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Boston Celtics überrollen Chicago Bulls mit einem starken Daniel Theis

Al Horford traf gegen die Chicago Bulls die Hälfte seiner Würfe
© getty

Die Boston Celtics haben sich für die bittere Niederlage vor zwei Wochen revanchiert und die Chicago Bulls deutlich mit 117:92 geschlagen. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren die Celtics nach dem Wechsel nicht mehr zu stoppen. Daniel Theis überzeugte als Biest unter den Brettern.

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Zwei Niederlagen am Stück, dazu die herbe Schlappe vor zwei Wochen in Chicago. Die Celtics hatten einiges gut zu machen und das taten sie auch. Dabei entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel. Die Celtics trafen zunächst hochprozentig, während die Bulls dank einiger Offensiv-Rebounds und der starken Second Unit um Bobby Portis dran blieben.

Nach dem Wechsel zog die Celtics-Defense aber merklich an, nachdem man zuvor 58 Punkte zugelassen hatte. Boston forcierte zahlreiche Turnover und lief dank Kyrie Irving und Jaylen Brown von draußen richtig heiß (zusammen 4/4 Dreier im dritten Viertel). Auch die Reservisten machten es diesmal besser und bauten die Führung zum Ende des Abschnitts auf 22 Zähler aus.

So trudelte das Spiel gemächlich aus, auch wenn Coach Brad Stevens entweder Irving oder Horford noch eine Weile mit den Reservisten spielen ließ. Irving war mit 25 Punkten (9/15 FG, 5/7 Dreier) und 7 Assists bester Scorer, dazu steuerte Brown (20, 7/10 FG) ein effizientes Spiel bei. Auch Jayson Tatum (11 Punkte, 6/13 FG, 7 Rebounds, 5 Assists) hatte zahlreiche gute Momente. Daniel Theis (10, 1/5 FG, 8/8 FT, 2 Assists, 2 Steals) verbuchte in 24 Minuten ein Career High in Rebounds (15, davon 5 offensiv) und kam auf sein zweites Double-Double der Saison.

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Für Chicago war Portis Topscorer. Allerdings kamen 15 seiner 17 Zähler bereits in der ersten Halbzeit. In der Folge war er abgemeldet. Lauri Markkanen und Justin Holiday verbuchten 12 Zähler. Paul Zipser (5, 2/5 FG) blieb in seinen 17 Minuten zu großen Teilen blass, räumte aber einmal Semi Ojeleye gewaltig ab, als dieser zum Dunk hochsteigen wollte.

Boston Celtics vs. Chicago Bulls: Die wichtigsten Statistiken

  • Die Celtics gingen wieder aggressiver zu Werke und suchten bereits früh die Bigs unter dem Korb. Gerade Markkanen wurde stets attackiert. Der Finne war gegen Horford und die Drives von Irving chancenlos. So hatte Boston schon nach einem Viertel 18 Punkte in der Zone erzielt. Chicago musste reagieren und so bekamen die Celtics mehr offene Würfe am Perimeter. Neben 12 verwandelten Dreiern standen auch 52 Punkte in Korbnähe im Boxscore (Chicago: 38).
  • Die Bulls nahmen dagegen viele Jumper, auch aus der Mitteldistanz. Chicago sammelte dafür die Rebounds besser ein und erarbeitete sich einige zweite Chancen. Dabei stachen vor allem Robin Lopez (2) und Portis (3) heraus, die von den Celtics teils nicht gut ausgeboxt worden. Nach der Pause machte es Boston dann besser und ließ nach 9 Offensiv-Rebounds in der ersten Hälfte nur noch drei weitere zu.
  • Apropos Portis. Die Celtics scheinen dem Backup-Big zu liegen. Gerade in der ersten Halbzeit war der Center von der Second Unit nicht zu stoppen. Zur Pause hatte er schon 15 Punkte auf dem Konto, doch nach der Pause war er kein Faktor mehr, auch weil seine Mitspieler ihn unverständlicherweise nicht mehr suchten. Portis kam nur noch auf drei Field Goal Versuche und zwei Freiwürfe nach dem Wechsel.
  • Der Knackpunkt der Partie war der Beginn des dritten Viertels, den Boston mit einem 13:2-Lauf eröffnete. Nachdem die Bulls sich bis zur Pause nur 3 Ballverluste erlaubt hatten, kamen drei weitere in den ersten vier Minuten des Abschnitts hinzu. Am Ende standen 18 Punkte, 33 Prozent aus dem Feld und 6 Turnover, während die Celtics mit 38 Zählern das beste Viertel der Saison auf den Court zauberten. Allgemein passten die Celtics stark auf den Spalding auf. Am Ende waren es lediglich fünf Ballverluste, wovon zwei aus Nachlässigkeiten in der Garbage Time resultierten.

Celtics vs. Bulls: Hier geht's zum BOXSCORE!

Boston Celtics vs. Chicago Bulls: Die Stimmen zum Spiel

Brad Stevens (Celtics) über Theis: "Er braucht wohl nach dem Spiel ein Sauerstoffzelt. Er hat die letzten 18 Minuten komplett durchgespielt."

Robin Lopez (Bulls): "Sie wollten es heute mehr als wir, vor allem nach der Pause. Wir haben sie zu wenig beackert, sodass sie sich da draußen wohl gefühlt haben."

Der Star des Spiels

Kyrie Irving. Der Guard scorte zwar auch in den vergangenen Spielen beständig, doch diesmal wirkte alles deutlich kontrollierter. Er erzwang nichts und wählte seine Würfe besonnen aus. Auch seine Defense war wieder deutlich besser und erinnerte wieder mehr an die starken Spiele zu Beginn der Saison. Zudem mal wieder mit einigen Highlights, vor allem im ersten Viertel, als er innerhalb kürzester Zeit Kris Dunn und Markkanen mit seinem einzigartigen Ballhandling vernaschte.

Der Flop des Spiels

Kris Dunn. Rabenschwarzer Abend für den Point Guard. Zwar verteilte er gute 7 Assists, aber für sich selbst konnte er überhaupt nicht kreieren. Von zwölf Würfen waren elf Fahrkarten. In der Zone konnte er keinen seiner sechs Versuche im Korb unterbringen. Für einen Guard mit wackligem Jumper eigentlich ein No-Go. Dazu ohne einzigen Freiwurf.

Coaching Move des Spiels

Die Celtics hatten in den letzten Wochen einen brutalen Spielplan, entsprechend reduzierte Coach Stevens die Minuten seiner Starter, auch weil mit Jaylen Brown ein wichtiger Rotationsspieler zurückkehrte. Vor allem Horford und Irving bekamen lange Pausen, auch als die Reservisten der Celtics in der ersten Halbzeit offensichtlich große Probleme hatten. Durch die Explosion im dritten Viertel waren dann die Dienste der Stars spät im Spiel nicht mehr gefragt. Mit Ausnahme von Tatum spielte kein Celtic mehr als 27 Minuten.

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