Die ersehnte Rückkehr von Dirk Nowitzki sollte endlich wieder Hoffnung in die American Airlines Arena bringen. Das Bilderbuchende blieb hierbei jedoch aus. Erneut war das Spiel nach der ersten Halbzeit entschieden. Die Mavs verloren damit das siebte Spiel in Folge - so eine Serie passierte zuletzt 1999.
Während Fast-Mav DeAndre Jordan, der bei jedem Ballkontakt ausgebuht wurde, und seine Co-Stars Griffin und Paul verhältnismäßig unauffällig waren, stach vor allem die Bank der Clippers heraus. Mit 65:43 ging das Bank-Duell letztendlich an die Gäste. Das Trio Rivers (22 Punkte), Speights (16 Punkte), Crawford (15 Punkte) war kaum zu halten und baute ab dem Betreten des Feldes eine uneinholbare Führung auf.
Auf Dallas-Seite war eine weitere gute Leistung von Harrison Barnes umsonst (22 Punkte, 10/19 FG). Bogut war mit 12 Rebounds, 6 Assists ansonsten der aktivste Mav und hielt DeAndre Jordan in Schach. Nowitzki zeigte eine durchwachsene Leistung bei seiner Rückkehr. 10 Punkte (3/10 FG) und 6 Rebounds sprangen in einem festgelegten Limit von 20 Minuten heraus.
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Die Reaktionen
Dirk Nowitzki (Mavericks): "Die Gegner diese Woche sind unglaublich hart. Ich hoffe wir kämpfen uns da durch und holen hier und da einen Sieg raus. Wenn der Spielplan wieder leichter wird und wir gesund sind, können wir hoffentlich eine Serie starten."
Chris Paul (Clippers): "Ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass wir 14 Siege haben. Ich weiß, dass wir zwei Niederlagen haben. Es geht nicht unbedingt um die Anzahl an Siegen. Es geht darum wie man spielt und um die Stimmung im Team."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Gute Nachrichten für Dallas: Nach acht Spielen Abstinenz, kehrte Dirk Nowitzki in die Startaufstellung zurück. Bogut meldete sich nach einem Spiel Pause auch wieder aktiv. Ergänzt wurden sie von Curry, Matthews und Barnes. Die Clippers spielten wie gewohnt: Paul, Reddick, Mbah a Moute, Griffin und Jordan.
1. Viertel: Der erste Regenbogen-Dreier von Dirk fand direkt sein Ziel. Die Clippers versuchten den vermeintlichen Vorteil im Frontcourt auszunutzen, scheiterten zunächst aber an Bogut und Nowitzki. Ganz starkes Viertel von Bogut, der als Ballverteiler und Defensiv-Anker agierte. Barnes schulterte mal wieder die Offensivlast. Jeder kleine Fehler, führte allerdings zu leichten Punkten für den Gast. Beispielhaft dafür war ein leichtsinniger Einwurf, der direkt wieder bei Rivers landete, der so zwei Dreier in wenigen Sekunden erzielte. 26:32.
2. Viertel: Die Clippers-Bank knüpfte an das Ende des ersten Viertels an und war schlichtweg überlegen. Gegen das gute Ball-Movement und die Einzelaktionen von Crawford und Rivers, hatten die Ergänzungsspieler der Mavs keine Chance und mussten so erstmals einen zweistelligen Rückstand zulassen. Als die Starter zurückkehrten, zeigten Barnes und Nowitzki schöne Ansätze im gemeinsamen Offensiv-Spiel. Turnover und daraus resultierende leichte Punkte egalisierten jedoch alles Positive. Immer wieder Chris Paul war es am Ende, der die Führung auf 45:68 katapultierte.
