In dem spannendsten Spiel der Nacht entschieden die Los Angeles Clippers das Duell gegen die Portland Trail Blazers an der Linie. Goran Dragic' Saison-Bestleistung hievte die Heat zum Sieg und James Harden und seine Rockets mussten sich nach einer Fast-Blamage in Brooklyn rechtfertigen.
Indiana Pacers (13-12) - Charlotte Hornets (14-11) 110:94 (BOXSCORE)
Besonders motiviert gingen die Pacers in die Partie gegen die Hornets, gegen die sie sich in der jüngsten Vergangenheit schwer getan hatten: "Wir wussten, dass dieses Team uns die letzten vier Male den Hintern versohlt hat. Von daher wollten wir hier rausgehen und ein Statement setzen", erklärte Myles Turner nach dem Spiel.
Trotz einer desolaten Feldwurfquote (33 Prozent) blieben die Horntes sogar lange im Spiel, mussten aber letztendlich im vierten Viertel abreißen lassen. Mit Kemba Walker (12 Punkte, 4/16 FG), Michael Kidd-Gilchrist (6 Punkte, 1/9 FG), Nicolas Batum (13 Punkte, 4/13 FG) und Frank Kaminsky (6 Punkte, 1/8 FG) stachen gleich mehrere Leistungsträger negativ heraus.
Mit jeweils 22 Punkten waren Myles Turner (9/16 FG) und Paul George (9/17 FG) die offensiven Anführer Indianas. Jeff Teague konnte außerdem ein Double-Double hinzufügen (16 Punkte, 5/8 FG, 11 Assists).
Toronto Raptors (17-7) - Milwaukee Bucks (11-12) 122:100 (BOXSCORE)
Lange sah es nach einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg der Raptors aus, doch Jabari Parker (27 Punkte, 11/17 FG) und Giannis Antetokounmpo (30 Punkte, 13/23 FG, 8 Rebounds, 5 Assists) steckten nicht auf und kürzten einen zwischenzeitlichen 26-Punkte-Rückstand vor Beginn des Schlussviertels auf 10 Punkte.
Doch dann konterte die Bank der Raptors mit einem 14:2-Run. Besonders Terrence Ross glänzte in dieser Phase und erzielte 7 seiner 25 Punkte (10/17 FG): "Wir mussten unsere Intensität zurückbekommen", erkärte er anschließend. Neben Ross wusste außerdem DeMar DeRozan (30 Punkte, 7/11 FG) besonders zu überzeugen.
Die Raptors zeigten insgesamt eine sehr effiziente Wurfleistung und trafen 51 Prozent ihrer Feldwürfe und 56 Prozent ihrer Dreier. Bucks-Coach Jason Kidd machte dafür den Einsatz seiner Schützlinge verantwortlich: "Es war alles viel zu einfach. Wir haben uns nicht gewehrt und unsere Defense war nicht existent."
Miami Heat (8-17) - Washington Wizards (9-14) 112:101 (BOXSCORE)
Es war die große Nacht von Goran Dragic. Und dabei musste der Point Guard der Heat das komplette dritte Viertel dabei zuschauen, wie die Führung seiner Mannschaft dahin schmolz. Früh hatte er sein viertes Foul gesammelt, was ihn auf die Bank zwang. Mit Wut im Bauch drehte er aber im entscheidenden Viertel wieder auf und erzielte dort 13 seiner 34 Punkte (14/23 FG, Season High).
"Goran hat unser ganzes Vertrauen. Ich denke, er ist momentan in einer Komfortzone und wir wollen, dass er genau so weitermacht", kommentierte Coach Erik Spoelstra die großartige Nacht seines Schützlings. Hassan Whiteside war mit seinem Double-Double (17 Punkte, 7/14 FG, 16 Rebounds) der zweite große Faktor dafür, dass die Heat ihre Serie von fünf verlorenen Spielen in Folge brechen konnten.
