29 Punkte (9/19 FG) und 8 Assists standen am Ende auf dem Konto von Isaiah Thomas. Wie so oft war der Point Guard, der sein 39. Spiel in Folge mindestens 20 Zähler auflegte, damit der Topscorer auf dem Court. Dabei reichten dem im letzten Viertel stets so brillanten Spielmacher dieses Mal sieben Punkte im Schlussabschnitt, um die Mavs in Schach zu halten.
Gemeinsam mit Kelly Olynyk (15 Punkte, 6/10 FG) und Marcus Smart (19 Punkte, 6/11 FG) sorgte IT4 dafür, dass den Mavs im letzten Viertel auch so die Luft ausging.
Vor den letzten zwölf Minuten war Dallas nur mit einem Punkt zurück. Das starke Quartett um Yogi Ferrell (20 Punkte, 8/11 FG), Dirk Nowitzki (18 Punkte, 5 Rebounds), Harrison Barnes (19 Punkte) und Wesley Matthews (18 Punkte) hatte Dallas im Spiel gehalten. Am Ende stockte allerdings die Offensive und es gelangen nur noch 16 Zähler im finalen Viertel.
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Die Reaktionen:
Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Sie können es mit diesem Team bis in die Finals schaffen. Gegen ein Team auf diesem Level musst du eben von Beginn an direkt da sein."
Isaiah Thomas (Celtics): "Dirk ist eine Legende. Es hat Spaß gemacht, teilweise direkt gegen ihn zu spielen, auch wenn er mich dabei wohl nicht einmal gesehen hat."
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Vor dem Tip-Off: Bei den Gästen aus Beantown kehrte Ex-Maverick Jae Crowder, der die letzten beiden Spiele aus persönlichen Gründen gefehlt hatte, zurück ins Lineup und startete neben Thomas, Smart, Johnson und Horford. Die Mavs dagegen mit der gleichen Starting Five wie gegen Orlando mit Williams, Curry, Matthews, Barnes und Nowitzki.
1. Viertel: Thomas legte los wie die Feuerwehr und stand nach vier Minuten schon bei neun Punkten, doch auch Nowitzki war gleich heiß und konterte mit sieben Zählern auf der Gegenseite. Defensive Stops waren auf beiden Seiten Mangelware, stattdessen regnete es Dreier ohne Ende. Einer von Ferrell brachte Dallas mit 24:21 in Front. Die Celtics konterten mit einem 9:2-Run ehe Ferrell schließlich auf 28:30 nach zwölf Minuten stellte.
2. Viertel: Die Mavs verloren etwas ihren Touch, während die Gäste nicht locker ließen. Ein Green-Dreier sorgte schnell für das 40:30. Daran hatte Dallas länger zu knabbern. Erst gegen Ende des Viertels schwangen sich die Texaner zu einem 8:0-Lauf auf. Der endete abrupt, als die Referees 35 Sekunden vor dem Ende ein fragwürdiges Offensivfoul gegen Williams pfiffen und diesen schließlich per Double-Technical aus dem Spiel schickten, weil sich der Mavs-Guard beschwert hatte. Thomas besorgte von der Linie das 50:61 zur Pause.
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3. Viertel: Die Mavs fanden gut in die zweite Hälfte. Angeführt von Ferrell verkürzten sie per 8:2-Run schnell auf 58:63. Doch die Celtics hielten immer etwas Abstand zwischen sich und die Mavs. Crowder stellte drei Minuten vor dem Buzzer per Steal und Three-Point-Play wieder auf neun Punkte, bevor die Mavs über Dreier von Barnes und Curry wieder auf drei verkürzten. Nowitzki verpasste Sekunden vor Schluss die Führung. Mit 82:83 ging es ins Schlussviertel.
4. Viertel: Beide Teams hatten ihren Flow komplett verloren und überboten sich im Auslassen von Chancen. Die Mavs hatten mehrfach die Möglichkeit zur Führung, trafen aber nichts mehr, sodass Boston seinen Rhythmus irgendwann wiederfand und durch Dreier von Olynyk und Thomas viereinhalb Minuten vor dem Ende wieder mit elf Zählern in Front gingen. Davon erholte sich Dallas nicht mehr. 98:111 hieß es am Ende.
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Der Star des Spiels: Isaiah Thomas. Marcus Smart glänzte in der ersten Hälfte, Kelly Olynyk am Ende des Spiels. Thomas allerdings war die ganze Zeit das Bindeglied. Dieses Mal legte er mit 12 Punkten im ersten Viertel vor allem einen guten Start hin, war im Schlussviertel aber auch wieder für die Schlüsselszenen verantwortlich und glänzte dieses Mal vor allem als Ballverteiler. Sein Dreier viereinhalb Minuten vor dem Ende nahm den Mavs jegliche Hoffnung.
Der Flop des Spiels: Deron Williams. So verhält sich kein Veteran. Erwies seinem Team einen Bärendienst, indem er schon vor der Pause wegen Meckerns vom Feld gestellt wurde. Zuvor war er bereits nur durch Fehler aufgefallen (4 Turnover). Dennoch hätte man den Point Guard zur Entlastung der Kollegen gebrauchen können.
Das fiel auf:
- Die Fans im American Airlines Center wurden gerade in der ersten Hälfte mit tollem Offensivbasketball verwöhnt. Beide Teams ließen den Spalding im Angriff stark laufen und trafen weit über die Hälfte ihrer Feldwürfe, wobei vor allem bei den Celtics am Ende zumeist ein erfolgreicher Dreier stand. 10 von 16 verwandelte Distanzwürfe zur Pause, Thomas mit 18 Punkten, Smart mit 17 - Dallas bekam die Guards der Celtics defensiv nicht zu fassen.
- In der zweiten Hälfte stockte der Spielfluss aufgrund der kleinlichen Linie der Unparteiischen deutlich. Etliche Fouls prägten das Spielgeschehen. Sie halfen vor allem den Mavs, die den Gästen den Rhythmus nahmen und sich selbst über Freiwürfe zurückkämpften. Hätte Dallas nicht im Schlussviertel beinahe jeden Feldwurf danebengesetzt, wäre ein Sieg auch definitiv drin gewesen.
- Den Aufschwung der Mavs in den letzten Spielen schreiben nicht wenige vor allem Rick Carlisle zu. Auch gegen Boston schaffte es der Coach, viele Switches und permanente Mismatches zu kreieren. Immer wieder sorgten Plays dafür, dass Nowitzki ins Matchup gegen Thomas geschickt wurde und locker über den kleinen Spielmacher hinweg traf. Sowieso zeigte sich der Deutsche lange Zeit stark, lediglich am Ende fehlte das Fortune aus der Distanz (1/5 Dreier).
- Ferrell machte auch als Sixth Man erneut einen guten Job und sorgte umgehend für Instant Offense. Seine ersten vier Wurfversuche im ersten Viertel fanden gleich den Weg ins Ziel für schnelle neun Punkte von der Bank, wodurch die Mavs zu Beginn auch mit der Second Unit am Ball blieben. Aufgrund des Feldverweises von Williams durfte er in der zweiten Hälfte schließlich auch wieder starten und punktete weiter effizient.
- Zwischenzeitlich sorgte Salah Mejri für etwas Magie unter den Brettern, als er im dritten Viertel reihenweise Offensivrebounds pflückte. Am Ende gingen 10 Abpraller (davon 3 offensiv) an den Tunesier. Doch auch er war im Schlussviertel kein Faktor mehr.