Morris war nach einem Wurfversuch unglücklich auf dem Fuß von Al Hoford gelandet und kehrte nicht mehr ins Spiel zurück. Er hatte bis dahin 5 Punkte (2/7 FG) und 3 Rebounds verbuchen können. Zum Topscorer der Gäste avancierte Bradley Beal, der auf 27 Punkte (9/19 FG) und 4 Assists kam. John Wall schaffte mit 20 Punkten (9/20 FG) und 16 Assists ein fettes Double-Double. Marcin Gortat legte 16 Punkte (7/13 FG) und 13 Rebounds auf.
Die Celtics, die einen Katastrophen-Start erwischten und zunächst mit 0:16 ins Hintertreffen gerieten, kämpften sich, angeführt von einem starken Trio, zurück ins Spiel. Isaiah Thomas, der im ersten Viertel einen Zahn verlor, kam auf 33 Punkte (11/23 FG) und 9 Assists, Jae Crowder steuerte 24 Punkte (8/14 FG) und 6 Rebounds zum Sieg bei und Al Horford (21 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds) verpasste ein Triple-Double nur haarscharf.
Die Reaktionen:
Isaiah Thomas: "Das war eine Mannschaftsleistung. Wir haben nicht aufgegeben, wir haben die Köpfe nicht hängen gelassen. Jeder, vom ersten bis zum letzten Spieler, hat heute seinen Teil zum Sieg beigetragen."
John Wall: "Wenn ein Spieler sich verletzt, dann muss ein anderer einspringen. Wir hatten heute gute Würfe, wir hatten Gelegenheiten. Wir haben diese einfach nicht genutzt."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Bei den Lineups gab es keine Überraschungen. Scott Brooks brachte die gewohnte und erwartete Starting Five. John Wall und Bradley Beal bildeten den Star-Backcourt, Otto Porter, Markieff Morris und Marcin Gortat komplettierten die erste Fünf. Brad Stevens vertraute derweil auch gegen die Wizards auf die Starter, die ihm in Runde eins vier Siege aus vier Spielen bescherten: Isaiah Thomas, Avery Bradley, Gerald Green, Jae Crowder und Al Horford - Smallball ist also angesagt!
1. Viertel: Die Wizards erwischten einen absolut überragenden Start! Der Ball lief von Beginn an flüssig, die wenigen Fehlwürfe giff sich Gortat für Second-Chance-Points. Auf der Gegenseite wollten die Midrange-Jumper anfangs einfach nicht fallen. Nach rund vier Minuten stand es nicht nur 16:0 für die Wizards, das Rebound-Duell dominierten sie sogar mit 10:0! Doch Isaiah Thomas wäre nicht Isaiah Thomas, wenn es dabei geblieben wäre. Mit einem gezogenen Foul beim Dreierversuch und zwei erfolgreichen Würfen von Downtown verkürzte er den Rückstand nach dem Katastrophenstart auf "nur" noch elf Punkte. Generell war es der Dreier, der die Celtics am Leben hielt. Auch Kelly Olynyk traf von der Bank zwei Triples. Defensiv fanden die Gastgeber aber weiterhin kaum Mittel gegen die Größe der Wizards. 38:24 stand es nach den ersten zwölf Minuten.
2. Viertel: Gegen die Reservisten der Wizards drehte die Heimmannschaft in Viertel Nummer zwei auf! Angeführt von einem starken Al Horford startete das Team einen 13:3-Lauf, ehe Wall ins Spiel zurückkehrte. Zusammen mit einem weiterhin richtig stark aufspielenden Gortat hielt der Superstar-Guard dagegen, Washington musste allerdings auch einen echten Rückschlag hinnehmen: Morris landete nach einem Wurfversuch unglücklich und musste behandelt werden. Mit 64:59 ging es in die Halbzeit.
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3. Viertel: Ohne Gerald Green und mit Marcus Smart begannen die Celtics Halbzeit zwei. Auch die Wizards nahmen eine Veränderung vor - aufgrund von Morris' Verletzung allerdings unfreiwillig. Kelly Oubre Jr. begann für den Forward. Der große Pluspunkt der Hausherren blieb auch im zweiten Durchgang der Dreier. Dementsprechend war es auch ein Wurf von Downtown, der Boston Mitte des dritten Drittels erstmals in Front brachte. Unter dem Morris-Ausfall litt vor allem die Wizards-Defense extrem. Die Räume wurden merklich größer, Boston zog Ende des Viertels auf einen zweistelligen Vorsprung davon und hatte letztendlich eine deutliche 95:80-Führung in der Tasche.
