in der laufenden Saison gelungen, vier Siege in Folge einzufahren, womit sie in Reichweite zu Platz drei und vier bleiben. Avery Bradley legte dafür 27 Punkte (11/20 FG) und 4 Steals auf, Kelly Olynyk streute von der Bank 17 Zähler (2/3 3FG) ein. Auf der anderen Seite bestätigte Danilo Gallinari mit 23 Punkten seine gute Form, während sich Kenneth Faried 15 Punkte und 15 Rebounds in den Boxscore schrieb.
Detroit Pistons (25-21) - Philadelphia 76ers (7-40) 110:97 (BOXSCORE)
Wenn man das vierte Viertel eines Basketball-Spiels mit 36:18 dominiert und dadurch einen lockeren Sieg einfährt, dann fragt nach den ersten drei Abschnitten am nächsten Tag keiner mehr. Auch nicht, wenn in diesen besagten 36 Minuten das schwächste Team der Liga besser spielte als man selbst.
So geschehen bei den Pistons, die lange Zeit Probleme mit den Gästen aus Philadelphia hatten. Diese führten zwischenzeitlich sogar zweistellig, was aber am Ende nichts brachte. Denn: "Wir haben rechtzeitig den Schalter umgelegt und sind die Schlussphase deutlich intensiver angegangen", erklärte Pistons-Head-Coach Stan van Gundy.
Diese neue Intensität führte zu 8 Philly-Ballverlusten im Schlussabschnitt, was postwendend zu einfachen Punkten auf der anderen Seite führte. Besonders Reggie Jackson forcierte den Fastbreak und hatte zusammen mit Andre Drummond den größten Anteil am Sieg. Der Guard legte 27 Punkte auf (4/5 3FG), der Center 25 Zähler sowie 18 Rebounds.
Für das Schlusslicht der Eastern Conference lieferte Nerlens Noel (20 Punkte, 9/11 FG, 8 Rebounds) eine ordentliche Leistung ab, auch Ish Smith (13 Punkte, 6 Assists) konnte überzeugen. Beiden Akteuren attestierte Head Coach Brett Brown nach dem Spiel eine absolute "Elite-Athletik."
Atlanta Hawks (27-20) - Los Angeles Clippers (30-16) 83:85 (BOXSCORE)
Besonders schön ist es derzeit sicherlich nicht, was die Clippers anbieten - aber erfolgreich. Auch beim Duell mit den Hawks gab es keine Feinkost, beide Teams trafen nur um die 40 Prozent aus dem Feld, zudem schenkte Atlanta stolze 22 Mal den Ball her.
Die Gäste aus Kalifornien konnten daraus aber kein Kapital schlagen und sich nicht entscheidend absetzen, sodass die Entscheidung erst auf der Zielgeraden fiel. 15 Sekunden vor Schluss stellte DeAndre Jordan per Dunk auf 83:82 für die Clippers, ehe Paul Millsap einen Jumper vergab. Kurz darauf versenkte Jamal Crawford zwei Freiwürfe zur Drei-Punkte-Führung, ehe Atlanta den nächsten Angriff einläutete - und absichtlich an die Freiwurflinie geschickt wurde.
Dort vergab Al Horford den ersten Versuch, sodass schon gemunkelt wurde, dass er den zweiten absichtlich auf den Ring setzen würde, um wenige Sekunden vor Schluss auf den Offensiv-Rebound und einen anschließenden Dreier zum Ausgleich zu spekulieren. Doch es kam anders. Der Center traf den zweiten Freiwurf, womit der Sieg für die Clippers sicher schien - wenn sie den anschließenden Einwurf nicht komplett vermasselt hätten.
Denn dank eines Hustle-Plays von Jeff Teague sprang der Ball von Chris Paul ins Aus, sodass die Hawks eine weitere Chance auf den Ausgleich oder sogar die Führung bekamen. Doch erneut war es Millsap, der diesmal per Spin Layup die Chance liegen ließ - ganz zur Freude der Gäste, die damit einen Back-to-Back-Sieg eingefahren haben.
Crawford gab dabei den Offensivmotor von der Bank und legte 21 Zähler auf, während Paul (11 Punkte, 10 Assists) und Jordan (13 Punkte, 19 Rebounds) Double-Doubles verbuchten. Für die Habichte ließ sich Teague nicht von den Trade-Gerüchten beeindrucken und kam auf 16 Punkte bei 7 von 10 aus dem Feld. Dennis Schröder hingegen erwischte einen seiner schwächeren Tage und leistete sich bei 7 Punkten (3/9 FG) und 3 Assists auch 4 Turnovers.