NBA

Spiel des Jahres? Oklahoma City Thunder verlieren unfassbaren Krimi in Denver

Von SPOX
NBA
© getty
Cookie-Einstellungen

Minnesota Timberwolves (33-22) - Milwaukee Bucks (27-33) 108:89 (BOXSCORE)

In der eigenen Arena scheinen die Timberwolves ein anderes Team zu sein als auswärts. Nach vier Niederlagen (alle in fremder Halle) aus den vergangenen fünf Spielen antwortete Minnesota mit einem Blowout-Sieg im heimischen Target Center. Angeführt von Jimmy Butler ließen die Timberwolves zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen, bereits zur Halbzeit lagen die Hausherren mit 60:39 in Front.

Den Bucks fehlte nach zuvor vier Erfolgen in Serie schlicht die Firepower: Aus dem Feld traf Milwaukee gerade einmal 37,6 Prozent, von der Dreierlinie waren es schwache 20,7 Prozent (6/29 Dreier). Zudem leisteten sich die Gäste 15 Ballverluste. Bester Werfer war Khris Middleton mit 21 Punkten, 6 Rebounds, 4 Assists sowie 4 Steals. Giannis Antetokounmpo kam auf 17 Zähler, 15 Rebounds und 6 Assists.

Im Gegensatz zu den Bucks präsentierten sich die Timberwolves extrem effizient. Mit einer Feldwurfquote von 53,8 Prozent überrollten sie die Gäste, neben Butler (28 Punkte, 6 Assists), zeigte vor allem auch Karl-Anthony Towns mit 24 Zählern (10/13 FG) und 11 Rebounds einen starken Auftritt.

Mit 21 Siegen in eigener Halle sind die Timberwolves damit hinter den Spurs (22 Heimsiege) das stärkste Heimteam der Association. "Das liegt vor allem an unserer Disziplin, unserer Einsatzbereitschaft und unserem Stolz", erklärte Towns, und Butler ergänzte: "Wir wollen es dem Gegner schwer machen, hier zu spielen und hier zu gewinnen. Das gelingt uns in letzter Zeit ziemlich gut."

Denver Nuggets (27-25) - Oklahoma City Thunder (30-22) 127:124 (BOXSCORE)

Was für ein Offensiv-Feuerwerk der Nuggets, was für ein Comeback der Thunder und was für ein unglaubliches Finish! Es war ein Spiel von zwei Hälften in Denver, die unterschiedlicher fast nicht hätten sein können. Zu Beginn der Partie schossen die Nuggets noch alle Lichter aus, die Thunder schienen defensiv ein ums andere mal komplett überfordert zu sein - und Denver gelang gleichzeitig einfach alles.

Da wäre zum einen ein spektakulärer Stepback-Dreier von Jamal Murray, mit dem er Steven Adams Knoten in die Beine spielte. Zum anderen hämmerten die Hausherren bereits in den ersten etwa 18 Minuten 9 Dreier durch die Reuse. So viele gegnerische Punkte wie in der ersten Halbzeit (72) ließen die Thunder in dieser Saison noch nie zu. Doch trotz eines zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstands sollte es das noch lange nicht gewesen sein.

Angeführt von Russell Westbrook und Paul George startete Oklahoma City die Aufholjagd, gerade PG-13 drehte in der zweiten Hälfte ordentlich auf. Der 27-Jährige brachte sein Team mit insgesamt 43 Punkten (19/26 FG, 5/8 Dreier) Schritt für Schritt näher an die Nuggets heran. Hilfreiche Unterstützung bot Westbrook, der mit bärenstarken 20 Zählern, 21 Assists und 9 Rebounds nur haarscharf an einem Triple-Double vorbeischrammte.

Wenig überraschend nahm das Duo in der Crunchtime das Schicksal der Thunder quasi allein in die Hände. Westbrook und Gerorge erzielten die letzten 24 Punkte ihres Teams und machten damit die wilde Schlussphase überhaupt erst möglich: Zwei Sekunden vor Schluss versenkte George dann einen starken Stepback-Dreier zum 124:124-Ausgleich.

Dann schlug jedoch die große Stunde von Gary Harris. Mit dem Ablauf der Game-Clock hämmerte er den Thunder einen weiteren Dreier (einer von insgesamt 15 der Nuggets bei 38 Versuchen; 39,5 Prozent von Downtown) um die Ohren und sorgte damit für Jubelstürme bei den Fans und den Teamkollegen.

Harris erzielte insgesamt 25 Punkte, Topscorer seines Teams war aber Murray, der auf 33 Zähler (14/23 FG) kam. Bester Mann auf Seiten der Nuggets war dennoch ein anderer: Nikola Jokic dominierte phasenweise das Geschehen und beendete die Partie mit 29 Punkten, 13 Rebounds sowie 14 Assists - das dritte Triple-Double der Saison für den Serben! Auch der Pass zum Gamewinner kam wenig überraschend vom Joker.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema