Atlanta Hawks (20-44) - Phoenix Suns (19-46) 113:112 (BOXSCORE)
Es war das typische frühe Spiel am Sonntag. Beide Mannschaften suchten zu Beginn noch ihren Rhythmus und sammelten fleißig Ballverluste. Ein wenig besser machten es zunächst die Gastgeber, bei denen Dennis Schröder Dreh- und Angelpunkt der Offensive war und schnell 7 Punkte erzielt hatte. Allerdings erzwang er auch früh einiges bei Drives und wurde mehrfach abgeräumt. Doch seine Teamkollegen unterstützten ihn eifrig, schon nach einem Viertel hatten die Hawks sechs Dreier versenkt.
Bei Devin Booker lief es dagegen überhaupt nicht, sein Spiel war fahrig mit fünf frühen Ballverlusten, darunter auch zwei Offensivfouls. Dafür wusste Rookie Josh Jackson mit netten Moves und einem Turnaround-Jumper zu gefallen. Auch T.J. Warren wachte nun auf und bestrafte die Gastgeber aus der Mitteldistanz und in Transition. Aber die Hawks blieben weiter vorn, weil die Schützen weiter heiß waren, erst ein 7:0-Run der Gäste zum Ende der Halbzeit sorgte für ein Remis zur Pause (56:56).
Schön anzusehen war es jedoch nicht. Beide Teams leisteten sich zu viele Unzulänglichkeiten (insgesamt 22 Turnover nach 24 Minuten). Phoenix traf über die Hälfte der Würfe und deutlich besser als Atlanta, diese hielten aber mit bereits 11 Dreiern (bei 19 Versuchen) dagegen.
Taurean Prince versenkt Gamewinner für Hawks
Die Suns kamen verbessert aus der Pause und nach einem Dunk von Warren war die Führung schnell auf 7 Punkte angewachsen, Hawks-Coach Mike Budenholzer nahm verärgert eine schnelle Auszeit. Schröder übernahm wieder, vor allem sein Midrange-Jumper saß. Defensiv war es das aber wenig, was Atlanta anbot. Elfrid Payton fand immer wieder die freien Mitspieler unter dem Korb oder an der Dreierlinie. Marquese Chriss war einer der Abnehmer, der mit schnellem Release seine Freiheiten gut ausnutzen konnte.
Chriss war es auch, der zum Ende des dritten Viertels eine starke Bewerbung für den Block des Jahres abgab, als er John Collins radikal im dritten Stock bei dessen Dunk-Versuch wegräumte. Dies schien die Gäste wieder zu motivieren, vor allem der unauffällige Booker übernahm nun, während Budenholzer nur zwei Starter im Schlussviertel spielen ließ, auch Schröder blieb auf der Bank, obwohl er nicht angeschlagen war.
Das Spiel war weiter eng, aber auch hitzig. Taurean Prince und Jackson gerieten aneinander und verursachten einen kleinen Brawl, bei dem Payton und Isaiah Taylor zum Duschen geschickt wurden. Booker hatte dann 100 Sekunden vor dem Ende die Chance auf ein Vierpunktspiel, doch ließ den Freebie liegen, es blieb bei 110:110. Es war Warren, der Phoenix in Führung brachte, doch Prince konterte dies 7 Sekunden vor dem Ende mit einem ganz wilden Dreier. Booker versuchte es noch einmal, doch sein Versuch war letztlich ein wenig zu lang.
Bester Scorer der Hawks war Prince, der Mann des Tages, mit 22 Punkten (6/8 Dreier) Schröder kam in 23 Minuten auf 21 Punkte, 6 Rebounds und 6 Assists. Neben ihm hatte auch Malcolm Delaney ein gutes Händchen an diesem Abend, der spät im dritten Viertel aber umknickte und danach nicht mehr zurückkehrte. Bei den Suns kam Booker nach einer schwachen ersten Halbzeit auf 20 Punkte, Payton (11, 10 Rebounds, 14 Assists) verbuchte ein Triple-Double. Beste Punktesammler der Gäste war aber Warren (35), dazu machte auch Chriss (17, 4 Blocks) vorne wie hinten ein gutes Spiel.