Chicago Bulls (6-4) - Washington Wizards (2-7) 106:95 (BOXSCORE)
Dass es für die Wizards äußerst schwer werden würde im Back-to-Back-Game gegen die Bulls, war spätestens klar, als nicht John Wall und Bradley Beal im Backcourt begannen, sondern die Rookies Sheldon McClellan und Tomas Satoransky. Während Beal angeschlagen fehlte, wurde Wall nach seiner Knieoperation bewusst im zweiten Spiel innerhalb von zwei Tagen geschont.
Unter diesen Umständen lief es sogar ziemlich gut für die Wizards, die zur Pause mit drei Punkten Vorsprung führten, letztlich aber von einem 11:2-Run der Bulls am Ende des dritten Viertels kalt erwischt wurden und sich davon nicht mehr erholten, weil im Schlussviertel vor allem der Closer fehlte.
Der Initator des spielentscheidenden Bulls-Runs? Jimmy Butler. Der Flügel erzielte alleine 8 der 11 Punkte beim 11:2-Lauf und war auch ansonsten der alles überragende Mann bei Chicago. Auf Jimmy Buckets' 37 Punkten (11/23 FG), 8 Rebounds und 9 Assists hatte Washington keine Antwort, gerade weil der so stark in die Saison gestartete Otto Porter mit 8 Punkten (3/12 FG) als Butler-Verteidiger eine Off-Night erlebte.
So war schließlich nichts zu holen für die Hauptstädter, obwohl bei Washington gerade der Frontcourt um Markieff Morris (25 Punkte, 14 Rebounds) und Marcin Gortat (18 Punkte, 14 Rebounds) glänzte. Paul Zipser erhielt angesichts des engen Spiels keine Einsatzzeit, während Nikola Mirotic mit 17 Punkten (6/7 FG) und 11 Rebounds von der Bank glänzte.
Houston Rockets (5-4) - San Antonio Spurs (7-3) 100:106 (BOXSCORE)
Lange warten mussten die Spurs nicht, um sich für die bittere Heimpleite gegen die Rockets zu revanchieren. Bereits drei Tage nach Houstons Erfolg im AT&T-Center reisten die Spurs in Texas' größte Stadt und schlugen eindrucksvoll zurück. Vom Start weg übernahm das Popovich-Team das Ruder.
Als die Spurs früh im Schlussviertel mit 16 Punkten Vorsprung vorne lagen, drangen bereits laute "Go Spurs Go"-Rufe durch die Arena. Lautstarke Auswärtsfans sind in der NBA ja nicht unbedingt normal. Das wollten die Rockets schließlich auch nicht einfach hinnehmen und starteten spät das Comeback, kamen aber nicht mehr entscheidend heran.
Dafür zog James Harden aber immerhin mit einer Legende gleich. Beim wahnsinnigen Dreier-Shooutout der Rockets, die 47 Distanzwürfe nahmen und immerhin 15 davon trafen, war der Bart einmal mehr der Strippenzieher und legte mit 25 Punkten, 11 Rebounds und 13 Assists (dazu: 7 Turnover) zum zweiten Mal in Folge ein Triple-Double gegen die Spurs auf. Das gelang innerhalb einer Saison gegen San Antonio lediglich Magic Johnson.
Während bei den Rockets außer Harden und Eric Gordon (27 Punkte, 7/12 Dreier) nur wenige Spieler treffsicher waren, glänzten die Spurs dagegen mit Effektivität und starken Aktionen in der Zone. 53,9 Prozent verwandelte Feldwürfe sprechen Bände, wobei Kawhi Leonard (20 Punkte, 9/16 FG) und LaMarcus Aldridge (16 Punkte, 10 Rebounds) herausstachen. Ungewöhnlich für San Antonio: Mit dem fünften Sieg in der Fremde wahrt man eine blütenweiße Auswärtsbilanz, während es zuhause bereits drei Niederlagen setzte.
Minnesota Timberwolves (2-6) - Los Angeles Clippers (9-1) 105:119 (BOXSCORE)
Angesichts der derzeitigen Form der Clippers könnte man beinahe schon von einer starken Leistung der Timberwolves sprechen, die "nur" mit 14 Punkten Unterschied gegen das Team von Doc Rivers verloren. Letztlich war Minnesota aber ein weiteres Opfer der starken Clippers-Defense.
Die Timberwolves gingen als explosiveres Team ins erste Viertel, wurden dann aber von den Clippers schnell ausgebremst. Mit starker Verteidigung zwang das derzeit formstärkste NBA-Team die Wolves zu einer Wurfquote von 39 Prozent und holte sich das Viertel mit 34:21. Der Grundstein für einen im Schluss nie wirklich gefährdeten Erfolg.
Dieser gereit auch im Schlussviertel, als Minnesota zu Hack-a-Jordan griff, nicht ins Wanken, weil DeAndre Jordan (18 Punkte, 16 Rebounds) mit 10 von 16 verwandelten Freiwürfen für seine Verhältnisse brutal effektiv an der Linie agierte. Neben Jordan punkteten auch alle anderen Clippers-Starter, wobei Blake Griffin mit 20 Punkten und 11 Rebounds nicht nur ein Double-Double auflegte, sondern auch Topscorer seines Teams war.
Bei Minnesota überzeugte vor allem Karl-Anthony Towns mit 24 Punkten (10/18 FG) und 10 Rebounds. Seine Mitspieler wie Andrew Wiggins (22 Punkte, 8/24 FG) oder Zach LaVine (15 Punkte, 7/15 FG) waren aber weniger effektiv, weswegen die Wolves schließlich nach dem Erfolg in Orlando wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden.