NBA

Schröder taut spät auf - Hawks gleichen aus

Von Robert Arndt
Dennis Schröder hatte früh mit Foulproblemen zu kämpfen
© getty

Die Atlanta Hawks haben auch ihr zweites Heimspiel gewonnen und die Serie gegen die Washington Wizards ausgeglichen. Beim 111:101-Erfolg (BOXSCORE) hatte Dennis Schröder früh mit Foulproblemen zu kämpfen, doch die starken Reservisten der Hawks hielten dagegen. Paul Millsap und Schröder tüteten den Sieg letztlich ein.

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Nach einem starken Start der Wizards riss Atlanta das Spiel an sich und verschaffte sich vor allem durch die starke Bank viel Luft. Kent Bazemore markierte 16 Punkte und lieferte dazu 7 Assists. Schröder-Backup Jose Calderon steuerte 10 Punkte, 5 Assists und zwei sehr wichtige Offensiv-Rebounds bei.

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Dwight Howard (16 Punkte, 15 Rebounds) zeigte ebenfalls ein starkes Spiel und hatte bereits zur Pause sein Double-Double. Paul Millsap drehte erneut mit Schlussabschnitt auf und war mit 19 Punkten (6/15 FG) Topscorer Atlantas. Dennis Schröder kam auf 18 Zähler (6/15 FG), darunter allein 10 in den letzten zehn Minuten.

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Bei den Wizards konzentrierte sich das Scoring erneut auf das starke Backcourt-Duo. Bradley Beal (32 Punkte, Playoff Career High) brachte seine Farben im dritten Viertel wieder in die Partie, doch war in der Crunchtime kaum ein Faktor mehr. Umso mehr Last schulterte John Wall (22 Zähler, 10 Assists, 6 Turnover), der aber von Atlanta besser als zuletzt verteidigt wurde. Marcin Gortat griff sich 18 Rebounds, blieb aber ansonsten blass (2 Zähler, 1/4 FG).

Die Reaktionen:

Dwight Howard (Hawks): "Wir haben sofort die richtige Mentalität gezeigt, die es gebraucht hat. Ich muss mich heute bei Kent Bazemore und Jose Calderon bedanken. Sie haben mich immer wieder toll eingesetzt."

Scott Brooks (Head Coach Wizards): "Wir haben in der Verteidigung zahlreiche Fehler gemacht. Außerdem haben wir jede Menge schwere Würfe genommen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Beide Teams setzten auf die gewohnten Lineups. Atlanta begann mit Schröder, Hardaway, Prince, Millsap und Howard. Bei den Wizards starteten Wall, Beal, Porter, Morris und Gortat.

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1. Viertel: Atlanta startete zwar erneut stark, doch die Gäste ließen sich diesmal nicht abschütteln, auch wenn Morris schnell zwei Fouls kassierte. Der Backcourt spielte stark auf und die Wizards etablierten mit dem ersten Run eine Fünf-Punkte-Führung. Wall hing Schröder dann im Fastbreak dessen zweites Foul an, doch der Deutsche blieb auf dem Court und kassierte keine Minute später das Nächste. 35:28 Wizards.

2. Viertel: Atlanta kühlte zwar von draußen ab, doch die Wizards begingen dumme Offensiv-Fouls, versuchten Lobs zu erzwingen und verloren so ihren Rhythmus. Die Hawks kamen so zurück in die Partie, auch weil Howard plötzlich eine Rolle spielte und mehrfach bedient wurde. Die Gäste verliebten sich in den Jumper, es fiel aber kaum etwas. Atlanta fand dank des starken Bazemore die richtige Mischung. 59:50 Hawks.

3. Viertel: Washington hatte sich gefangen, zog wieder Fouls und knabberte an der Linie am Rückstand. Beal war dabei nicht zu stoppen und lief mit acht schnellen Punkten heiß. Die Wizards drückten wieder mehr auf die Tube, was diesen deutlich entgegen kam. Schröder, der nun besser ins Spiel kam, erzilelte endlich seine ersten Punkte und hängte Beal das vierte Foul an. Dennoch war Washington zurück in der Partie. 77:77.

