Kaltblütiger Stephen Curry erledigt die Dallas Mavericks per Gamewinner

SPOX
04. Januar 201808:09
Stephen Curry getty
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Die Siegesserie der Dallas Mavericks wird durch einen Gamewinner von Stephen Curry beendet, während die Houston Rockets im ersten Spiel ohne James Harden keine Probleme haben. OKC fegt über die Lakers hinweg, während DeMar DeRozan die nächste Galavorstellung hinlegt. Die Wolves werden von Spencer Dinwiddie geschockt.

Orlando Magic (12-27) - Houston Rockets (27-9) 98:116 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal mussten die Rockets in dieser Saison ohne ihren bärtigen MVP-Kandidaten auskommen - James Harden fällt mit Oberschenkelproblemen bekanntlich mindestens zwei Wochen aus. Und wenngleich die Magic nicht unbedingt als der ultimative Gradmesser gelten sollten, ließ sich nach diesem deutlichen Sieg doch konstatieren: Chancenlos werden die Rockets auch ohne Harden wohl eher selten sein. Denn sie haben ja immer noch einen ziemlich tiefen Kader - und einen zweiten Maestro in Chris Paul.

Dieser blieb zwar als Scorer blass (8 Punkte, 3/13 FG), die Offense dirigierte er aber wieder einmal überragend. CP3 kam allein in der ersten Hälfte auf 10 Assists (insgesamt 13) und hatte damit großen Anteil daran, dass Houston bereits zur Pause mit 55:41 führte. Im dritten Viertel bauten die Gäste ihre Führung dann auf bis zu 28 Punkte aus, bevor sie im Anschluss etwas den Fuß vom Gas nahmen.

Topscorer der Rockets war dabei relativ überraschend der frisch verpflichtete Gerald Green, der überragende sieben seiner zehn Dreier traf und auf 27 Punkte kam. Clint Capela kam auf 21 Punkte, dazu lieferten sowohl Eric Gordon als auch Ryan Anderson 27 Zähler. Mit dieser balancierten Offense kamen die Magic zu keinem Zeitpunkt zurecht - auch wenn Houston einen weiteren Wermutstropfen hinnehmen musste. Nene verletzte sich am rechten Knie und musste ausgewechselt werden. Ob es sich um etwas Ernstes handelt, war noch nicht bekannt.

Bei den Magic war Aaron Gordon mit 16 Punkten Topscorer, der Highflyer traf aber lediglich 7/23 aus dem Feld. Insgesamt trafen die Magic bloß erbärmliche 38,5 Prozent ihrer Würfe und 19,4 Prozent von der Dreierlinie.

Philadelphia 76ers (18-19) - San Antonio Spurs (26-13) 112:106 (BOXSCORE)

Die Spurs ließen mit Parker, Ginobili, Leonard, Gay und Green mal wieder die halbe Kapelle zuhause, gegen San Antonio müsste man aber auch dann noch hart arbeiten, wenn nur die Assistant Coaches auf dem Court stehen würden - und das bekamen die jungen Sixers in dieser Partie dann auch zu spüren. Zwar konnten sie sich zur Pause eine 11-Punkte-Führung erspielen, in der Folge bissen sich die Spurs aber zurück und machten aus der Nummer doch eine enge Partie.

Dass die Sixers in der Schlussphase dann doch die Überhand behielten, hatte nicht zuletzt mit Joel Embiid zu tun, obwohl dieser bis rund eine Stunde vor dem Spiel noch als fraglich gelistet wurde. Der Center hatte sich am Samstag an der Hand verletzt, nun wurde er aber doch eingesetzt und spielte letztendlich sogar 35 Minuten, in denen er auf 21 Punkte (6/12 FG), 11 Rebounds, 4 Blocks und 4 Assists kam.

Eine dieser Vorlagen war dabei für einen langen Jumper von J.J. Redick (20 Punkte), der die Partie kombiniert mit einem Dunk von Ben Simmons am Ende zugunsten der Sixers entschied. Simmons war dabei mit 26 Punkten ohnehin der stärkste Spieler bei Philly - und diesmal blieb er auch an der Freiwurflinie ziemlich cool (10/15 FT), sodass Spurs-Coach Gregg Popovich die Hack-a-Ben-Strategie schnell wieder zurück in die Schublade packen musste.

