Dallas verschläft Start - Wall versenkt die Cavs

SPOX
26. März 201709:21
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks drohen die Playoffs zu verpassengetty
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Die Dallas Mavericks verschliefen gegen die Toronto Raptors den Start ins Spiel und stehen kurz vor dem Ende aller Playoff-Hoffnungen. Die Cleveland Cavaliers torkeln derweil weiter und mussten sich auch den Washington Wizards und einem überragenden John Wall geschlagen geben. Die Los Angeles Clippers bauten ihre Serie gegen die Utah Jazz weiter aus und auch CJ McCollum hat einen Lieblingsgegner.

Los Angeles Clippers (44-30) - Utah Jazz (44-29) 108:95 (BOXSCORE)

Die Clippers wissen einfach, wie man Utah besiegt. 17 der letzten 19 Spiele gewannen die Kalifornier. Auch an diesem Tage war es nicht anders und so sicherten sich die Clippers nebenbei auch noch die sechste Playoff-Teilnahme in Folge. Bemerkenswert gegen die Jazz dabei, dass es die Bankspieler um Jamal Crawford (28 Punkte, 8/12 FG) und Marreese Speights (11 Zähler, 10 Rebounds) waren, die den Erfolg sicherten.

"In der zweiten Halbzeit holte Utah ein wenig auf und das hat uns frustriert. Doch dann haben die Reservisten uns den Arsch gerettet", verteilte Clippers-Coach Doc Rivers entsprechend ein großes Lob an seine Bankspieler. Crawford erzielte allein 17 Punkte im Schlussabschnitt, verfehlte nur einen Wurf und frustrierte damit die Jazz.

"Gegen Jamal ist es egal, wie gut deine Defense ist. Er wird schwierige Würfe treffen. So läuft das schon seine komplette Karriere", so ein enttäuschter George Hill. Dabei konnte sich Utah erneut auf Rudy Gobert verlassen. Nach seiner Career Night steuerte der Franzose erneut starke 26 Punkte (10/13 FG) und 14 Rebounds ein.

Allerdings war es um Unterstützung schlecht bestellt. Gordon Hayward markierte lediglich 12 Punkte (5/12 FG). Kein anderer Starter kam auf eine zweistellige Ausbeute. Sixth Man Joe Johnson verbuchte immerhin 17 Zähler. Bei den Clippers hatte Chris Paul (14 Punkte, 5/18 FG) große Probleme mit seinem Wurf, Blake Griffin steuerte weitere 15 Punkte bei.

Cleveland Cavaliers (47-25) - Washington Wizards (45-28) 115:127 (BOXSCORE)

Der Champion torkelt weiter den Playoffs entgegen. Nach der Niederlage gegen die Wizards könenn die Boston Celtics nun morgen mit Cleveland gleichziehen. Die Cavs haben dabei weiter ein großes Problem: Defense. Gegen die Hauptstädter ließ man erneut eine Wurfquote von fast 60 Prozent zu. John Wall traf dabei unter anderem jeden seiner ersten acht Würfe im ersten Viertel für 18 Punkte.

Entsprechend zogen die Gäste nach zwölf Minuten mit 40:26 davon. Dennoch gab es auch noch eine weitere Storyline im ersten Viertel. LeBron James trug nach seiner Augenverletzung aus dem letzten Spiel zum Schutz eine Brille, welche er nach einem verfehlten Dreier nach acht Minuten aber schnell wieder wegschmiss.

LeBron (24 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists) führte sein Team im vierten Viertel wieder auf vier Punkte heran, aber ein Layup von Wall und der Dagger-Dreier von Otto Porter machten jegliche Comeback-Hoffnungen zunichte. Ebenfalls stark in den letzten zwölf Minuten: Kelly Oubre Jr., der das Viertel durchspielen durfte und 10 Zähler einstreute.

Überragender Mann war aber Wall mit 37 Punkten (14/21 FG) und 11 Assists, Backcourt-Partner Bradley Beal steuerte weitere 27 hinzu. Insgesamt erzielten gleich sieben Wizards-Spieler mindestens 10 Punkte. Bei den Cavs dagegen bekam LeBron lediglich von Kyrie Irving (23) und Kevin Love (17) einigermaßen Unterstützung. JR Smith (6 Punkte, 2/6 FG) blieb bei seiner Rückkehr in die Starting Five blass.

Dallas Mavericks (31-40) - Toronto Raptors (43-29) 86:94 (BOXSCORE)

Die Playoff-Chancen der Mavs werden kleiner und kleiner. Gegen die Raptors verschlief das Team von Rick Carlisle den Start total und liegt nach der neuerlichen Niederlage nun vier Spiele hinter den Denver Nuggets. Vor allem von außen wollte bei den Texanern anfangs überhaupt nichts gehen. 18 der ersten 22 Dreierversuche gingen daneben, letztendlich beendete Dallas das Spiel mit desaströsen 7 von 28 getroffenen Würfen von Downtown.

Mit Harrison Barnes (23 Punkte, 8/17 FG) erreichte gerade mal einer der Starter offensiv sein gewohntes Niveau, auch Dirk Nowitzki blieb mit 9 Punkten (4/11 FG) und 5 Rebounds in 29 Minuten blass. Einen rabenschwarzen Abend erwischte derweil Wes Matthews, der keinen seiner sieben Dreiertraf und das Spiel mit 2/12 aus dem Feld (4 Punkte) beendete.

