Rookie Watch Vol. 4: Zweikampf um die Krone - und der Fall Markelle Fultz

Robert Arndt
05. März 201812:11
Donovan Mitchell und Ben Simmons sind die Favoriten auf den Rookie of the Year Award.getty
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Die Rookie Watch ist zurück - und Donovan Mitchell und Ben Simmons liefern sich ein heißes Duell an der Spitze. Neben der Top 10 werden auch die serbischen und deutschen Frischlinge beleuchtet. Außerdem: Der Fall Markelle Fultz treibt immer seltsamere Blüten.

Das Drama um Markelle Fultz

Die Situation um den Top-Pick des Drafts wird immer obskurer. Während eines Broadcasts eines Sixers-Spiels sprachen Mark Jones und Doris Burke von ESPN über den Zustand von Fultz und dessen Schulter und ließen auch einige Zitate aus Gesprächen mit Sixers-Coach Brett Brown einfließen. Gemäß den Kommentatoren soll Brown beim No.1-Pick ein "psychosomatisches Problem" festgestellt haben. Der Coach aber schäumte nach diesen "komplett falschen" Aussagen und ESPN soll sich angeblich auch bei der Organisation entschuldigt haben, wenngleich ein bitterer Beigeschmack blieb.

Wann der Guard zurückkehren wird, ist weiter völlig unklar. Laut den Sixers begann am 2. Januar die letzte Reha-Phase für Fultz, bei der er langsam wieder in das Team integriert wurde. Der Langzeitverletzte reiste seitdem mit dem Team und zeigte sich vor den Spielen auch auf dem Court.

Donovan Mitchell und Ben Simmons sind die Favoriten auf den Rookie of the Year Award.getty

Was man dort allerdings zu sehen bekam, machte wenig Mut. Nichts erinnerte an die Wurfform aus dem College, als er sich zum Top-Pick aufschwang. Stattdessen sah NBA-Twitter einen abgehackten Wurf, wie schon zu Beginn der Spielzeit. Freiwürfe wurden so zur Lotterie, manchen klatschten gar neben dem Ring ans Brett.

Es scheint noch ein weiter Weg zu sein, bevor Fultz wieder Minuten auf dem Court in der NBA sehen wird. Die Sixers kämpfen um einen Platz in den Playoffs und können es sich eigentlich nicht erlauben, dass sie Fultz per Trial-and-Error ins kalte Wasser schmeißen, auch wenn Brown immer wieder beteuert, dass der Guard in dieser Saison noch spielen wird. Ob es für das Selbstvertrauen des 20-Jährigen förderlich ist, darf bezweifelt werden. Sinnvoller wäre es wohl, wenn Fultz zunächst in der G-League zurück zu seinem Spiel finden kann.

Die Euro-Rookies Bogdan Bogdanovic und Milos Teodosic

Bogdan Bogdanovic

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison27,011,246,839,62,73,1
Januar30,312,047,943,43,13,6

Der 25-Jährige brauchte in Sacramento nur wenig Anlaufzeit und darf mit Fug und Recht als bester Perimeter-Spieler der Kings angesehen werden. Dass sein Wurf mehr als passabel ist, konnte in gewissem Maße erwartet werden. Überraschender ist dagegen, dass Bogi auch per Drive gefährlich ist und am Ring sehr ordentlich abschließt (64 Prozent in der Restricted Area).

Für die Kings sind zudem seine Spielmacher-Fähigkeiten enorm wichtig, auch wenn Coach Dave Joerger den Euroleague-Champ noch zu wenig einsetzt. Auffällig ist dabei die gute Chemie mit Willie Cauley-Stein. Arbeiten muss Bogdanovic noch an seiner Defense, doch die Tools sind da. Bogdanovic wird seine Rolle in der Liga finden, mindestens als ein guter sechster Mann von der Bank.

