Lakers-Rookie Lonzo Ball schockt die San Antonio Spurs - OKC-Pleite bei den Blazers

SPOX
04. März 201807:52
Lonzo Ball führte die Los Angeles Lakers zum Überraschungserfolg bei den San Antonio Spurs. getty
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Lonzo Ball wird in der Crunchtime zum Scharfschützen und sorgt für einen überraschenden Erfolg der Los Angeles Lakers bei den San Antonio Spurs. Die Trail Blazers bleiben derweil heimstark und besiegen die Oklahoma City Thunder. Miami erreicht einen Big Point gegen die Pistons.

Orlando Magic (20-43) - Memphis Grizzlies (18-44) 107:100 (BOXSCORE)

Das war eine kuriose Partie in Orlando. Im Duell zweier Teams, die eigentlich nicht mehr allzu viele Spiele gewinnen wollen, blieb es bis in die Schlussminute spannend, auch weil keines der Teams den Sieg so richtig packen mochte. In den letzten 3:03 Minuten wechselte die Führung sechsmal hin und her, letztendlich war es Evan Fournier, der mit einem Dreier 22,5 Sekunden vor Schluss für die Vorentscheidung sorgte. Rookie Jonathan Isaac blockte danach noch einen weiteren Wurf der Grizzlies und so stand am Ende die sage und schreibe 13. Niederlage am Stück für die Grizzlies fest.

Bei Memphis waren dabei weder Marc Gasol noch Tyreke Evans aktiv, das Scoring kam stattdessen von Ben McLemore (20 Punkte), Jarrell Martin (19, dazu 11 Rebounds), Mario Chalmers (15) und Kobi Simmons (14). JaMychal Green traf derweil kaum einen Wurf (2/12 FG), schnupperte aber trotzdem leicht am Triple-Double (10 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists).

Für Orlando waren Fournier und Nikola Vucevic mit jeweils 19 Punkten die Topscorer. D.J. Augustin und Mario Hezonja, der überdies einen spektakulären Windmill zeigte, kamen jeweils auf 16.

Cleveland Cavaliers (36-26) - Denver Nuggets (35-28) 117:126 (Spielbericht)

Miami Heat (33-30) - Detroit Pistons (29-34) 105:96 (BOXSCORE)

Das war ein absoluter Big Point für die Heat. In der Tabelle der Eastern Conference ist Detroit der ärgste Verfolger Miamis, der den achten Platz noch einmal angreifen könnte - umso wichtiger war es, diesen direkten Konkurrenten in heimischer Halle zu besiegen. Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Coach Erik Spoelstra: "Zwei verzweifelte Teams, die sich nichts geschenkt haben. Darum geht es in dieser Liga. Dieser Sieg war hervorragend."

Dabei machte es sein Team eigentlich ein bisschen spannender, als es wohl nötig gewesen wäre. Schon in Halbzeit eins hatten die Gastgeber zwischenzeitlich mit 18 Punkten geführt, insbesondere den starken Blake Griffin bekamen sie in der Folge aber nicht in den Griff. Der Power Forward hatte mit 31 Punkten sehr großen Anteil daran, dass Detroit im letzten Viertel noch einmal zurückmarschierte. Allerdings hatten die Pistons immer dann große Probleme, wenn Griffin saß.

"Er war dominant und wann immer er auf der Bank saß, ging bei uns überhaupt nichts", ärgerte sich Stan Van Gundy. Verständlich: In 36 Minuten mit Griffin war Detroit +7, in 12 Minuten ohne ihn -16. "Wir müssen es jetzt irgendwann mal umdrehen und einen Lauf starten", sagte Griffin in Anspielung auf die mittlerweile eindeutig schwindenden Playoff-Hoffnungen.

Mitte des vierten Viertels waren es Rodney McGruder und Kelly Olynyk, die mit zwei Dreiern in Folge eine 11-Punkte-Führung für Miami besorgten, die Detroit dann nicht mehr aufholen konnte. Olynyk war gemeinsam mit Josh Richardson auch Topscorer der Heat (17 Punkte). Dazu kam James Johnson auf 14 Punkte, Goran Dragic und Justise Winslow lieferten jeweils 13 und Dwyane Wade 11 Punkte von der Bank. Hassan Whiteside kam auf 8 Punkte und 19 Rebounds.

San Antonio Spurs (36-27) - Los Angeles Lakers (28-34) 112:116 (BOXSCORE)

Wer weiß, wo die Lakers stehen würden, wenn die Saison einfach ein kleines bisschen später angefangen hätte? Mittlerweile findet sich das junge Team immer besser zurecht - der Sieg in San Antonio war bereits der fünfte Sieg in Folge und insofern besonders beeindruckend, da in Brandon Ingram einer der besten Spieler der letzten Wochen gar nicht zur Verfügung stand. Zudem waren die Spurs mit einer 11-Punkte-Führung ins letzte Viertel gegangen. Und trotzdem fighteten sich die Lakers noch einmal zurück.

