Memphis stoppt die Dubs - CP3 mit 20-20

SPOX
11. Dezember 201611:24
Die Golden State Warriors kamen in Memphis unter die Rädergetty
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Die Grizzlies haben gegen die Warriors einen Blowout gefeiert. Chris Paul lieferte gegen die Pelicans eine Galavorstellung. Die Cavs dominieren dank eines überragenden LeBron James, der einen weiteren Meilenstein erreicht.

Washington Wizards (9-13) - Milwaukee Bucks (11-11) 110:105 (BOXSCORE)

Über die kompletten 48 Minuten war es eine ausgeglichene Angelegenheit. Kein Team konnte sich absetzen. Die Bucks führten einmal mit 9 Zählern, doch einen entscheidenden Vorsprung konnte sich neimand herausspielen.

Mit drei Minuten auf der Uhr brachte John Wall (24 Punkte, 11 Assists) seine Farben mit 101:100 in Front. Kelly Oubre Jr., der mit 19 Zählern ein Career High auflegte, stohl im Anschluß den Ball und vollendete im Fastbreak. Die anschließende Führung gaben die Mannen von Scott Brooks nicht mehr her.

Walls Backcourt-Kollege Bradley Beal steuerte weitere 20 Zähler hinzu und verwandelte obendrein in den finalen Sekunden zwei wichtige Freiwürfe. Dies war auch nötig, da Mirza Teletovic im Schlussabschnitt Feuer fing und gleich 14 seiner 25 Zähler im vierten Viertel erzielte.

Topscorer der Bucks war aber Giannis Antetokounmpo, der mit 28 Punkten und 13 Rebounds ein starkes Double-Double auflegte. Kollege Jabari Parker enttäuschte hingegen mit lediglich 8 Zählern (3/8 FG). Weh taten den Bucks zudem die zahlreichen Turnover (20), vor allem da Washington in dieser Kategorie einen deutlich besseren Job machte (lediglich neun Ballverluste).

Orlando Magic (10-15) - Denver Nuggets (9-15) 113:121 (BOXSCORE)

Ohne Nikola Vucevic waren die Magic angetreten und dies machte sich unter den Körben schmerzlich bemerkbar. 64 Zähler erzielten die Gäste aus den Rocky Mountains in der Zone (Orlando nur 34) und schossen insgesamt fast 57 Prozent aus dem Feld.

Kenneth Faried überzeugte mit 19 Punkten und 10 Rebounds (9/10 FG) und auch Jusuf Nurkic erwischte einen guten Abend (17 Zähler, 8 Rebounds). Dabei führten die Magic noch im vierten Viertel, doch ein Dreier von Danilo Gallinari (21 Punkte, 5/8 FG) brachte Denver wieder in Front - und dies blieb dann auch so bis zum Ende.

Die Magic konnten am Ende einfach keine Offense mehr generieren und trafen im vierten Viertel nur noch ein Drittel ihrer Würfe für 18 Zähler. Evan Fournier spielte zuvor groß auf und machte 24 Punkte (dazu 6 Assists), im besagten Abschnitt kamen aber keine weiteren mehr hinzu.

Das Gleiche galt für Serge Ibaka, der nach 36 Minuten bereits 22 Punkte und 4 Blocks zu Buche stehen hatte. So half auch die gute Leistung von Jeff Green nichts, der als Reservist 17 Zähler einstreute.

Indiana Pacers (12-12) - Portland Trail Blazers (12-13) 118:111 (BOXSCORE)

Mitte des zweiten Viertels sah alles nach einem souveränen Sieg der Blazers aus. Nach einem Triple von C.J. McCollum führte Portland bereits mit 20 Punkten, doch dann blies Indiana zur Aufholjagd. Angeführt vom starken Paul George (37 Punkte, Saisonbestleistung) knabberten die Pacers kontinuierlich am Rückstand.

Al Jefferson (10 Punkte, 8 Rebounds in 15 Minuten Spielzeit) sorgte acht Minuten vor dem Ende per And One für die erste Führung der Pacers. Danach war aber wieder PG13-Time. Der Star-Flügel machte insgesamt 15 Punkte im Schlussabschnitt, darunter ein spektakulärer Putback-Dunk zum 114:109. Im Anschluss schafften die Blazers es nicht, den Ball innerhalb von fünf Sekunden einzuwerfen. Die Entscheidung.

Für Portland waren es mal wieder Damian Lillard und McCollum, die die Kohlen aus dem Feuer holen mussten. Lillard machte 33, McCollum sogar 34 Zähler (darunter sieben Dreier). Untersützung hatten die beiden aber wenig. Kein anderer Blazer punktete zweistellig. Im zweiten Durchgang trafen nur die beiden. Lediglich Mason Plumlee konnte ein Field Goal verbuchen. Der Rest erzielte 0 Punkte (0/12 FG).

