NBA Ergebnisse: Kemba Walker erneut grandios - OKC verliert bei Westbrook-Rückkehr

SPOX
20. November 201808:29
Kemba Walker erzielte gegen die Boston Celtics 43 Punkte.getty
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Kemba Walker ist nicht zu stoppen. Nach 60 Punkten gegen die Philadelphia 76ers schenkte der Guard der Charlotte Hornets diesmal den Boston Celtics 43 Zähler ein und schoss sein Team fast im Alleingang zum Sieg. Joel Embiid dominierte derweil sein Matchup mit Top-Pick Deandre Ayton. Bei den Oklahoma City Thunder kehrte Russell Westbrook zurück, doch OKC unterlag trotzdem in Sacramento, auch weil Dennis Schröder einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Charlotte Hornets (8-8) - Boston Celtics (9-8) 117:112 (BOXSCORE)

Auch die Celtics konnten Kemba Walker nicht stoppen. Nach 60 Punkten gegen die Sixers legte der Guard diesmal 43 (14/25 FG, 7/13 Dreier) nach - und diesmal reichte es tatsächlich auch zum Sieg. Kemba lieferte sich dabei ein heißes Duell mit Kyrie Irving (27, 12/25 FG, 11 Assists), hatte am Ende aber den längeren Atem als der Celtics-Star.

Satte 21 Zähler verbuchte Walker im vierten Viertel und sorgte somit für den entscheidenden Turnaround, nachdem die Gäste noch mit einem kleinen Vorsprung in den Schlussabschnitt gegangen waren (87:84). Es war aber Kemba-Zeit im vierten Viertel, wobei der Point Guard zwischenzeitlich 11 Zähler in Folge für sein Team erzielte.

Doch der All-Star war diesmal nicht alleine, das war der Unterschied zum Spiel gegen die Sixers. Tony Parker (7, 3/5 FG) traf in der Crunchtime gleich zwei extrem wichtige Jumper und entlastete so den brandheißen Star. Der Dagger war dann aber natürlich Walker vorbehalten, der mit einem tiefen Dreier 32 Sekunden vor Schluss wieder auf 6 Zähler Vorsprung stellte und damit Jayson Tatum konterte, der es mit einem eigenen Dreier noch einmal spannend gemacht hatte.

Der Sophomore war neben Irving mit 18 Punkten noch der beste Celtics-Akteur. Coach Brad Stevens hatte seine Starting Five verändert und Gordon Hayward (4, 1/6) auf die Bank gesetzt und dafür mit Aron Baynes begonnen. Daniel Theis (10, 5/6, 2 Rebounds) machte derweil ein starkes Spiel und rüttelte mit krachenden Dunks einige Male an der Korbanlage.

Bei den Hornets waren neben Walker Jeremy Lamb (18) und Willy Hernangomez (14) die einzigen Akteure, die eine zweistellige Punktausbeute verbuchen konnten.

Detroit Pistons (8-6) - Cleveland Cavaliers (2-13) 113:102 (BOXSCORE)

Lockerer Pflichtsieg für die Pistons, die mit Kellerkind Cleveland überhaupt keine Probleme hatten. Das Endergebnis spiegelte dabei das Kräfteverhältnis überhaupt nicht wider, die Cavs konnten erst in der Garbage Time das Resultat einigermaßen erträglich aussehen lassen.

Die Gäste gerieten schnell ins Hintertreffen und Detroit schenkte den Cavs schon im ersten Viertel satte 38 Punkte ein. Vor allem auf Andre Drummond (13 seiner 23 Punkte nach zwölf Minuten, 16 Rebounds) hatte Cleveland überhaupt keine Antwort. Entsprechend chancenlos war man unter den Brettern (50:36).

Neben Drummond überzeugte bei den Pistons Blake Griffin mit 21 Zählern (7/12) sowie 12 Rebounds, auch Reggie Bullock streute 21 Punkte ein. So wuchs der Vorsprung der Pistons auf bis zu 30 Zähler an, die Partie war schnell entschieden.

Bei Cleveland konnte Ante Zizic (12) das Schlussviertel zu einigen Statistiken nutzen, fünf weitere Cavs-Akteure punkteten zweistellig. Topscorer der Gäste war Collin Sexton mit 18 Punkten (6/10 FG) in 24 Minuten.

Indiana Pacers (11-6) - Utah Jazz (8-9) 121:94 (BOXSCORE)

War der Sieg der Jazz in Boston nur ein Strohfeuer? In Indianapolis setzte es für Utah die nächste empfindliche Pleite, obwohl die Pacers auf ihren Star in Victor Oladipo (Knie) verzichten mussten. Für den verletzten All-Star rückte Tyreke Evans (8, 3/12 FG) in die Start-Formation, doch der Guard konnte sich nur bedingt für höhere Aufgaben empfehlen.

Viel mehr waren es die Bigs der Pacers, welche Utah vor große Probleme stellten. Domantas Sabonis kratzte von der Bank kommend mit 19 Punkten sowie je 9 Rebounds und Assists an seinem ersten Triple-Double und stand damit sinnbildlich für die geschlossene Mannschaftsleistung der Gastgeber. Die 35 Assists wurden unter zehn Spielern verteilt, dazu forcierten die Pacers satte 19 Turnover (13 Steals) und trafen 53 Prozent aus dem Feld.