Bei den Spurs verkauften sich in Abwesenheit des halben Kaders vor allem Patty Mills (26 Punkte) und LaMarcus Aldridge (24 Punkte, 14 Rebounds) gut.

Washington Wizards (22-16) - New York Knicks (18-20) 121:103 (BOXSCORE)

Die Wizards scheinen immer besser ins Rollen zu kommen. Fünf der letzten sechs Spiele wurden gewonnen und auch die Partie gegen New York war eine ziemlich deutliche Angelegenheit - was erneut ziemlich viel mit Bradley Beal zu tun hatte. Der Shooting Guard war zum ersten Mal seit seiner Ernennung zum Player of the Week wieder im Einsatz und machte mit 27 Punkten (11/14 FG) genau dort weiter, wo er aufgehört hatte.

Eine Halbzeit lang waren die Knicks dabei in der Lage, mit der guten Offense der Wizards Schritt zu halten - es ging in hohem Tempo hin und her und erst ein Jumper mit der Sirene von John Wall (25 Punkte, 9 Assists) brachte Washington mit 64:63 überhaupt in Führung. Danach brachen jedoch alle Dämme. Die Wizards eröffneten das dritte Viertel mit einem 15:3-Run und blickten im Anschluss nicht mehr zurück, die Knicks schafften es nicht, sich noch einmal aufzubäumen.

Das hatte auch damit zu tun, dass Kristaps Porzingis (16 Punkte, 5/13 FG) erneut mit seinem Wurf haderte. Überhaupt war die Starting Five der Knicks den Gastgebern klar unterlegen, alle Starter wiesen ein Plus/Minus-Rating von -16 oder schlechter auf. Die Bank war an diesem Tag klar besser: Topscorer der Gäste war Michael Beasley mit 20 Punkten (8/14 FG), dazu kam Kyle O'Quinn auf 13 Punkte und 10 Rebounds.

Bei den Wizards verbuchte Marcin Gortat mit 21 Punkten ein Season High, der Polish Hammer versenkte dabei starke 9/10 Würfen. Markieff Morris kam mit 11 Punkten und 11 Boards auf ein Double-Double.

Brooklyn Nets (15-23) - Minnesota Timberwolves (24-15) 98:97 (BOXSCORE)

Mit der Empfehlung von sieben Siegen aus den letzten acht Spielen waren die Wolves nach Brooklyn gereist und angesichts der Bilanzen beider Teams hätten wohl die allermeisten damit gerechnet, dass hier der nächste Erfolg eingetütet werden könnte. Doch die Nets sind in dieser Saison deutlich konkurrenzfähiger als in den letzten Jahren, auch wenn sie über keinen Top-Kader verfügen - und so spuckten sie letztendlich auch Minnesota in die Suppe.

Das lag insbesondere an Spencer Dinwiddie. Der Point Guard stieg 9,7 Sekunden vor Schluss zum Jumper hoch und versenkte eiskalt, es waren für ihn die Punkte 25 und 26, womit er sein Career High einstellte. Jimmy Butler (30 Punkte) hatte für die Wolves zwar noch eine Chance, sein Wurf mit dem Buzzer verfehlte allerdings das Ziel. Mit ihrem zweiten Sieg im Januar haben die Nets daher bereits jetzt mehr Siege eingefahren als im gesamten Januar 2017 (!).

Neben Dinwiddie, der zu seinen 26 Punkten auch noch 9 Assists servierte, gefiel vor allem Joe Harris mit 17 Punkten von der Bank, während Rondae Hollis-Jefferson auf 10 Punkte kam. Jahlil Okafor durfte zum zweiten Mal seit seinem Trade für die Nets ran und kam in elf Minuten auf 2 Punkte (1/3 FG) und 2 Rebounds.

Bei den Wolves, die weiter ohne Jeff Teague auskommen mussten, waren neben Butler Andrew Wiggins (17) und Karl-Anthony Towns (16, dazu 10 Rebounds) die besten Scorer.

