Die Atlanta Hawks testen ihr bestes Lineup und schlagen harmlose Pelicans. Die Cleveland Cavaliers feiern das Comeback von J.R. Smith und verlieren, Steven Adams dominiert bei den Oklahoma City Thunder. Außerdem: Redick findet seinen Wurf und die Magic bereiten Sorgen.
Cleveland Cavaliers (2-4) - Washington Wizards (3-3) 91:96 (BOXSCORE)
Punkte: LeBron James (18) - Andrew Nicholson (19)
Rebounds: Tristan Thompson (10) - Marcin Gortat (13)
Assists: Iman Shumpert (5) - Bradley Beal (5)
Lange Zeit stand der Cavs-Sommer im Schatten des Vertragspokers von J.R. Smith. Nachdem er am Sonntag einen neuen Deal unterschrieb, herrschte endlich Klarheit - und die Starting Five aus der Meister-Saison war endlich wieder komplett. Smith stand bei seinem Debüt immerhin 12 Minuten auf dem Parkett und traf einen seiner vier Feldwürfe.
"Es war großartig, wieder mit J.R. auf dem Court zu stehen", erklärte LeBron James nach der Partie. "Er kann das Feld breit machen, ist ein guter Verteidiger und offensichtlich jemand mit Championship-Mentalität." Nur: Gegen die Wizards hat es nichts gebracht, was vor allem an deren Second Unit lag.
Jetzt anmelden: Dunkest - der NBA-Manager
Diese verteidigte nämlich auf hohem Preseason-Niveau und glich die Starter-Dominanz der Cavs aus. Auch in der Crunchtime stand die potentiell zweite Garde auf dem Hartholz und brachte den etwas überraschenden Sieg nach Hause, nachdem Marcus Thornton von der Freiwurflinie cool blieb. Neuzugang Andrew Nicholson streute von der Bank kommend 19 Punkte und 8 Rebounds ein, John Wall kam auf 17 Zähler. Auf der anderen Seite legte James 18 Zäher auf und Kevin Love kam auf 15.
Miami Heat (4-2) - Orlando Magic (1-5) 107:77 (BOXSCORE)
Punkte: Goran Dragic (17) - Serge Ibaka (15)
Rebounds: Willie Reed (11) - Elfrid Payton (9)
Assists: Goran Dragic (5) - Elfrid Payton (4)
Normalerweise sollten die Ergebnisse aus der Preseason mit Vorsicht genossen und nicht überbewertet werden. Was derzeit bei den Magic passiert, treibt einem aber schon die ein oder andere Sorgenfalte ins Gesicht. Obwohl das Team vom neuen Head Coach Frank Vogel zunächst mit einem starken Lineup antrat (Payton, Fournier, Green, Ibaka, Vucevic), passte nicht viel zusammen, sodass sich die Heat schnell absetzen konnten.
Vor allem offensiv war der Auftritt der Magic eine Katastrophe. Wenig Ball Movement und entsprechend schwierige Würfe resultierten in eine Wurfquote von 33,7 Prozent aus dem Feld und 10,5 Prozent (!) von jenseits der Dreierlinie (2/19). Einzig Neuzugang Serge Ibaka zeigte sich in halbwegs vernünftiger Verfassung (15 Punkte, 9 Rebounds).
"Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", gab ein kopfschüttelnder Frank Vogel nach dem Spiel zu Protokoll und sprach damit das Offensichtliche an. Die Heat dürften dagegen recht zufrieden sein: Fünf Spieler punkteten zweistellig, darunter Tyler Johnson von der Bank (15 Punkte) und Goran Dragic (17 Punkte, 5 Assists). Auch Willie Reed konnte mit einem Double-Double Pluspunkte sammeln (16 Punkte, 11 Rebounds).