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3. Viertel: In gewohnter Manier ging es weiter. Dirk und Co. mussten sich für jeden Wurf abrackern, während die Clippers einen leichten Wurf nach dem anderen vor der Flinte hatten. Ein Transition-Dreier von Barnes war der Höhepunkt eines 10:0-Laufs, der aber keine Wirkung zeigte. Nach 20 Minuten auf dem Platz, war das Limit für Nowitzki erreicht und Coach Carlisle rief zum Feierabend. Couragierte Mavs hielten das Viertel ausgeglichen, allerdings machten die Clippers auch nur so viel wie nötig. 70:93.
4. Viertel: Mit einer komfortablen Führung im Rücken, schonte Doc Rivers seine Stars und gab seinen Bankspielern die Chance ihre Leistung zu krönen. Die Intensität der Clippers ließ aber verständlicherweise nach und die Bank der Mavs konnte das Viertel mit 34:31 sogar gewinnen. Angetrieben wurden sie von Anderson und Finney-Smith, die mit erfolgreichen Offensiv-Aktionen immerhin ein wenig Selbstvertrauen tanken konnten. 104:124.
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Der Star des Spiels: Austin Rivers. Der Trainer-Sohn war mit 22 Punkten Anführer der starken Bank und brachte die Clippers früh in Position für den Sieg. Vor allem von draußen war Rivers heiß und traf sechs seiner sieben Dreier. Sein 6-Punkte-Spiel am Ende des ersten Viertels nahm den Mavs jegliches Momentum für den Verlauf des Spiels.
Der Flop des Spiels: Seth Curry. Besonders im Vergleich zu den Guards der Clippers fiel Curry enorm ab. Magere 7 Punkte verbuchte der MVP-Bruder und schaffte es als primärer Ballverteiler auch nicht seinen Kollegen gute Würfe zu kreieren (1 Assist).
Das fiel auf:
- Die Mavs agierten defensiv mit einer 2-1-2 Zone und brachten die Clippers damit erstmal ordentlich aus dem Konzept. Aus der Zone resultierten Crossmatches. So verteidigten teilweise wesentlich kleinere Spieler DeAndre Jordan. Die Clippers und vor allem Blake Griffin forcierten das Anspiel und begingen dabei mehrere Turnover. Die Guards aus Los Angeles nutzen allerdings immer wieder die Freiräume der Zone. Entweder kamen sie so selber zum Wurf oder das ständige Penetrieren sorgte für den Kollaps der Defense und endete mit einem offenen Dreier.
- Nowitzkis Präsenz belebte die Dallas-Offense spürbar. Mit ihm als Fokuspunkt konnte Barnes sich besser abseits des Balls entfalten und kam zu leichten Würfen. Als Bindeglied fungierte dabei Bogut, der oft den Pass von Nowitzki bekam und dann cuttende Mitspieler anspielte. Vor allem Barnes und Matthews profitierten davon. Auch das Two-Man-Game von Barnes und Nowitzki machte Mut für die Zukunft. Allerdings stagnierte der Ball dabei teilweise. Nowitzki selber blieb zudem bei seinen Aktionen oft glücklos und zeigte ein wenig Rost. So kam es zum Beispiel zu einem Airball bei seinem patentierten Fadeaway.
- Vor dem Spiel war es fraglich, wie Nowitzki und Bogut gegen die explosiven Big Men der Clippers agieren würden. Griffin und Jordan hatten die Mavs aber verhältnismäßig unter Kontrolle und auch beim Duell an den Brettern hielt Dallas gegen ein sehr gut reboundendes Team absolut mit. Fest steht, dass das Spiel heute nicht von den großen Positionen verloren wurde.
- Leichtsinnige Ballverluste waren mal wieder der Hauptgrund für die aussichtslose Niederlage. Eine Mannschaft, die selber kaum Transition-Punkte erzielt, kann es sich nicht erlauben 15 Turnover zu begehen und den Gegner so immer wieder zum Fastbreak einzuladen. Grund für die vielen Fehler war heute, neben der mangelnden Erfahrung vieler, auch die noch fehlende Abstimmung im Zusammenspiel mit Nowitzki