Die Raptors surfen derweil weiter sicher auf ihrer Erfolgswelle und sicherten sich zum vierten Mal in Serie einen Playoff-Spot - Franchise-Rekord! "Unser Ziel ist es, um den Titel mitzuspielen", erklärte Coach Dwane Casey nach dem Spiel. "In den letzten Jahren haben wir die letzten Schritte gemacht, dieses Jahr war es durch Verletzungen etwas holpriger, aber wir müssen einfach so weitermachen."

Angesichts des schwachen Mavs-Starts kamen die Comeback-Könige der Liga diesmal sogar ohne Aufholjagd aus. DeMar DeRozan (8/17 FG) und Serge Ibaka (8/16 FG) beendeten das Spiel mit jeweils 18 Punkten als Topscorer. Patrick Patterson überzeugte obendrein mit 14 Zählern (5/6 FG) und 5 Rebounds von der Bank.

San Antonio Spurs (55-16) - New York Knicks (27-45) 106:-98 (BOXSCORE)

Trotz Sieg unzufriedene Gesichter: Die Spurs gaben sich nach ihrem Erfolg über die Knicks als das Gegenteil der 70-Punkte-Suns. "Wenn man sich die Tabelle anguckt, könnte man denken, dass wir total toll sind, aber ich ich habe nicht das Gefühl, dass wir wirklich schon bereit sind und dass wir wirklich schon das Level haben, um gegen jeden bestehen zu können", erklärte Manu Ginobili nach dem Spiel.

Die Spurs, die weiterhin Chancen auf den ersten Platz der Western Conference haben und mit den Cleveland Cavaliers und den Golden State Warriors zwei Topteams vor der Brust haben, führten in der ersten Halbzeit bereits mit 20 Punkten, gaben diese Führung jedoch beinahe wieder aus der Hand. "Wir haben defensiv zu viele Fehler gemacht", so Pau Gasol über den Absturz auf nur noch drei Punkte Führung zu Beginn des vierten Viertels.

"Wir wissen, dass es jetzt ernst wird. Diese kleinen Fehler, mit denen man in der Regular Season noch durchkommt, die dürfen wir uns nicht mehr erlauben", meinte Patty Mills, der mit zwei späten Dreiern einen großen Anteil am Sieg der Spurs hatte. Kawhi Leonard zeigte mit 29 Punkten (11/18 FG), 5 Rebounds und 5 Assists mal wieder eine starke Leistung, LaMarcus Aldridge erreichte mit 19 Punkten (9/21 FG) und 10 Rebounds ein Double-Double.

Auf Seiten der Knicks überzeugte vor allem Willy Hernangomez, der mit 24 Punkten (11/16 FG) ein neues Career-High auflegte und sich gleichzeitig noch 13 Rebounds griff. Derrick Rose kam auf 24 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists, Kristaps Porzingis blieb mit 12 Punkten und 5 Turnovern blass.

Portland Trail Blazers (34-38) - Minnesota Timberwolves (28-44) 112:100 (BOXSCORE)

Lieblingsgegner? Lieblingsgegner! Die Timberwolves scheinen CJ McCollum besonders zu liegen. Beim relativ ungefährdeten Sieg seiner Blazers lief der Shooting Guard mal wieder heiß. Es war das vierte Spiel mit 20 oder mehr Punkten in Serie gegen Minnesota, im letzten Aufeinandertreffen hatte der 25-Jährige mit 43 Punkten sogar ein neues Career-High aufgelegt.

Diesmal musste sich McCollum mit "nur" 32 Zählern zufrieden geben, konnte sich aber obendrein über herausragende Quoten (11/13 FG, 6/6 FT) freuen. "Ich versuche nur die Möglichkeiten, die ich gegen sie bekommen habe, zu nutzen. Ich glaube, in meiner Karriere habe ich gut gegen Teams gespielt, die mich nicht gedraftet haben", erklärte er nach dem Spiel.

Mit dem zehnten Sieg innerhalb der letzten 13 Spiele halten die Blazers ihre Playoff-Hoffnungen somit am Leben. Sieben ihrer letzten zehn Spiele kann Portland obendrein im heimischen Moda Center bestreiten. Neben McCollum überzeugte vor allem Backcourt-Partner Damian Lillard mit 21 Punkten (8/13 FG) und 8 Assists, Jusuf Nurkic kam auf 14 Punkte (7/14 FG) und 9 Rebounds.

Auf Seiten der Gäste erlebte Karl-Anthony Towns einen verhältnismäßig unauffälligen Abend und beendete das Spiel mit 16 Punkten (6/11 FG) und 5 Rebounds. Andrew Wiggins kam auf 20 Punkte (8/19 FG), Ricky Rubio trug sich mit 16 Punkten (6/11 FG) und 4 Assists auf dem Statistikbogen ein. Bester Spieler der Timberwolves war wohl Rookie Kris Dunn, der 17 Punkte (8/13 FG) von der Bank markierte.

Alle Spieler von A bis Z