Miami Heat (20-17) - Detroit Pistons (20-16) 111:104 (BOXSCORE)

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Heat - aber am Ende war es vollbracht: Mit dem Sieg über Detroit steht Miami nun zum ersten Mal seit April 2016 wieder bei drei Siegen über einer ausgeglichenen Bilanz. "Das ist erstmal ernüchternd", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra angesprochen auf diese Tatsache grinsend. "Aber es zeigt, dass wir kämpfen."

Das war in dieser Partie auch nötig. Denn auch wenn Andre Drummond mit Rippenproblemen fehlte, verkauften sich die Pistons mehr als ordentlich. Das galt insbesondere für Drummond-Ersatz Boban Marjanovic, der erstmals seit der Saison 2015/16 starten durfte und den Heat mit 15 Punkten und 9 Rebounds in 22 Minuten große Probleme machte. "Das ist ein ziemlich großer Mensch", sagte Kelly Olynyk über den 2,21-Meter-Mann.

Olynyk selbst war wiederum ebenfalls ziemlich gut drauf. Mit 25 Punkten und 13 Rebounds führte er die Heat in beiden Kategorien an und bildete mit Goran Dragic (24 Punkte, 13 Assists) und Josh Richardson (22) ein starkes Trio. Olynyk war es auch, der in der Schlussminute erst einen Loose-Ball zu Richardson tippte und dann nach Anspiel von Dragic per Layup selbst die 5-Punkte-Führung und damit die Entscheidung besorgte.

Topscorer bei den Pistons war Tobias Harris mit 19 Punkten, dazu kam Reggie Bullock auf 17 Punkte. Vier weitere Spieler der Gäste punkteten in Double Figures.

Chicago Bulls (13-25) - Toronto Raptors (26-10) 115:124 (BOXSCORE)

DeMar DeRozan bleibt einer der aktuell heißesten Spieler der Liga. Erst am Neujahrstag hatte er mit 52 Punkten einen neuen Raptors-Rekord aufgestellt, nun war er gegen Chicago wieder ähnlich gut drauf und streute den Bulls 35 Punkte ein. Darunter waren allein 18 Zähler im dritten Viertel - und 5/8 Dreier. Es scheint, als wäre der für sein Midrange-Game berühmte Shooting Guard so langsam doch beim Distanzwurf angekommen.

Den Raptors und ihrer neuen Philosophie gefällt das natürlich. Zumal DeRozans Heldentaten gegen die Bulls auch nötig waren: Nach einem Viertel führten die zuletzt so starken Gastgeber bereits mit 10 Punkten, Toronto musste sich also aus einem Loch herausarbeiten. DeRozans Partner war dabei aber nicht wie so häufig Kyle Lowry, der Point Guard blieb mit 16 Punkten (5/14 FG) und 4 Assists eher blass, sondern Delon Wright.

Der Swingman spielt ohnehin eine gute Saison, in dieser Partie gelangen ihm aber sowohl bei den Punkten (25) als auch bei den Rebounds (13) Career Highs und so avancierte er zum X-Faktor seines Teams. Toronto entschied die Partie letztlich mit einem 16:2-Run im letzten Viertel. Auch Jakob Pöltl (6 Punkte, 3/5 FG, +26 in 25 Minuten) hatte am Sieg seinen Anteil.

Bei den Bulls war Justin Holiday mit 26 Punkten Topscorer, Lauri Markkanen kam auf 22 (und 12 Rebounds) und Nikola Mirotic auf 20 Zähler. Paul Zipser kam auf 4 Punkte und zeigte dabei erneut einen sehenswerten Dunk.

Milwaukee Bucks (20-16) - Indiana Pacers (19-19) 122:101 (BOXSCORE)

Die Bucks haben oftmals die Tendenz, es unnötig spannend zu machen - da war diese Partie gegen Indiana sicherlich eine willkommene Abwechslung für Coach Jason Kidd. Denn tatsächlich dominierte Milwaukee das Geschehen so sehr, dass Giannis Antetokounmpo, der die Liga in dieser Saison bei den Minuten anführt, diesmal schon nach drei Vierteln Feierabend machen konnte.

