Milwaukee Bucks - Toronto Raptors 76:87 (BOXSCORE) Serie: 2-2
Das erste Auswärtsspiel in der Serie zwischen den Bucks und den Raptors verkam für DeMar DeRozan zu einem absoluten Albtraum. 0 von 8 Field Goals, 8 Punkte - wie auf der Pressekonferenz nach dem Spiel von Giannis Antetokounmpo zu allem Überfluss auch nochmal extra herausgehoben werden musste. Kein Wunder also, dass der Shooting Guard mit ordentlich Wut im Bauch in das vierte Matchup zwischen dem Dritten und dem Sechsten der Eastern Conference in der Regular Season ging.
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Das Resultat am Ende: 33 Punkte (12/22 FG), eine perfekte Freiwurfquote (9/9), 9 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals - DDR drückte dem Spiel so richtig seinen Stempel auf! Dabei taten sich die Gäste, die diesmal Norman Powell statt Jonas Valanciunas starten ließen, erneut schwer. Vor allem DeMarre Carroll (1/6 FG, 2 Punkte) und Serge Ibaka (4/16 FG, 10 Punkte) erlebten jeweils einen Abend zum Vergessen.
So verwunderte es nicht, dass die Bucks trotz enormer Turnover-Probleme (20 Ballverluste) zur Pause noch auf Augenhöhe waren - und das obwohl mit Giannis Antetokounmpo (6/19 FG, 14 Punkte, 7 Turnover) und Khris Middleton (4/13 FG, 10 Punkte, 4 Turnover) die beiden vermeintlich stärksten Spieler im Kader schwache Abende erwischten.
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Als einzige Gefahr von außen (kein anderer Bucks-Spieler traf einen Dreier) hielt Tony Snell (5/10 Dreier, 19 Punkte) sein Team lange in Schlagdistanz. Als in der Schlussphase auf Seiten der Raptors neben DeRozan aber auch Kyle Lowry (8/17 FG, 18 Punkte) und Powell (3/3 Dreier, 12 Punkte) besser ins Spiel fanden, war das von Hustle geprägte Match für Milwaukee gelaufen. Ein Dreier aus der Ecke von Lowry bedeutete kurz vor dem Ende die Entscheidung im vierten Spiel der Serie. Zu Spiel fünf in Toronto kommt es in der Nacht von Montag auf Dienstag.
Memphis Grizzlies - San Antonio Spurs 110:108 OT (BOXSCORE) Serie: 2-2
Gregg Popovich ist nicht unbedingt als Mensch der euphorischen Worte bekannt und nicht selten darf sich sein Team nach Niederlagen Kritik gefallen lassen. Kurz nach der bitteren Niederlage in Memphis saß Coach Pop aber im Presseraum und musste trotz Pleite anerkennen: "Der Einsatz beider Teams war heute einfach sagenhaft." Es gab niemanden, der Popovich an dieser Stelle widersprechen wollte.
Der Head Coach der Spurs hatte schließlich auch schlichtweg Recht. Es war ein überragender Schlagabtausch zweier ebenbürtiger Teams, voller Spannung, Dramatik und überragenden Szenen. Vor allem aber war es das Duell zweier grandios aufspielender Spieler: Mike Conley und Kawhi Leonard.
Conley wurde seiner Rolle als Anführer der Grizzlies gleich von Beginn an gerecht und zog blendend die Strippen. Gerade dank ihres Spielmachers, der am Ende auf 35 Punkte (Franchise-Playoff-Rekord), 9 Rebounds und 8 Assists kam, wirkten die Hausherren zehn Minuten vor dem Ende bei zehn Punkten Vorsprung bereits wie der sichere Sieger.
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Dann aber schlug die Stunde von Leonard. Während seine Teamkollege Fahrkarten warfen, lief die Klaue in den Schlussminuten komplett heiß. Die letzten 16 (!) Spurs-Punkte gingen allesamt auf das Konto von Leonard, der das Spiel in den letzten vier Minuten an sich riss und beinahe auf den Kopf stellte. Mit einem Jumper brachte er die Texaner 12 Sekunden vor Schluss mit zwei Punkten Vorsprung in Front. Doch Widersacher Conley glich per Floater kurz vor dem Buzzer aus.
Es ging in die Overtime und auch dort kühlte Leonard nicht ab. Der Forward war Dreh- und Angelpunkt der Spurs, traf etliche wichtige Würfe und stand am Ende bei einer persönlichen Playoff-Bestmarke von 43 Punkten (7/10 Dreier) sowie 8 Rebounds und 6 Steals. Er war es schließlich auch, der zwölf Sekunden vor Ende der Overtime per Dreier zum 108:108 ausglich.
Doch das vielleicht beste Spiel in der Karriere eines Top-Kandidaten auf den MVP-Titel sollte den Spurs nicht reichen. Die Grizzlies spielten ihren letzten Angriff nicht über Conley, sondern über Marc Gasol (16 Punkte, 12 Rebounds), der ins direkte Duell mit LaMarcus Aldridge (13 Punkte) ging und schließlich einen wackeligen Wurf ohne Balance aus der Nahdistanz einige Zehntel vor Ertönen des Buzzers verwandelte. Gamewinner! Ein würdiger Abschluss für ein spektakuläres Match.