Dies war der Unterschied zwischen den Teams, da Indiana sich auf Rollenspieler wie Thad Young (24 Punkte) verlassen konnte, der gleich sechs Dreier versenkte. Auch Myles Turner lieferte eine solide Partie mit 14 Punkten, 8 Rebounds und 3 Blocks.

Cleveland Cavaliers (17-5) - Charlotte Hornets (14-10) 116:105 (BOXSCORE)

Ein neuer Tag und ein neuer Meilenstein für LeBron James. Gegen die Hornets assistierte James zum 7000. Mal bei einem Field Goal. Zuvor hatten ausschließlich Point Guards diese magische Grenze durchbrochen. Gegen Charlotte übernahm der viermalige MVP aber mal wieder alle Aufgaben, nachdem er in vielen Partien gefühlt nur auf Sparflamme agierte.

Über 42 Minuten stand LeBron auf dem Feld, in denen er 44 Punkte (17/24 FG), 9 Rebounds und 10 Assists auflegte und damit ein Triple-Double nur hauchzart verpasste. Als die Hornets im vierten Viertel einen letzten Comeback-Versuch starteten, war es mal wieder James, der mit 17 Punkten sein Team zum Sieg trug.

Neben LeBron streute Kevin Love gute 22 Zähler ein, während Kyrie Irving eher einen gebrauchten Abend erwischte und lediglich 11 Punkte (4/13 FG) und 5 Assists beisteuerte. Aufgrund der Fabelvorstellung von James wurden seine Qualitäten aber auch nicht benötigt.

Die Hornets liefen nämlich fast das komplette Spiel einem Rückstand hinterher - kein Rezept, um dem Champion gefährlich zu werden. Kemba Walker machte solide 24 Zähler (9/14 FG) und auch Cody Zeller kratzte an einem Double-Double (17 Punkte, 9 Rebounds). Nicolas Batum blieb dagegen mit 9 Punkten und 6 Rebounds äußerst blass.

Chicago Bulls (13-10) - Miami Heat (7-17) 105:100 (BOXSCORE)

Wenn die Bulls Probleme in der Offense haben, dann geht noch immer Jimmy Butler. Die Nummer 21 Chicagos scorte die letzten zehn Punkte seiner Mannschaft, darunter auch ein Vier-Punkte-Spiel zum 101:96. 13 Sekunden vor dem Ende waren die Heat dank Hassan Whiteside (20 Punkte) zwar wieder auf einen Punkt dran, doch Butler blieb von der Linie eiskalt.

Jimmy Buckets hatte am Ende satte 31 Punkte zu Buche stehen, wovon allein 15 Zähler von der Freiwurflinie kamen (bei 16 Versuchen). Auch Dwyane Wade zeigte sich in guter Verfassung und steuerte weitere 28 Punkte hinzu.

Bemerkenswert war, dass die Bulls nur achtmal von Downtown abdrückten. Nikola Mirotic verwandelte dabei den einzigen erfolgreichen Versuch. Doch auch Miami traf lediglich fünf Triples bei 20 Versuchen. Paul Zipser saß nach seinem D-League-Ausflug wieder auf der Bank, sah aber keine Spielzeit.

Für 35 Minuten stand derweil auf der Gegenseite Goran Dragic auf dem Parkett. Der Slowene nutzte dies zu einem Double-Double, bestehend aus 21 Zählern und 11 Assists. Tyler Johnson kam erneut von der Bank und steuerte noch 15 Punkte bei.

Memphis Grizzlies (17-8) - Golden State Warriors (20-4) 110:89 (BOXSCORE)

Verkehrte Welt in Memphis. Stephen Curry kehrte im vierten Viertel gar nicht mehr auf das Parkett zurück. Normalerweise ein Zeichen, dass die Warriors mal wieder einen Gegner aus der Halle geschossen haben. Diesmal führten die Grizzlies bereits mit 22 Punkten. Zwischenzeitlich waren es gar 30 (68:38).

23 Turnover leisteten sich die Warriors und schossen lediglich 44 Prozent aus dem Feld. Alles Indikatoren für einen gebrauchten Abend, der auch so begann. Nur 16 Punkte machten die Dubs in den ersten zwölf Minuten, während die Grizzlies Freiwurf über Freiwurf versenkten und bereits mit 15 Punkten führten.

Die Warriors mussten dabei auf Center Zaza Pachulia verzichten, der wegen Problemen am Handgelenk aussetzte. Ihn ersetzte Anderson Varejao, der ohne Punkte blieb. Normalform erreichte bei Golden State mit Abstrichen nur Kevin Durant mit 21 Punkten (7/13 FG) und 7 Rebounds. Stephen Curry und Klay Thompson versenkten dagegen nur jeweils vier ihrer 14 Versuche (17 bzw. 8 Zähler).