Der Greek Freak hatte bis dahin freilich schon genug Schaden angerichtet. 31 Punkte und 10 Rebounds legte Giannis in nur 29 Minuten auf und wütete dabei am Ring, ohne dass ihn irgendjemand auch nur ansatzweise in die Schranken hätte weisen können. Dazu spielte Antetokounmpo auch noch 5 Assists, darunter die Vorlage für den Dreier von Thon Maker, der den Bucks vor dem letzten Viertel die komfortable 93:74-Führung verschaffte.

Giannis musste in dieser Partie aber mal nicht das komplette Geschehen bestimmen - auch Khris Middleton (27 Punkte) und Malcolm Brogdon (17) zeigten richtig gute Vorstellungen. Durch den Sieg konnte Milwaukee nun mit Detroit in der Central Division gleichziehen.

Die Pacers, die erneut ohne Victor Oladipo auskommen mussten, haben nun derweil schon ihr fünftes Spiel in Folge verloren. Daran konnte auch Domantas Sabonis nichts ändern, der mit 24 Punkten von der Bank einen neuen Karrierebestwert aufstellte. Sein Team war von Anfang an ziemlich chancenlos.

Dallas Mavericks (13-26) - Golden State Warriors (30-8) 122:125 (BOXSCORE)

Was für eine bittere Pleite für die Mavericks! Gegen die Warriors zeigte Dallas, mit vier Siegen am Stück im Rücken durchaus selbstbewusst, vielleicht seine beste Partie der gesamten Saison. Mehrfach wurden Rückstände eliminiert und immer wieder kämpfte man sich zurück - 12 Sekunden vor Schluss glich Harrison Barnes die Partie mit einem tollen Move gegen Patrick McCaw zum letzten Mal aus. Doch dann kam der Auftritt des Stephen Curry.

Die Warriors verzichteten auf eine Auszeit, stattdessen dribbelte der zweifache MVP den Ball aufreizend ruhig nach vorne. Einen Screen von Draymond Green nutzte er, um seinen Verteidiger Dennis Smith abzuschütteln - und da Dirk Nowitzki nicht schnell genug switchen konnte, hatte Curry nun mehr als genug Platz, um seine gefährlichste Waffe abzufeuern. Bei 3 Sekunden auf der Uhr splashte der Dreier in den Korb der Mavs, als sei es das natürlichste der Welt. Die Mavs hatten keine Auszeit mehr, ein wilder Wurf von Smith erreichte nicht einmal annähernd den Ring. Ballgame.

Curry kam in seinem zweiten Spiel seit der Rückkehr auf 32 Punkte, nachdem es im ersten Spiel 38 waren. Kevin Durant und Klay Thompson kamen dazu jeweils auf 25 Punkte, Draymond Green lieferte 18 - insgesamt lieferte die "Big Four" der Dubs also stolze 100 Punkte. Diese waren gegen tapfere Mavs an diesem Tag allerdings auch nötig.

Mavs-Topscorer war Wes Matthews mit 22 Punkten, Dwight Powell lieferte von der Bank 21. Nowitzki kam auf 12 Zähler und 8 Rebounds, Smith lieferte 14 Zähler und 8 Assists. Maxi Kleber kam in 16 Minuten auf 5 Punkte und 1 Block.

Denver Nuggets (20-17) - Phoenix Suns (15-25) 134:111 (BOXSCORE)

Zwei Viertel lang sah es danach aus, als würden hier beide Teams zu einem ziemlich spektakulären Shootout beitragen: 67:61 führten die Gäste aus Phoenix nach 24 Minuten. Danach ließen sich die Nuggets dann aber nicht mehr lumpen. Mit 37:18 dominierte Denver das dritte Viertel und auch das vierte wurde dann deutlich - Phoenix hatte letztlich keine Chance mehr.

Insbesondere Gary Harris zeichnete dafür mit 36 Punkten (14/17 FG) verantwortlich, wobei der Shooting Guard 28 Punkte allein in der ersten Hälfte erzielte. Nikola Jokic kratzte mit 14 Punkten, 9 Rebounds und 8 Assists am Triple-Double, fünf weitere Nuggets punkteten in Double Figures.