Atlanta Hawks (4-2) - New Orleans Pelicans (1-4) 96:89 (BOXSCORE)
Punkte: Tim Hardaway Jr. (16) - Terrence Jones (18)
Rebounds: Dwight Howard (11) - Alexis Ajinca (7)
Assists: Dennis Schröder (5) - Tim Frazier (6)
Der Aufreger des Spiels ereignete sich wenige Minuten vor der Halbzeit. Hawks-Coach Mike Budenholzer trägt seine rechte Hand samt Unterarm derzeit in Gips, da er sich den Finger brach - und als wäre das nicht genug, erlebte er zum besagten Zeitpunkt die nächste Schrecksekunde. Pels-Guard Langston Galloway jagte einem Loose Ball hinterher und übersah dabei den armen Budenholzer, der zusammen mit Galloway in die Zuschauerreihen flog. Anschließend wurde er in den Locker Room eskortiert,
Es gab aber schnell Entwarnung: "Mir geht's gut", versicherte er mit etwas gequältem Gesicht. Immerhin spendete sein Team etwas Trost, indem es einen über weite Strecken konzentrierten Sieg einfuhr. Zur Halbzeit führten die Hawks bereits mit 18 Punkten, schalteten in der Schlussphase aber einen Gang zurück. So kamen die Pelicans zwar noch einmal in Schlagdistanz, gefährlich wurde es aber nicht mehr.
Dennis Schröder stand 24 Minuten auf dem Feld und legte 13 Punkte, 5 Rebounds sowie 5 Assists auf (bei 3 Ballverlusten). Dabei war er erstmals ein Teil der Starting Five, die auch in der Regular Season erwartet wird mit Korver, Bazemore, Millsap und Howard, der wieder ein Double-Double auflegte (10 Punkte, 11 Rebounds). Auf der anderen Seite spielte Terrence Jones stark (18 Punkte).
Oklahoma City Thunder (3-3) - Denver Nuggets (3-4) 97:87 (BOXSCORE)
Punkte: Steven Adams (17) - Danilo Gallinari (18)
Rebounds: Steven Adams (9) - Jusuf Nurkic (13)
Assists: Russell Westbrook (9) - Will Barton (4)
Auch die Thunder testeten ihr bestes Lineup bestehend aus Westbrook, Oladipo, Roberson, Sabonis und Adams. Und die Fünf harmonierten auch prächtig: Lediglich bei den ersten Angriffen stotterte der Motor noch ein wenig. Doch spätestens im zweiten Viertel (mit Unterstützung der Second Unit) entwickelte sich das Spiel zu einer klaren Angelegenheit, in der OKC zwischenzeitlich mit 19 Punkten führte.
Ein Sonderlob von Head Coach Billy Donovan erhielt Center Steven Adams, der der beste Spieler auf dem Feld war. Er dominierte die Zone nach Belieben und legte 17 Punkte (8/12 FG) und 9 Rebounds auf - da konnte selbst der zuletzt überragende Jusuf Nurkic nicht mithalten (4 Punkte, 1/8 FG, 13 Rebounds).
"Ich freue mich sehr für ihn. Er arbeitet so hart und ist ein überragender Teamplayer", so Donovan über seinen Schützling. Russell Westbrook kam derweil auf 12 Punkte und 9 Assists, auf der anderen Seite punktete Danilo Gallinari fleißig (18 Punkte).
Sacramento Kings (3-3) - Los Angeles Clippers (3-3) 89:92 (BOXSCORE)
Punkte: DeMarcus Cousins (23) - J.J. Redick (18)
Rebounds: Willie Cauley Stein (8) - DeAndre Jordan (7)
Assists: Ben McLemore (5) - Chris Paul (8)
Es war - bis jetzt - gelinde gesagt nicht die Preseason von J.J. Redick, der in den bisherigen Spielen Probleme mit seinem Wurf hatte. Head Coach Doc Rivers betonte allerdings noch vor dem Kalifornien-Duell, dass er keinesfalls besorgt sei - und sein Scharfschütze zeigte anschließend, warum das so ist.
Der Guard kam brandheiß aus den Startlöchern und hielt seine Clips gegen starke Kings im Spiel. So entwickelte sich ein Schlagabtausch, der erst in der Schlussphase eine Entscheidung fand. Letztendlich war es allerdings klarer, als es aussah: Den Wurf zum Endstand trafen die Kings mit dem Buzzer.
Redick kam am Ende auf 18 Punkte und 3 Dreier, Chris Paul leitete gewohnt sicher das Spiel (8 Punkte, 8 Assists). Auf der anderen Seite war Verlass auf DeMarcus Cousins, der 23 Punkte und 8 Rebounds auflegte.