4. Viertel: Zum zweiten Mal verschliefen die Celtics den Start in ein Viertel komplett. Das Resultat aus ihren ersten sieben Angriffen: Fünf Fehlwürfe, zwei Turnover. Auf der Gegenseite lief Bojan Bogdanovic derweil richtig heiß. Dreier, Four-Point-Play und ein Freiwurf. Plötzlich betrug der Rückstand nur noch vier Punkte. Am Ende war das Trio aus Jae Crowder, Isaiah Thomas und Al Horford aber einfach zu viel für die Gäste. Alle drei trafen in der Crunchtime wichtige Würfe. Crowders Dreier zwei Minuten vor dem Ende entschied das Spiel dann endgültig.
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Der Star des Spiels: Al Horford. Der Big Man unterstrich seine All-Star-Qualitäten, die er bereits gegen die Bulls mehr als nur einmal präsentierte, auch gegen die Wizards. Während es anfangs noch so wirkte, als würden die Celtics an den Boards von Gortat gefressen werden, fingen sich Horford und Co. im weiteren Verlauf des Spiels. Von da an war der 30-Jährige überall zu finden. Er arbeitete unter dem Korb, traf Dreier und leitete teilweise sogar selbst Fastbreaks ein. Am Ende verpasste der All-Star ein Triple-Double nur haarscharf (21 Punkte, 9 Rebounds, 10 Assists) und wies das zweitbeste Plus-Minus-Rating aller Spieler auf (+21). Ebenfalls richtig stark: Jae Crowder und Isaiah Thomas.
Der Flop des Spiels: Die Wizards-Bank. Dass ihre fehlende Tiefe den Wizards gefährlich werden könnte, war bereits vor dem Spiel klar. Durch den Ausfall von Morris wurde dieses Problem noch einmal größer! Auch wenn Oubre keinen schlechten Abend erwischte, konnten die Wizards-Reservisten einfach nicht mit der Bank der Gastgeber mithalten. Vor allem von Brandon Jennings und Jason Smith kam zu wenig. Da half auch Bojan Bogdanovic, der im vierten Viertel plötzlich heiß lief, nur noch wenig.
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Das fiel auf:
- Der Start ins Spiel verkam für Thomas nicht nur aufgrund des Rückstands zu einer unschönen Angelegenheit. Bei einem Wurfversuch von Porter bekam der Point Guard einen Schlag ins Gesicht und verlor einen seiner Schneidezähne! Falls nochmal jemand fragen sollte, warum alle Spieler einen Mundschutz tragen (sollten) - das ist der Grund!
- Dass die Celtics Probleme an den Boards kriegen würden, wurde bereits im Voraus vermutet. Das Ausmaß mit dem die Wizards anfangs an das Rebound-Duell dominierten, war allerdings doch überraschend und - für Celtics-Sympathisanten - angsteinflößend. Die ersten zehn (!) Abpraller landeten bei den Männern aus der Hauptstadt.
- "Basketball is a game of runs" sagt man so schön. Am heutigen Abend war da auf jeden Fall etwas dran! Die Wizards erwischten einen Monsterstart und trafen 10 ihrer ersten 14 Wurfversuche. Boston zog mit etwas Verzögerung nach. Im zweiten Viertel traf Boston an einem Punkt 13 der letzten 17 Würfe aus dem Feld.
- Gerald Green, der erneut starten durfte, spielte gerade mal zwei Minuten, ehe er bis zum vierten Viertel zugucken musste. In Halbzeit zwei begann Marcus Smart zusammen mit den Startern. Coach Stevens erklärte, er wollte mit noch kleineren Lineups spielen.
- Der Morris-Aufall war für die Wizards ein echter Nackenschlag. Mit ihm auf dem Feld wies Washington eine Plus-Minus-Bilanz von +7 auf, ohne ihn tat man sich merklich schwer. Vor allem defensiv litt man unter dem Ausfall, die Off-Ball-Defense funktionierte deutlich schlechter.