Bei den Wizards reichten mal wieder produktive Nächte von Bradley Beal (29 Punkte, 11/20 FG, 4 Steals) und John Wall (30 Punkte, 12/26 FG, 8 Assists) nicht aus. Wizards-Trainer Scott Brooks war zumindest mit dem Einsatz seiner Mannschaft zufrieden: "Es ist eine bittere Niederlage für uns, weil wir das ganze Spiel gut gekämpft haben. Ein bisschen mehr Glück an gewissen Stellen und wir gewinnen das Spiel wahrscheinlich."
Houston Rockets (18-7) - Brooklyn Nets (6-17) 122:118 (BOXSCORE)
Dass James Harden sich nach dem Sieg für die Leistung seiner Mannschaft rechtfertigen musste, zeigt, dass die Leistung gegen Brooklyn nicht unbedingt überzeugend war: "Es gibt 82 Spiele. Nicht jedes Spiel kann perfekt laufen." Gemeint war natürlich der Mangel an Defense, der zu einer Wurfquote von 53 Prozent bei den Nets führte
So blieb das Spiel bis kurz vor Schluss spannend. Beim Stand von 118:118 brachte Eric Gordon (24 Punkte, 7/15 FG) das Spiel dann aber nach Hause. Die Rockets feuerten mal wieder aus allen Rohren und zündeten 43 Versuche von draußen (17/43 3PT). 24 Spiele in Folge hat Houston nun mindestens 10 Dreier getroffen - NBA-Rekord!
Die Nachricht, dass Jeremy Lin nach überstandener Oberschenkelverletzung und 17 Spielen Pause wieder im Aufgebot stand, blieb aufgrund des Spielverlaufs eine Randnotiz. Mit sieben Siegen in Folge haben die Rockets aktuell die längste Siegesserie der Liga.
Los Angeles Clippers (18-7) - Portland Trail Blazers (12-14) 121:120 (BOXSCORE)
Die Blazers kommen nicht aus ihrer Mini-Krise heraus. Vier Spiele in Folge haben sie nun verloren, können sich aber immerhin damit begnügen, dass sie eines der besten Teams der Liga am Rande einer Niederlage hatten. Mit noch 4 Minuten zu spielen lag Portland noch mit 107:105 in Führung, doch dann foulte C.J. McCollum J.J. Redick bei einem Dreier und Head Coach Terry Stots konnte seine Frustration nicht verbergen und erntete ein Technisches Foul. 4 erfolgreiche Freiwürfe später rannten die Blazers auf einmal einem Rückstand hinterher.
Ein Ballverlust von Wesley Johnson brachte die Blazers 7 Sekunden vor Schluss noch auf einen Punkt heran, doch dann foulte wieder McCollum Redick, dieses mal während des Einwurfes, was in einem Technischen und den zwei regulären Freiwürfen resultierte. Anschließend war die Messe gelesen.
Chris Paul (21 Punkte, 7/14 FG, 14 Assists) bestätigte seine starke Form und auch Blake Griffin glänzte mit einem Double-Double (26 Punkte, 12/25 FG, 12 Rebounds). McCollum (25 Punkte, 9/17 FG) und Lillard (24 Punkte, 7/17 FG, Assists) waren auf der anderen Seite die produktivsten Spieler.
Sacramento Kings (9-15) - Los Angeles Lakers (10-17) 116:92 (BOXSCORE)
Die Niederlage gegen die Kings war eine Achterbahnfahrt für die Lakers. Ihr Coach, Luke Walton, wurde bereits nach 8 gespielten Minuten des Feldes verwiesen, weil er sich wiederholt über ein nicht geahndetes Foul von DeMarcus Cousis beschwerte. Das erste Viertel ging in Folge dessen verloren, doch dann reagierten die Lakers mit einem 34:18 im zweiten Viertel.
Nach der Halbzeitpause überrannten die Kings die Gäste jedoch komplett (39:13) und zogen uneinholbar davon. Cousins war für sein Team an allen Ecken und Enden zu finden. Mit 31 Punkten (12/21 FG), 16 Rebounds, 5 Assists, 3 Blocks und 8 Ballverlusten füllte er den Statistik-Zettel positiv wie negativ. Darren Collison (20 Punkte, 7/11 FG, 4/7 3PT) unterstützte Boogie so gut es ging und die Kings trafen insgesamt 56 Prozent ihrer Feldwürfe.