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4. Viertel: Die Reservisten verschafften den Hawks erneut Luft. Brooks reagierte und brachte Wall und Beal zurück. Bei Atlanta war aber dann wieder Millsap-Zeit. Sein And-One nach Offensiv-Rebound brachte die Fans aus den Sitzen. Doch Wall ließ nicht nach, erst der Korbleger mit Foul, dann traf er von Downtown. Schröder stellte per Floater wieder auf sieben Zähler Vorspraung bei noch 150 Sekunden zu spielen. Wall verlegte und Schröder versenkte auch den Rainbow-Dreier. Von den Wizards kam nichts mehr. Atlanta gewann mit 111:101.

Hawks vs. Wizards, Game 4: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kent Bazemore. Hatte einen großen Anteil daran, dass Wall sich nicht wie gewohnt entfalten konnte. Auch wenn er Beal verteidigte, scorte dieser nicht mehr wie sonst. Übernahm ohne Schröder auf dem Feld viel Verantwortung und machte dabei einen guten Job. Dazu mit zahlreichen Hustle Plays, die Atlanta speziell im zweiten Viertel extrem halfen.

Der Flop des Spiels: Markieff Morris. Früh in Foulproblemen mit riesigen Schwierigkeiten gegen Millsap und Howard. War auch offensiv überhaupt kein Faktor. Konnte seinen Worten nach Spiel 3 keine Taten folgen lassen. Auch schwach: Kelly Oubre Jr., dem absolut nichts gelang.

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Das fiel auf:

  • Nach einem starken Start spielten die Wizards ein schlimmes zweites Viertel. Dies lag nicht nur an der Second Unit. Wall kam nicht mehr in die Zone, da er gut von Bazemore verteidigt wurde. Stattdessen er viele Jumper, die aber nicht ihr Ziel fanden. Als Team nahm Washington nur drei Würfe in der Zone (0 Punkte), dazu gesellten sich 8 Turnover. Der Fast Break war ebenso nicht existent.
  • Stattdessen diktierte Atlanta das Tempo. Calderon (+29!), der zuvor in der Serie kein Faktor war, glänzte mit guter Übersicht, traf seine Würfe und verteidigte auch gegen Beal, so gut es ging. Im Verbund mit Bazemore sorgten die zwei für ein gutes Gleichgewicht und banden auch Howard immer wieder ein, der so viel motivierter wirkte und großen Einfluss auf das Hawks-Spiel nahm.
  • Der Center zeigte sein bestes Spiel der Serie. Unter dem Korb machte es der viel Gescholtene den Gästen immer wieder verdammt schwer, dazu sammelte er fleißig Rebounds ein. Auch am offensiven Brett arbeitete er besser als zuletzt und verschaffte sich gute Positionen. Es klappte zwar nicht alles, speziell im Post gegen Gortat, aber einen Howard mit dieser Leistung kann Atlanta für die kommenden Spiele gut gebrauchen.
  • Problematisch war für Washington einmal mehr die Bank. Während Atlanta viel von Bazemore, Ilyasova und Co. bekam, suchten die Wiz meist vergeblich nach Produktion. Zumindest Jason Smith rieb sich für Morris gegen Millsap auf. Jennings und Oubre Jr. taten ihrem Team dagegen weh. Fragwürdig auch die Entscheidung von Coach Brooks, Wall und Beal zu Beginn des vierten Viertels gleichzeitig auf der Bank zu lassen.
  • Es war lange nicht das Spiel von Schröder. Erst traf er nichts, dann hing ihm Wall Foul um Foul an. Erst Mitte des dritten Viertels fand er Lücken und ging nun auch an die Linie. In der Crunchtime war der Spielmacher dann wieder voll fokussiert und half mit einigen wichtigen Würfen.

Das Playoff-Bracket im Überblick

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