Milos Teodosic

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison25,69,338,233,83,25,3
Januar26,710,643,037,72,95,3

Die Saison begann mit der Fersenverletzung nicht gut für einen der besten europäischen Spielmacher der Geschichte. Auch nach seinem Comeback war ihm der Rost noch ein wenig anzumerken. Vor allem mit seinem Wurf hatte der Serbe große Probleme, inzwischen steigen aber auch seine Quoten an.

"Das Tempo ist einfach viel höher in unserer Liga", erklärte Clippers-Coach Doc Rivers die anfänglichen Probleme seines Spielmachers. "Ich denke, er versteht langsam, was gute Würfe für ihn sind." Defensiv ist es natürlich weiter problematisch, aber das nehmen die Clips gerne in Kauf.

Teodosic soll die Offense (insbesondere nach dem Trade von Blake Griffin) am Laufen halten und das tut er auch mit seinem überragenden Auge und den spektakulären Pässen, die er immer wieder einstreut. Das passt gut zum schnellen Spiel in L.A.

Die Deutschen: Daniel Theis und Maxi Kleber

Daniel Theis

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison14,14,951,930,64,30,9
Januar16,46,358,847,65,11,5

Es war erneut ein starker Monat für den ehemaligen Bamberger. Theis überzeugt weiter mit zahlreichen Hustle-Plays und scheint auch mehr Vertrauen in seinen Jumper zu bekommen. Exemplarisch war dabei das Spiel in Denver, als die Nuggets seinen Wurf nicht respektierten und Theis gleich drei Distanzwürfe im Korb unterbringen konnte.

Interessant wird nun sein, wie sich seine Rolle mit der Verpflichtung von Greg Monroe verändern wird. Theis war lange der erste Big Man von der Bank, als Marcus Morris zurückkam, war er die Nummer zwei. Diese Aufgabe wird nun wahrscheinlich Monroe zukommen. Möglich ist aber auch, dass Coach Brad Stevens Lineups mit zwei Bigs spielen wird. Es sollte aber nicht verwundern, wenn die Spielzeit des Deutschen ein wenig zurückgehen wird und Theis nur noch bei bestimmten Matchups länger eingesetzt wird. Auch wenn er in Sachen Defense auch gegenüber Monroe große Vorteile ha.t

Maxi Kleber

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison17,75,448,430,93,10,8
Januar16,04,539,728,02,41,1

Nach einem starken Dezember kommt Kleber nun erneut vermehrt von der Bank. Coach Rick Carlisle tüftelt mal wieder an seiner Starting Five und ließ zuletzt Dwight Powell auf der Vier beginnen. Kleber baute in den vergangenen Spielen ein wenig ab, vor allem unter dem Korb kam er kaum mehr zum Zug und hatte Schwierigkeiten, am Brett abzuschließen.

Dennoch bleibt der Würzburger wertvoll, da er als Big durchaus große Flügel verteidigen kann. Selbst gegen Kevin Durant deutete er sein Potenzial in der Defense an. Carlisle vertraut Kleber weiter und nach dem All-Star Break dürfte der Deutsche wieder mehr Minuten sehen, zumal es für die Mavs nur noch darum geht, junge Spieler zu entwickeln und einen guten Lottery-Pick zu ergattern.

Honorable Mentions

  • Bam Adebayo (Miami Heat)
  • Jarrett Allen (Brooklyn Nets)
  • O.G. Anunoby (Toronto Raptors)
  • Josh Jackson (Phoenix Suns)
  • Luke Kennard (Detroit Pistons)
  • Jordan Bell (Golden State Warriors)

Platz 10: Dillon Brooks (Memphis Grizzlies), F, 45. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison27,98,946,138,73,11,2
Januar28,411,549,643,23,51,4

Eine der wenigen Konstanten der Grizzlies war bisher tatsächlich der Rookie. Es sollte Memphis ärgern, dass Brooks erst in diesem Jahr zum Team gestoßen ist. Über Jahre waren die Grizzlies während ihrer Blüte auf der Suche nach einem potenten Dreierschützen, der auch noch passabel verteidigen kann. Attribute, die der Pac-12 Player of the Year vereint. Brooks mag ein wenig unscheinbar wirken, doch seine Rolle füllt er exzellent und konstant aus.