Die Suns versemmelten nach einer starken ersten Hälfte 23 ihrer ersten 28 Würfe im dritten Viertel. Topscorer der Gäste war Devin Booker mit 17 Punkten, der Shooting Guard traf allerdings bloß 4 seiner 13 Würfe. Deutlich effektiver agierte da Greg Monroe, der erstmals seit dem 21. Dezember überhaupt spielte und mit 16 Punkten (7/12 FG) und 10 Rebounds gleich ein Double-Double auflegte. Auch Marquese Chriss kam auf 16 Punkte.

Utah Jazz (16-22) - New Orleans Pelicans (19-18) 98:108 (BOXSCORE)

Ganz wichtiger Sieg für die Pelicans - insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass Utah einer der Hauptkonkurrenten um die hinteren Playoff-Plätze im Westen sein könnte. Dementsprechend hart umkämpft war die Partie auch, die Jazz wollten sich auch nach einem dominanten dritten Viertel der Gäste noch nicht geschlagen geben. Doch letztlich machte Anthony Davis mit 10 Punkten im letzten Viertel dann alles klar.

The Brow kam insgesamt auf 29 Zähler und 15 Rebounds und schulterte dabei mal wieder einen Großteil der Last seines Teams. Das war auch nötig, da DeMarcus Cousins nicht so viel übernehmen konnte wie gewohnt - Boogie musste während des ersten Viertels zeitweise behandelt werden und lieferte danach ein "reduziertes" Pensum ab, wobei er trotzdem auf 19 Punkte und 11 Rebounds kam.

Davis' wichtigster Co-Star an diesem Tag war jedoch Jrue Holiday, der die Offense der Pelicans in der ersten Hälfte bisweilen fast im Alleingang am Leben hielt. Der Guard kam insgesamt auf 24 Punkte und damit genau so viel wie Jazz-Rookie Donovan Mitchell, der sein Team damit erneut anführte. Ansonsten strahlte bei Utah, das abermals auf Rudy Gobert verzichten musste, nur Oldie Joe Johnson mit 20 Punkten wirklich Gefahr aus. Rodney Hood (2 Punkte, 1/10 FG in 33 Minuten) gelang überhaupt nichts.

Neben Davis' Dominanz konnte man den größten Unterschied zwischen beiden Teams an diesem Tag an der Dreierlinie feststellen: Die Pelicans trafen starke 14/30 von Downtown, bei den Jazz waren es nur 7/32.

Los Angeles Lakers (11-26) - Oklahoma City Thunder (21-17) 96:133 (BOXSCORE)

So in etwa haben sich die Thunder das vor der Saison vorgestellt, als sie ihre neue Big Three zusammenstellten. Ein Viertel lang ließ man die jungen Lakers noch mitspielen und von einer Verpflichtung von Paul George im Sommer träumen, dann machten die Gäste ernst und zogen mit einem 37:18-Viertel davon. Und als die Lakers bereits in den Seilen hingen, landete OKC einfach noch einen Punch, und noch einen, und noch einen. Auf bis zu 39 Punkte schwoll der Vorsprung im letzten Viertel an, als Russell Westbrook und Co. schon lange nicht mehr auf dem Court standen.

Es war mit Sicherheit einer der dominantesten Auftritte der Thunder in dieser Saison. Angeführt von Westbrook (20 Punkte, 12 Assists, 6 Rebounds) und George (24) zeigte OKC eine ungewohnt ausbalancierte Offense, bei der neben Carmelo Anthony (21 Punkte) vor allem auch Terrance Ferguson auf sich aufmerksam machte. Der Youngster, der für den verletzten Andre Roberson starten durfte, versenkte sechs von neun Dreiern und kam auf 24 Punkte, dazu lieferte er in der Schlussphase einige krachende Dunks.

Die Lakers, die erneut ohne Lonzo Ball antreten mussten, hatten dem nicht viel entgegenzusetzen. Kyle Kuzma war mit 18 Punkten noch Topscorer, ansonsten war die Vorstellung ziemlich mau - und mutlos. Kentavious Caldwell-Pope kam noch auf 11 Zähler. Besonders erschreckend war aber die Defense: Die Lakers erlaubten OKC Quoten von 60 Prozent aus dem Feld und 47 Prozent von der Dreierlinie.