Jimmy Butler
Die Situation: Ganz so schlimm wie bei den Knicks geht es in der Windy City zwar nicht zu - trotzdem sollte man die Stimmung, die derzeit bei den Bulls herrscht, nicht unbedingt als "harmonisch" bezeichnen.
Nach einem vielversprechenden Start in die Saison befindet sich Chicago zwar immer noch im Playoff-Rennen; das liegt aber vor allem daran, dass es die Konkurrenz im hinteren Osten auch nicht viel besser macht.
Fakt ist: Eine Zukunft mit Butler, Wade und Rondo erscheint unrealistisch, ein Rebuild unausweichlich. Die Preisfrage ist also, ob dieser um Butler herum oder komplett bei null ausgearbeitet werden soll. Mit 27 Jahren hat er noch eine rosige Zukunft vor sich und sein Vertrag läuft inklusive Spieleroption bis 2020.
Darüber hinaus ist ein Two-Way-Player seines Formats nicht so einfach wieder aufzutreiben. Die Rebuild-Option mit Butler ist also der eigentlich logische Weg. Es sei denn, der Spieler signalisiert, dass er da keine Lust darauf hat - dann werden sich Gar Forman und Co. dem wohl oder übel beugen müssen.
Der Gegenwert für Butler wird - sollte tatsächlich ein Deadline-Deal eingefädelt werden - natürlich happig sein müssen. Der eine oder andere Firstrounder sollte es schon sein und die involvierten Spieler sollten bestenfalls auch die Eigenschaft besitzen, direkt in einen Rebuild involviert zu werden.
Wunschtrade:
Die Bulls bekommen: Amir Johnson, Tyler Zeller, Brooklyns 2018er Firstround-Pick
Die Celtics bekommen: Jimmy Butler
Zugegeben: Die Bulls kommen damit schlecht weg. Allerdings gibt es beim Trade eines Spielers von Butlers Kaliber grundsätzlich einen klaren Verlierer. Immerhin hätten sie mit dem Nets-Pick 2018 einen enorm wertvollen Baustein für den Rebuild, auch wenn der vorm kommenden Draft sicherlich wertvoller gewesen wäre. Mit Tyler Zeller würde ein Big Man kommen, dem nach wie vor Durchbruch-Potential zugesprochen werden darf, während der Vertrag von Amir Johnson ohnehin ausläuft.
Die Celtics hingegen hätten endlich den Move durchgezogen, der von ihnen schon seit mehreren Jahren erwartet wird. Mit Butler in seiner Prime, der zu diesem tiefen Kader samt Isaiah Thomas und Al Horford stößt, wären die Kobolde im Handumdrehen ein Contender und in der Lage, das jahrelange Finals-Abo von LeBron James zu durchbrechen - unverzüglich oder auch mittelfristig. Der Spannung im Osten ist das natürlich enorm zuträglich!
Wahrscheinlichkeit: 15 Prozent