NBA

Rekordsieg! Dallas außer Rand und Band

Deron Williams brachte die Defense der Lakers ein unms andere Mal zum Verzweifeln
© getty

Die Dallas Mavericks (15-29) haben ihre beste Saisonleistung gezeigt und die Los Angeles Lakers (16-32) mit 122:73 (BOXSCORE) aus der Halle geschossen. Besonders das zweite Viertel war überragend - doch es gab trotz eines gut aufgelegten Dirk Nowitzki einen Wermutstropfen.

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Gerade in der Anfangsphase waren die Mavs kollektiv on fire und erarbeiteten sich im Handumdrehen eine zweistellige Führung, die noch vor der Pause auf 34 Zähler anwuchs. Die Punkte-Differenz am Ende (49) war die höchste aller NBA-Spiele in dieser Saison und die höchste Niederlage in der Franchise-Geschichte der Lakers.

Die Lakers agierten offensiv und defensiv völlig hilflos und betrieben in der zweiten Halbzeit nur noch Schadensbegrenzung. Lediglich Lou Williams punktete im zweistelligen Bereich (15 Zähler), während die Starting Five enttäuschte.

Bei Dallas präsentierte sich Dirk Nowitzki in guter Verfassung und legte 13 Punkte und 5 Rebounds auf. Die zweite Halbzeit verbrachte er größtenteils auf der Bank. Dazu kamen sechs weitere Spieler, die zweistellig punkteten, darunter Justin Anderson (19) und Seth Curry (14).

Einen Wermutstropfen gab es aber für die Texaner: Wesley Matthews knickte im zweiten Viertel um und humpelte in die Kabine. Er kehrte nicht mehr aufs Feld zurück. Eine genaue Diagnose steht noch aus.

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Die Reaktionen:

Luke Walton (Coach Lakers): "Wir sind praktisch nicht zum Spiel angetreten. Ich schäme mich nach diesem Auftritt für unsere Mannschaft. Es war keinerlei Herzblut dabei heute, was ich einfach nicht verstehe."

Dirk Nowitzki (Mavs): "Ich habe gestern überhaupt nichts gemacht an meinem freien Tag. Das hat meinem Wurf offensichtlich gut getan, nachdem zuletzt gar nichts ging."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Mavs starteten wie gehabt mit drei Guards: Curry, Matthews und Williams. Dazu gesellten sich Barnes und Nowitzki. Die Lakers stellten Young, Mozgov, Ingram, Deng und Randle dagegen. Russell musste verletzt passen.

1. Viertel: Dirk wurde oft von Mozgov attackiert, stand aber auch defensiv seinen Mann. Offensiv traf er einen frühen Dreier - das sah gut aus. Überhaupt kam sein Team deutlich besser ins Spiel und generierte viele einfache Punkte. Seth Curry stach aus der guten Anfangsleistung heraus - unter anderem mit einem Offensiv-Rebound. 29:22 Dallas.

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2. Viertel: Es war weiterhin bockstark, was die Mavs hier ablieferten. Dirk traf einen weiteren Jumper, Harris seine Freebies. Die Offensive war sehr gut ausbalanciert, sodass Luke Walton schon in seiner zweiten Auszeit nach Antworten suchte. Die fand er aber nicht - nach 5 Minuten im zweiten Durchgang hatten seine Jungs erst einen Punkt erzielt. 4 Minuten vor der Pause spielten die Mavs auch mal schnell, was einen Fastbreak-Dreier von D-Will zur Folge hatte. Die Lakers gingen unter: 67:33 Dallas!

3. Viertel: Den Lakers fiel absolut nichts mehr ein, um den Vorsprung noch einmal schrumpfen zu lassen: Eins-gegen-Eins-Aktionen von Ingram oder Randle wurden gut verteidigt. Auf der anderen Seite taute Barnes etwas auf, nachdem er zuvor der einzige Maverick war, der punktetechnisch etwas auf der Strecke blieb. Dirk entspannte sich bereits auf der Bank: 90:55.

4. Viertel: Der Schlussdurchgang war nur noch Garbage Time. Beide Teams spielten Run-and-Gun und nahmen viele Dreier, womit unter anderem Anderson und Finney-Smith erfolgreich waren. Nur noch Ingram stand als Starter auf dem Feld, während sich die Zuschauer-Ränge schon leerten. Am Ende gewannen die Mavs mit 122:73.

Mavericks vs. Lakers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Deron Williams. Die Mavs-Offensive agierte wie aus einem Guss. D-Will war dabei der Dreh- und Angelpunkt und der einzige, der auch mal mit Erfolg die langsame Pace durchbrach. Dabei gab er sich gewohnt ballsicher und leistete sich bei 8 Assists keinen Turnover.

Der Flop des Spiels: Brandon Ingram. Auch, wenn hier bis auf Lou Williams die komplette Lakers-Mannschaft stehen könnte: Der Rookie stach mit seiner Hilflosigkeit noch einmal heraus. Seine Eins-gegen-Eins-Aktionen waren völlig ungefährlich, viele Abschlüsse zu erwzungen (6 Punkte, 2/12 FG). Auch defensiv war er nicht auf der Höhe.

Das fiel auf:

  • Die Mavericks gehören zu den besten Teams der Liga, wenn es darum geht, auf den Ball aufzupassen. Das war auch an diesem Abend nicht anders: Mit drei Guards auf dem Feld war der Spalding immer in sicheren Händen. Die Pick-and-Rolls waren präzise, alle besser überlegt - die langsame Pace zahlte sich also erneut aus. Nach dem ersten Viertel hatte Dallas noch keinen Ballverlust, zur Halbzeit waren es 3 (bei 15 Assists).
  • Die Lakers bildeten da ein Kontrastprogramm. Sie fühlen sich bekanntlich eher wohl, wenn es etwas schneller zugeht - diesen Gefallen taten ihnen die Texaner aber natürlich zu keinem Zeitpunkt. Deshalb versuchten die Lakers-Playmaker, mit aller Gewalt ein hohes Tempo zu erzwingen, was aber völlig nach hinten losging. Gerade das zweite Viertel war eine Katastrophe, das die Mavs mit 38:11 für sich entschieden. L.A. konnte offensiv wie defensiv keinerlei Struktur nachweisen.
  • Apropos zweites Viertel: In solch einer Verfassung hat man die Mavs schon lange nicht mehr gesehen. Sie trafen in dieser Phase die Hälfte ihrer Feldwürfe und 6 ihrer 11 Dreier, während sie L.A. bei einer 23-prozentigen Wurfquote hielten. Auffällig: Hin und wieder verzichtete Dallas dann noch auf die langsame Pace und suchte - gerade nach langen Fehlwürfen auf der anderen Seite - den schnellen Abschluss. Deron Williams fungierte dabei als Antreiber und traf unter anderem einen Fastbreak-Dreier.

Der Spielplan im Überblick

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