Houston Rockets - Oklahoma City Thunder 115:111 (BOXSCORE) Serie: 2-0
Nach der Blowout-Pleite in Spiel 1 hatte OKC etwas gut zu machen - und das galt vor allem für Russell Westbrook, der gegen die starke Defense von Patrick Beverley unter seinen Möglichkeiten geblieben war. "Ich kann so ziemlich alles tun, was ich will", hatte Westbrook vor dem Spiel noch abgewunken. Und das tat er in Spiel 2 auch. Westbrook und die Thunder starteten brandheiß in die Partie und führten bereits nach wenigen Minuten mit 16:4.
Die Rockets kamen zunächst überhaupt nicht ins Spiel und leisteten sich etliche Turnover, die ganze erste Halbzeit über liefen sie nur hinterher. Am Ende des zweiten Viertels waren sie immerhin wieder auf 62:68 aus ihrer Sicht herangekommen, allerdings hatten sie diesmal überhaupt keine Möglichkeit, Westbrook einzuschränken. Der MVP-Favorit hatte bereits nach zwei Vierteln 22 Punkte, 10 Assists und 8 Rebounds auf dem Konto.
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Im dritten Viertel zog OKC angeführt von seinem überragenden Leader wieder auf 12 Punkte davon, aber Houston ließ sich erneut nicht abschütteln. Ein Dreier des ebenfalls starken James Harden schickte das Spiel mit 89:86 aus OKC-Sicht ins letzte Viertel. Die Voraussetzungen für eine spannende Crunchtime waren also gegeben. Doch dort wollte Westbrook auf einmal überhaupt nichts mehr gelingen.
18 Mal warf Westbrook im letzten Viertel in Richtung Korb, ganze vier dieser Würfe fanden ihr Ziel. Er selbst beschwerte sich nach jedem Fehlwurf bei den Schiedsrichtern, tatsächlich nahm er teilweise aber einfach fürchterliche Würfe. Das Spiel entglitt ihm - und somit konnte auch sein Team wenig dagegen tun, dass die Rockets nach und nach die Kontrolle übernahmen. Die Führung übernahm Houston zwar erst drei Minuten vor Schluss, wenig später lagen sie allerdings schon mit 10 Zählern in Front. Westbrook traf noch einen Dreier und einen Freiwurf, aber ließ danach auch wieder mehrere Würfe liegen. Es reichte nicht mehr.
Was blieb Westbrook am Ende? 51 Punkte, 10 Rebounds, 13 Assists. Das punktreichste Triple-Double der Playoff-Geschichte gehört ihm jetzt genau so wie das punktreichste TD der Regular-Season-Geschichte. Dennoch liegen die Thunder jetzt mit 0-2 in der Serie hinten - und das lag zu einem großen Teil eben auch an seinem letzten Viertel, in dem kaum noch ein anderer Thunder den Ball berührte. Am Ende hatte Russ 17 von 43(!) Würfen getroffen, darunter zwei von elf Dreiern. Der punktreichste OKC-Spieler nach Westbrook war Andre Roberson mit 12 Punkten.
Harden hatte am Ende 35 Punkte (7/17 FG, 18/20 FT) und 8 Assists auf dem Konto. Er war aber eben nicht der einzige Rocket, der in der Offense randurfte. Da waren auch noch die Bank-Scorer Eric Gordon (22 Punkte) und Lou Williams (21) - sowie der abermals sehr gute Beverley (15).
Was die Zahlen ihm am Ende bedeuteten, wurde Westbrook nach dem Spiel gefragt: "Ich gebe einen Scheiß auf meine Stat-Line. Wir haben verloren." Das konnte man so stehen lassen.
Golden State Warriors - Portland Trail Blazers 110:81 (BOXSCORE) Serie: 2-0
Kein Shaun Livingston (Hand). Kein Kevin Durant (Wade). "Es ist das Risiko nicht wert", sagte Steve Kerr vor dem Spiel, als er den Ausfall von KD bekanntgab. Gegen die Blazers, die weiter auf Jusuf Nurkic verzichten mussten, konnten die Warriors den Ausfall zweier Leistungsträger völlig problemlos kompensieren. So problemlos, dass die Garbage Time in diesem Spiel bereits Anfang des letzten Viertels begann.
Eine Halbzeit lang hielten die Gäste noch ordentlich mit, nach dem zweiten Viertel, das sie mit 29:22 gewannen, waren sie sogar immerhin bis auf 9 Punkte dran. Im dritten Durchgang räumten die Warriors dann allerdings sämtliche verbliebenen Zweifel aus dem Weg, indem sie den Durchgang mit 28:12 für sich entschieden. Und allzu viel Anlass zur Hoffnung blieb den Blazers nicht mehr, wenn man auf den Spielverlauf blickt.
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Denn: Während KD fehlte, zeigten auch Stephen Curry (19 Punkte, 6/18 FG) und Klay Thompson (16, 6/17) nicht unbedingt Glanzleistungen. Die Offense der Dubs war zwar gut, aber alles andere als fehlerfrei (17 Ballverluste). Und trotzdem hatte Portland nicht den Hauch einer Chance.
Zum einen lag das an teilweise unerwartet guten Leistungen der Bankspieler: Allen voran JaVale McGee zeigte, dass er sich in der Serie gegen Portland ziemlich wohl fühlt (15 Punkte, 7/7 FG,4 Blocks). Auch Ian Clark (11 Punkte) wusste zu gefallen, genau wie KD-Ersatz Patrick McCaw, der mit extrem guter Defense auf dem Flügel auf sich aufmerksam machte. Die Defense war ohnehin der wohl wichtigste Faktor in diesem Spiel.
Während der Blazers-Backcourt in Spiel 1 zusammen noch 75 Punkte gemacht hatte, kamen Damian Lillard (12, 5/17 FG) und C.J. McCollum (11, 4/17) diesmal auf magere 23 Zähler. Blazers-Topscorer war Moe Harkless mit 15 Zählern, was eigentlich alles über dieses Spiel erzählt. Insgesamt kamen die Gäste auf schreckliche Quoten von 33,3 Prozent aus dem Feld und 20,6 Prozent von der Dreierlinie.
Neben Blockmaschine McGee zeichnete dafür erneut Draymond Green verantwortlich. Der kleine Big Man traf zwar nur einen seiner fünf Würfe, hatte am Ende aber doch wieder eine seiner einzigartigen Statlines vorzuweisen: 6 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists, 3 Blocks - und die 2-0-Führung.