Brooks ist dabei nicht nur ein reiner Small Forward, sondern kann auch auf Shooting Guard oder auf der Vier eingesetzt werden. Diese Position bekleidete er bereits in Oregon, als er zusammen mit Jordan Bell für Kreativität von den großen Positionen sorgte. Ähnlich flexibel zeigte er sich auch in der Defensive. Coach J.B. Bickerstaff vertraute seinem Rookie meist einen der besten Gegenspieler des Gegners an.

Platz 9: De'Aaron Fox (Sacramento Kings), PG, 5. Pick

Letztes Ranking: Honorable Mention

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison26,911,041,033,32,54,2
Januar30,214,142,442,52,25,2

Endlich machen die Kings das, was sie seit Beginn der Saison hätten tun sollen, nämlich die Youngster spielen zu lassen. Fox ist so fester Starter und muss sich nicht mehr die Minuten mit George Hill teilen. Der Guard zahlt das Vertrauen zurück und trifft auf einmal verlässlich seine Jumper, darunter auch eine 6/6-Performance von Downtown in San Antonio. Die Fußarbeit wirkte dabei zuletzt deutlich verbessert. Es ist zu sehen, dass Fox sehr solide trifft, wenn er seine Beine im Griff hat.

"Ich weiß, was mein Job ist und das setze ich gerade auf dem Feld um", gab sich der Spielmacher nach dem Sieg in New Orleans selbstbewusst. "Ich bin sehr glücklich über meine Leistungen, aber ich weiß, dass es noch besser geht." Wenn der Jumper weiter gut fällt, dürfte es leichter für den Point Guard werden. Noch tauchen die Verteidiger unter dem Block im Pick-n-Roll durch. Es könnte sich aber bald ändern - und dann kann er seine absurde Schnelligkeit noch besser einsetzen.

Platz 8: Lonzo Ball (Los Angeles Lakers), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 7

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison33,910,235,630,37,17,1
Januar34,511,240,032,48,47,0

Knieprobleme verhinderten, dass Ball seinen Aufwärtstrend bestätigen konnte. Im Januar absolvierte der Big Baller nur fünf Spiele, wovon aber vier gewonnen werden konnten (darunter auch ein Sieg gegen die Spurs). Ball verleiht der teils vogelwilden Lakers-Offense trotz schwachem Shooting die nötige Struktur, für einen Rookie ist dies eine erstaunliche Erkenntnis. Gleiches gilt für die Defensive, wo Ball mit seiner Länge gegen die besten Point Guards im Westen bestehen konnte. Es ist kein Zufall, dass Ball das beste Defensiv-Rating (102,1) aller Rotations-Spieler der Lakers besitzt.

Noch ist aber nicht klar, wann der No.2-Pick wieder spielen wird. Die Verletzung beschränkt Ball in seiner Mobilität, weswegen die Lakers nichts riskieren wollen. Nachdem die Lakers ihren Roadtrip nun aber hinter sich haben, ist mit einem baldigen Comeback zu rechnen.

Platz 7: John Collins (Atlanta Hawks), PF/C, 19. Pick

Letztes Ranking: 8

StatsMINPTSFG%FT%REBBLK
Saison22,110,459,174,26,91,1
Januar20,39,159,582,16,71,3

Wer hätte nicht gerne Collins beim Dunk Contest gesehen? Verdient wäre es auch jeden Fall gewesen. Der Forward dunkt so ziemlich über alles und jeden und ist damit weiter eine der wenigen Attraktionen im Hawks-Team. Ihn darauf zu reduzieren, ist aber falsch. Trotz eher schmächtigen Körperbaus ist er nach Dewayne Dedmon der beste Rebounder Atlantas und griff sich unter anderem gegen die Raptors 16 Rebounds.

Vereinzelt deutete Collins an, dass er auch den Dreier zumindest aus der Ecke in seinem Repertoire hat. Von seiner 13 Versuchen im Januar traf er immerhin fünf. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob sich seine Rolle unter Coach Mike Budenholzer vergrößern wird, sollten Veteranen wie Ersan Ilyasova weggeschickt werden. Bud deutete in den letzten Wochen aber bereits an, dass er Collins als wichtigen Eckpfeiler für die Zukunft der Hawks ansieht.