Über große Teile des Spiels hatte das vor allem mit dem bärenstarken Julius Randle zu tun, der von den Spurs nicht zu kontrollieren war und 25 Punkte auflegte. Auch Isaiah Thomas machte von der Bank kommend ein gutes Spiel (21 Punkte), ähnlich wie Kentavious Caldwell-Pope (18, dazu 13 Rebounds). Und doch gehörte die Schlussphase in allererster Linie Lonzo Ball.

Der Rookie, der vor kurzem von seiner Verletzungspause zurückgekehrt war, machte in San Antonio eins der besten Spiele seiner jungen Karriere. Er traf insgesamt 6/10 Dreier (Career High), wobei hier vor allem das Timing entscheidend war. Denn drei dieser Dreier traf er in den letzten drei Minuten, darunter den Ausgleich und am Ende auch den spielentscheidenden Wurf. Er beendete die Partie mit 18 Punkten, 7 Rebounds und 11 Assists als klarer Matchwinner.

Bei den Spurs hinterließ das Ganze natürlich einen bitteren Beigeschmack. Auch ohne LaMarcus Aldridge hatte man das Spiel eigentlich ja lange im Griff gehabt, am Ende ließ man sich jedoch von einem hungrigeren Team noch den Sieg aus der Hand reißen, den man im Playoff-Rennen der Western Conference eigentlich dringend gebraucht hätte. Auch der gute Pau Gasol (19 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists, 3 Blocks) konnte das nicht verhindern.

Portland Trail Blazers (37-26) - Oklahoma City Thunder (37-28) 108:100 (BOXSCORE)

Beinahe wären die Blazers doch noch einmal ins Schwitzen geraten. Nachdem Portland rund sechs Minuten vor Schluss schon einmal mit 10 Punkten geführt hatte, erlaubte man OKC doch noch ein kleines Comeback, eineinhalb Minuten vor Schluss brachte ein Layup von Jerami Grant die Gäste noch einmal bis auf 4 Punkte ran. Enger wurde es dann aber doch nicht mehr.

Es häuften sich auf beiden Seiten ein paar wilde Turnover, bevor Damian Lillard 44,7 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe traf und wieder auf 6 Punkte erhöhte. OKC versuchte danach zwar noch etwas, sowohl Paul George als auch Russell Westbrook scheiterten aber von der Dreierlinie. Die endgültige Entscheidung besorgten dann Evan Turner und der starke C.J. McCollum abermals von der Freiwurflinie.

McCollum war mit 28 Punkten Topscorer Portlands, Lillard kam auf 20 und Turner auf 17 Punkte. Hervorzuheben war auch die starke Leistung von Rookie Zach Collins, der von der Bank auf 12 Punkte kam und in der Schlussphase einige wichtige Plays lieferte. Portland feierte so den sechsten Sieg in Serie und festigte damit kurzfristig den dritten Platz in der Western Conference.

OKC hingegen rutschte durch die Pleite vorerst auf Rang 7 ab, so eng ist im Westen alles beisammen. Russell Westbrook stemmte sich mit 30 Punkten, 11 Rebounds und 6 Assists gegen die Pleite, er traf allerdings nur 12 seiner 31 Würfe. Paul George kam auf 21 Zähler, während Carmelo Anthony pausierte.

Sacramento Kings (19-44) - Utah Jazz (33-30) 91:98 (BOXSCORE)

Ein Leckerbissen war diese Partie nicht unbedingt, aber Utah war am Ende in der Lage, den Pflichtsieg in Sacramento souverän einzufahren. Näher gekommen sind sie den Playoffs dadurch zwar noch nicht, aber zumindest ist der Abstand auf das ebenfalls siegreiche Denver auch nicht größer geworden. Und die Niederlagen von San Antonio und OKC aus der Nacht spielten den formstarken Jazz natürlich ebenfalls in die Karten.

Gegen die Kings wurden die Weichen schon früh auf Sieg gestellt, nach dem ersten Viertel führte Utah mit 25:17 und auch in der Folge ließ man die Kings nie wieder richtig rankommen, auch wenn das Spiel nicht zum Blowout wurde. Dennoch hatte man selten das Gefühl, dass die Jazz die Kontrolle hier noch abgeben würden. Dafür waren insbesondere Donovan Mitchell (27 Punkte) und auch Rudy Gobert (16, dazu 12 Rebounds und 3 Blocks) einfach wieder zu dominant.

Bei den Kings gefielen derweil ebenfalls zwei Rookies. De'Aaron Fox nahm das Duell mit Mitchell an und spielte stark (17 Punkte, 7/14 FG) und auch Bogdan Bogdanovic gefiel mit 15 Zählern. Skal Labissiere lieferte zudem ein Double-Double von der Bank (12 Punkte, 12 Rebounds).