Memphis definierte sich hingegen durch eine exzellente Teamleistung. Gleich sieben Spieler steuerten mindestens 11 Zähler bei. Marc Gasol und Tony Allen waren mit je 19 Punkten die besten. Die Grizzlies warfen nur zehnmal den Ball weg und trafen fast 90 Prozent von der Freiwurflinie (26/29 FT).

San Antonio Spurs (19-5) - Brooklyn Nets (6-16) 130:101 (BOXSCORE)

Drei Tage mussten die Spurs warten, bis sie die ärgerliche Pleite in Chicago vergessen machen konnten. Die Nets waren dafür ein dankbares Opfer und wurden komplett demontiert. Teilweise führten die Spurs, angeführt von Kawhi Leonard (30 Punkte), mit 38 Punkten.

Die Spurs schossen 53 Prozent aus dem Feld und sogar knapp 54 Prozent von der Dreierlinie. 38 Assists wurden bei 50 Field Goals gespielt. Bereits nach zwölf Minuten standen 41 Zähler und eine 15-Punkte-Führung zu Buche. Kurzum: Die Nets hatten nicht den Hauch einer Chance.

Außer Leonard stand bei San Antonio kein Spieler länger als 25 Minuten auf dem Court. Zudem scorten alle 13 eingesetzten Spieler. Patty Mills machte von der Bank kommend 16 Zähler, LaMarcus Aldridge begnügte sich mit 12 Punkten (6/10 FG) und 9 Rebounds.

Bei den Nets leistete Bojan Bogdanovic (20 Punkte) noch am meisten Gegenwehr. Luis Scola kam von der Bank auf ein Double-Double (15 Zähler, 11 Boards). Brook Lopez nahm lediglich sieben Würfe und beendete die Partie mit 14 Punkten.

Utah Jazz (15-10) - Sacramento Kings (8-15) 104:84 (BOXSCORE)

Wenn DeMarcus Cousins einen gebrauchten Tag erwischt, dann bedeutet das für die Kings zumeist nichts Gutes. Der Center beendete das Spiel mit lediglich 16 Zählern (7/22 FG) und 10 Rebounds. Dabei deutete vieles auf eine spannende Schlussphase in Salt Lake City hin.

Mit 78:76 ging es in den Schlussabschnitt, doch dort erhöhte Utah noch einmal die Intensität am defensiven Ende. Nur noch acht Punkte konnte Sacramento machen. 19 der 22 Versuche fanden nicht den Weg in den Korb. Rudy Gobert (17 Punkte, 14 Rebounds, 6 Blocks) und Jeff Whitey erklärten die Zone zum Sperrgebiet und waren die Garanten für den Sieg.

Das Rebound-Duell ging mit 54:34 an die Jazz, da konnte man sich auch 22 Turnover erlauben. Gordon Hayward bestätigte derweil seine gute Form und kam auf 36 Punkte. Trey Llyes durfte von der Bank kommend gleich 14 Mal in Richtung Korb feuern und steuerte 14 Zähler bei.

Topscorer bei den Kings war Rudy Gay mit 20 Punkte, doch auch er konnte in den entscheidenden Minuten nicht mehr die Kohlen aus dem Feuer holen. Darren Collison kam auf 17 Punkte, während Ben McLemore bei einem seiner seltenen Starts ein Totalausfall war (1 Punkt, 0/5 FG in 26 Minuten).

Los Angeles Clippers (17-7) - New Orleans Pelicans (7-17) 133:105 (BOXSCORE)

Die Pelicans verzichteten freiwillig auf Anthony Davis, der eine Pause bekam. Überraschenderweise hielt man in den ersten 24 Minuten dennoch gut mit und ging mit nur sechs Punkten Rückstand in die Kabine.

Danach war es aber um die Pels geschehen. 72 Punkte erzielten die Clipperes nach dem Seitenwechsel. Angeführt wurde LA vom bärenstarken Chris Paul, der 20 Assists auflegte - Ligahöchstwert in dieser Saison. Dabei verbuchte CP3 keinen einzigen Turnover und streute nebenbei noch 20 Punkte ein. Diese Kombination hatte in der Geschichte der Liga noch nie jemand erreicht!

Da störte es auch nicht, dass Blake Griffin wegen Knieproblemen fehlte. Stattdessen wurde Austin Rivers zum Starter befördert. Der Trainersohn machte seine Sache gut und kam auf 18 Zähler (4/6 Dreier). Topscorer der Clips war aber Sixth Man Jamal Crawford, der effiziente 22 Punkte machte (10/13 FG).

Bei New Orleans wurde neben Davis auch Jrue Holiday geschont, wodurch Tim Frazier mal wieder eine Vorstellung zeigen konnte. Der Backup-Aufbau machte 20 Zähler und assistierte bei 11 Field Goals. Erwähnenswert war auch die Leistung von Rookie Chieck Diallo, der gleich mehrere Career Highs auflegte (19 Punkte, 10 Rebounds).

Der Spielplan im Überblick