Platz 6: Dennis Smith Jr. (Dallas Mavericks), PG, 9. Pick

Letztes Ranking: 5

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Saison29,114,639,231,53,94,8
Januar31,416,740,030,73,46,0

Man hat Geduld in Dallas und sieht man auf die Standings, ist dies auch völlig berechtigt. Smith ist weiter spektakulär und zeigte unter anderem beim Spiel in Denver, dass er ein Spiel auch in der Crunchtime an sich reißen kann, doch seine Defense ist bisweilen nur sehr rudimentär ausgebildet, auch wenn Coach Rick Carlisle dafür das nötige Verständnis aufbringt.

"Kein Rookie ist nach 50 Spielen ein fertiges Produkt", sagte der Trainer nach der Pleite gegen die Miami Heat. "Er hatte wieder einige gute defensive Szenen, aber er muss auch noch ziemlich viel über das Spiel in dieser Liga lernen." Auch im Angriff gilt dies, auch wenn dort Fortschritte zu sehen sind.

Kein Rookie wird so prominent gefeatured (Usage Rate: 28,9) wie Smith, dafür sind 2,9 Turnover pro Partie ein sehr ordentlicher Wert und so nicht zu erwarten. Spiele mit 9 Ballverlusten wie jüngst gegen die Clippers sollten die Ausnahme bleiben.

Platz 5: Kyle Kuzma (Los Angeles Lakers), F, 27. Pick

Letztes Ranking: 4

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison29,915,745,536,65,71,8
Januar25,712,541,332,13,92,1

Es ist ein wenig ruhiger die Lakers-Überraschung geworden. Der Forward hat in den letzten Spielen Bekanntschaft mit der gefürchteten Rookie Wall gemacht. Exemplarisch war dabei das Spiel in Oklahoma City, als er nur 16 Minuten spielte und 2 Punkte beisteuerte. Allerdings fehlte mit Ball auch in diesem Monat sein primärer Vorbereiter. Coach Luke Walton mischte zudem seine Lineups immer wieder durch - nicht immer zu Gunsten von Kuzma.

Das Vertrauen der Franchise ist dagegen weiter ungebrochen. Im Gespräch mit Lakers.com nannte GM Rob Pelinka den No.27-Pick einen "Eckpfeiler" für die Zukunft. Und das sollte er auch sein. Spätestens mit der Rückkehr von Lonzo dürften die Zahlen wieder nach oben gehen. Aus dem Rennen um den Rookie of the Year ist er jedoch raus.

Platz 4: Lauri Markkanen (Chicago Bulls), F, 7. Pick

Letztes Ranking: 6

StatsMINPTSFG%3P%REBAST
Saison30,215,343,036,57,71,3
Januar31,817,147,843,28,41,5

Man braucht sich nur die reinen Zahlen anschauen. Der Finne findet sich immer besser in der Liga zurecht und legte auf seinen starken Saisonstart noch einmal eine Schippe drauf. Vor allem von Downtown läuft es grandios für den Power Forward, weswegen es nicht verwundert, dass Markkanen so schnell wie kein Spieler zuvor 100 Dreier versenkte und damit den Rekord von Damian Lillard brach.

Aber auch in der Defense deutete er sein Potenzial in kleinen Dosen an. So konnte er zum Beispiel im Spiel gegen die Warriors Stephen Curry im Eins-gegen-Eins beim Drive vor sich halten. Die Posession endete in einem grandiosen Block des Finnen. Auch die Help Defense ist solide, was bei Rookies nicht üblich ist. Markkanen wirkt selten verloren und rotiert meist richtig. Es ist auf jeden Fall eine angenehme Überraschung, dachte man doch, dass der Finne defensiv jede Menge Lehrgeld zahlen würde.

