Brooklyn Nets (3-5) - Detroit Pistons (4-3) 120:119 OT (BOXSCORE)
Die Nets starteten gut in die Partie, warfen solide 42,3 Prozent im ersten Viertel und gewannen dieses mit 28:22. Caris LeVert hatte bereits 7 Punkte. Die Pistons kamen schlechter in das Match und hatten vor allem Probleme mit dem Scoren. Lediglich sechs der ersten 20 Wurfversuche verwandelte das Team, außerdem warfen sie nur 20 Prozent von der Dreierlinie.
Doch die Kräfteverhältnisse verschoben sich schnell, bereits zu Beginn des zweiten Viertels erarbeiteten sie sich die zwischenzeitliche Führung und dominierten den Spielabschnitt schließlich mit 38:26. Zur Halbzeit steigerten die Pistons ihre Wurfquote auf immer noch problematische 38,5 Prozent und trafen nur sechs ihrer 20 Versuche von Downtown. Viele ihrer Punkte holten sie an der Freiwurflinie (14/19 FT). Das Team aus Brooklyn hatte indes ebenfalls Probleme, die Würfe von Draußen zu versenken. Ihre Dreierquote lag bei 26,7 Prozent, LeVert (19) war mit zu dem Zeitpunkt 13 Punkten bester Scorer zur Hälfte (60:54).
Absetzen konnte sich indes kein Team so richtig und das setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Bei Detroit lag das vor allem daran, dass Blake Griffin lange kaum ins Spiel fand. So konnte Brooklyn im letzten Viertel die Partie wieder drehen und hätte sie sogar schon in der regulären Spielzeit entscheiden können, dafür gingen jedoch alle Versuche flöten. Letztendlich brauchte es sogar noch einen Dreier zum späten Ausgleich durch den guten Spencer Dinwiddie (25 Punkte).
Der Guard avancierte dann auch zum Helden in der Overtime, in der es weiter munter hin und her ging. 7,1 Sekunden war es erneut ein Dinwiddie-Dreier, der Brooklyn die endgültige Führung und somit den Sieg verschaffte. Für Detroit war es somit die dritte Niederlage in Folge nach dem guten Saisonbeginn.
Dinwiddie war dabei Topscorer, knapp vor Joe Harris (23) und LeVert (19). Bei den Pistons machten vor allem Griffin (25), Andre Drummond (24 und 23 Rebounds) und Reggie Jackson (21) auf sich aufmerksam.
New York Knicks (2-6) - Indiana Pacers (5-3) 101:107 (BOXSCORE)
Pflichterfolg für die Pacers im MSG, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. Die Pacers begannen sehr effizient und trafen 56,5 Prozent im ersten Viertel, Domantas Sabonis traf jeden seiner sechs Würfe und hatte bereits 13 Punkte auf dem Konto. Doch auch die Knicks waren zunächst sehr gut aufgelegt. Die Viertel zwei und drei konnten sie vor allem dank dem bärenstarken Tim Hardaway (37 Zähler, 10/19 FG) für sich entscheiden und gingen so mit einer knappen 4-Punkte-Führung in den letzten Durchgang. Diese sollten aber nicht reichen, wofür Victor Oladipo sorgte.
Der All-Star hatte zuletzt mit einer Bronchitis zu kämpfen und kam so auch in New York zunächst nicht richtig gut ins Spiel, lediglich 13 Punkte hatte er bis zum letzten Punkt gesammelt. Indiana konnte froh sein, dass es bei Sabonis ganz anders lief - der Litauer machte nämlich sein bisher wohl bestes Spiel als Profi und blieb über das ganze Spiel fehlerlos aus dem Feld (30 Punkte, 12/12 FG). Doch am Ende war dann doch wieder Oladipo-Time.
11 seiner insgesamt 24 Zähler markierte der Shooting Guard im Schlussdurchgang und dominierte mit Offense und Defense die Crunchtime. "Die Würfe, die ich normalerweise treffe, sind heute irgendwie nicht gefallen", sagte Oladipo danach. "Da musste ich andere Wege finden, um das Spiel zu beeinflussen." Dazu war er in der Lage. Nach einem Steal gegen Hardaway brachte er den Pacers per Dunk die Führung und wenig später erhöhte er per Dreier auf 103:97 zur Entscheidung.
Chicago Bulls (2-6) - Denver Nuggets (6-1) 107:108 OT (BOXSCORE)
Wer hätte bei dieser Partie mit so viel Spannung gerechnet? Sicherlich nicht die Nuggets, das ließ zumindest ihr bisweilen fahriger Auftritt erahnen. Gegen eigentlich eher harmlose Bulls verpassten sie es das ganze Spiel über, sich abzusetzen. Und selbst die Overtime war noch kein ausreichender Weckruf - hier hätten sie das Spiel sogar verloren, wenn nicht Paul Millsap zur Stelle gewesen wäre. Aber der Reihe nach.
Angeführt vom erneut sehr starken Zach LaVine (28 Punkte) und Rookie Wendell Carter (Career High 25) kämpften sich die Bulls nach einem Rückstand im ersten Viertel zurück in die Partie und bereiteten den Nuggets große Probleme. Auf Seiten der Gäste war vor allem Nikola Jokic stark (22 Punkte, 12 Rebounds, 9 Assists), allerdings haderten die sonst so offensivstarken Nuggets mit ihrer Effizienz, es fielen nur 45,5 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 26,9 Prozent von Downtown.
So blieb die Partie eng und Chicago hatte zwei Minuten vor Schluss mit 6 Punkten Führung beste Karten, das Spiel zu gewinnen. Millsap, Gary Harris und Malik Beasley glichen jedoch aus und nachdem in den letzten 1:07 Minuten kein Team mehr treffen wollte, ging es in die Overtime. Dort ließ ein Jumper von Justin Holiday die Bulls eigentlich jubeln, da sie 1:26 Minuten vor Schluss nun mit 107:106 führten - doch wieder sollte es nicht reichen.
Beide Seiten warfen Fahrkarten, bis die Nuggets bei 3,5 Sekunden auf der Uhr eine letzte Auszeit nahmen. Diese resultierte in einem Wurf für Jokic, der verfehlte - aber Millsap war zur Stelle. Der Veteran griff sich den Offensiv-Rebound und legte den Putback rein - Game Over! Bei 0,1 Sekunden auf der Uhr konnte Chicago nichts mehr drehen und Denver war mit einem blauen Auge davongekommen.