Platz 3: Jayson Tatum (Boston Celtics), F, 3. Pick

Letztes Ranking: 3

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Saison31,113,948,644,05,41,4
Januar30,611,741,934,15,21,3

Ähnlich wie Kuzma schwächelte auch Tatum im Januar ein wenig, doch die letzte Woche war wieder ein klarer Aufwärtstrend. Ohne Kyrie Irving bewies der Forward nicht zuletzt gegen Portland, dass er durchaus eine valide Option im Angriff, auch in der Crunchtime ist. Ohne Uncle Drew durfte Tatum sogar vereinzelt per Iso aus der Mitteldistanz an die Arbeit gehen.

Coach Brad Stevens hat Vertrauen in seinen Rookie, auch weil er hart an sich arbeitet, was von Spiel zu Spiel erkennbar. "Seine Entwicklung hat uns überhaupt nicht überrascht", entgegnete Stevens The Ringer. "Mit diesem Dreier haben wir nicht gerechnet, aber das hätte bei einem College-Jungen wohl niemand getan." Auch Tatum selbst nicht, wie er zugab. Im College traf Tatum bei einer verkürzten Dreierlinie übrigens nur 34,2 Prozent aus der Distanz.

Platz 2: Donovan Mitchell (Utah Jazz), SG, 13. Pick

Letztes Ranking: 2

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Saison31,719,344,835,53,33,5
Januar35.022.245,032,03,83,4

Es wird immer enger an der Spitze, weil Mitchell weiterhin bärenstark performt. Gegen die Suns machte er nun schon zum zweiten Mal in dieser Saison mindestens 40 Punkte. Das schaffte zuletzt Blake Griffin für die Clippers in der Saison 2010/11. Noch mehr Aufmerksamkeit wird dem Guard gewiss sein, wenn er auf der größten Bühne beim Slam Dunk Contest antreten wird. Das kleine verschlafene Salt Lake City wird ansonsten ja gerne übersehen.

Denn der Combo Guard ist ein Muster an Konstanz. Nach einem schwachen Saisonstart leistete sich Mitchell nur kleinere Aussetzer, in der vergangenen Nacht spielte er angeschlagen (2 Punkte). Er ist jetzt bereits die erste Option der Jazz, vor allem in der Schlussphase von Spielen. Manchmal zeigt sich dann aber doch die fehlende Erfahrung, wobei das Spiel gegen die Warriors als Beispiel dienen kann, als Mitchell schon im ersten Viertel drei Fouls eingesammelt hatte. Und dennoch: Am Ende stand er wieder bei 20 Punkten.

Platz 1: Ben Simmons (Philadelphia 76ers), G/F, 1. Pick (2016)

Letztes Ranking: 1

StatsMINPTSFG%FT%REBAST
Saison35,116,752,656,37,87,2
Januar32,617,159,762,85,36,7

An der Spitze steht aber weiterhin ein Australier, der Zahlen auflegt, wie man es von einem Rookie selten sieht. Der Letzte, der ein solches Paket pro Spiel auf den Court zauberte, war ein gewisser Magic Johnson im Jahr 1980. Natürlich wird der fehlende Wurf weiter zurecht bemängelt, aber Simmons findet immer wieder kreative Lösungen. Wenn die Sixers nun noch mehr Shooting auf dem Feld hätten, könnte der No.1-Pick von 2016 sogar noch mehr glänzen - vielleicht passiert ja vor der Deadline noch etwas.

Ansonsten ist Philly oft auf Simmons' individuelle Klasse angewiesen, speziell wenn Joel Embiid nicht auf dem Feld ist. Selbst als möglichen All-Star hätte man Simmons sehen können, der Australier selbst war zumindest der Meinung, es verdient zu haben. So oder so: Seine Zeit wird kommen, wenn sie denn nicht ohnehin schon da ist. Eine erste Feuertaufe könnte es im April geben, falls die Sixers die Playoffs erreichen. Es wäre spannend zu sehen sein, ob Simmons ohne Wurf tatsächlich Wege gegen starke Verteidigungen auf dem höchsten Niveau finden kann.