Indy stellte dabei die Weichen schon früh auf Sieg und führte zu Beginn des zweiten Viertels bereits mit 39:19. Dank Ricky Rubio (28, 10/13 FG) verkürzten die Gäste zwar noch einmal ein wenig, es war jedoch nur ein kurzes Aufbäumen. Angeführt von Bojan Bogdanovic (21, 9/14) dominierten die Pacers wieder nach dem Wechsel dank eines schnellen 9:0-Runs.

So konnten die Gastgeber früh die Starter schonen und verhalfen Rookie Aaron Holiday (19) zu einem neuen Career High. Bei den Jazz war Donovan Mitchell (7, 3/8) extrem unauffällig, Rudy Gobert (12, 11 Rebounds) verbuchte immerhin ein weiteres Double-Double. Jae Crowder steuerte weitere 14 Zähler bei.

Philadelphia 76ers (12-7) - Phoenix Suns (3-13) 119:114 (BOXSCORE)

Gespannt warteten die Fans auf das erste Duell zwischen Joel Embiid und No.1-Pick Deandre Ayton und das Duell ging eindeutig an den Kameruner, der dem Suns-Center eine kleine Lehrstunde erteilte. Ayton konnte zwar im ersten Viertel vor allem offensiv überzeugen, hatte aber am hinteren Ende des Courts große Schwierigkeiten.

Die Suns erspielten sich dabei im ersten Viertel eine 15-Punkte-Führung. Devin Booker erwischte einen richtig guten Abend und verbuchte 37 Punkte (13/28 FG) sowie 8 Assists. Das sollte aber nicht reichen, da die Sixers nach der Pause endlich ernst machten und eben einen Embiid auf dem Feld hatten.

Der Center lieferte wieder starke 33 Zähler (12/23 FG, 9/12 FT) sowie 17 Rebounds und auch die Entscheidung, als ein Leger von Embiid Philly einen 8-Punkte-Vorsprung mit noch 58 Sekunden auf der Uhr bescherte (114:106). Zwischenzeitlich hatten sich die Sixers aber bereits eine Führung von 12 Zählern erspielt.

So blieb Phoenix auch im siebten Auswärtsspiel ohne Sieg, nur zwei andere Teams teilen dieses Schicksal (Cleveland, Minnesota). Ayton (17, 9 Rebounds, 5 Fouls) kratzte an einem Double-Double, T.J. Warren steuerte 21 Punkte bei. Bei Philadelphia kam Ben Simmons auf 19 Zähler, 11 Rebounds und 9 Assists, während sich Jimmy Butler (16, 4/9 FG) diesmal ein wenig zurückhielt. Mike Muscala verbuchte von der Bank kommend 19 Punkte.

Atlanta Hawks (3-14) - Los Angeles Clippers (11-5) 119:127 (BOXSCORE)

Gibt es ein tieferes, variableres Team als diese L.A. Clippers? Gegen die Hawks sah es lange Zeit überhaupt nicht gut aus, doch die Clippers drehten im vierten Viertel (38:25) ordentlich auf - und das, obwohl Coach Doc Rivers in diesem Abschnitt auf lediglich zwei Starter setzte. Stattdessen waren es Mike Scott, Montrezl Harrell und Boban Marjanovic, welche die tapferen Hawks brachen.

Gerade Scott spielte in dieser Saison bisher kaum eine Rolle, bekam aber durch den Ausfall von Danilo Gallinari Spielzeit und schoss zur Belohnung sein ehemaliges Team mit 18 Punkten ab. Neben Scott steuerte die Bank der Clippers weitere 55 Zähler bei, Atlanta kam auf 50. Den Löwenanteil hatte daran John Collins, der in seinem zweiten Spiel nach seiner langen Verletzung auf 18 Zähler und 6 Assists kam.

Dass die Hawks drei Viertel lang die Kontrolle hatten, lag dagegen vor allem an der starken Vorstellung von Trae Young, der nicht nur 25 Punkte verbuchte, sondern auch 17 Assists spielte. So viele Dimes spielte in dieser Saison noch kein anderer Akteur in der NBA. Davon profitieren konnte unter anderem Taurean Pricnce (21, 8/15), der wieder einen starken Eindruck hinterließ.

Die Clippers drehten das Spiel mit einem 20:4-Run im vierten Viertel und konnten sich dann auf Harrell (25, 15/18 FT) verlassen, der immer wieder von den Hawks gefoult wurde. Doch das galt nicht nur für den Big Man, die Clippers erspielten sich unfassbare 47 Freiwürfe (Hawks: 19). Neun davon nahm Lou Williams (16, 11 Assists), Tobias Harris kam auf 24 Zähler.

Memphis Grizzlies (11-5) - Dallas Mavericks (7-9) 98:88 (Analyse)

Milwaukee Bucks (12-4) - Denver Nuggets (10-7) 104:98 (BOXSCORE)

Schade, das war schon das zweite und damit letzte Spiel dieser beiden Mannschaften in dieser Saison und wieder behielten die Bucks in einer engen Partie die Oberhand, obwohl die Gäste aus Denver in der ersten Halbzeit mit bis zu 17 Punkten führten. Die Nuggets verteidigten dabei sehr solide und hielten die beste Offensive der Liga in den ersten 24 Minuten bei gerade einmal 46 Zählern.

Doch Milwaukee spielt in dieser Saison einfach zu gut und fand einen Weg zurück in das Spiel. Giannis Antetokounmpo erzielte 15 seiner 29 Punkte (12 Rebounds, 6 Assists) im dritten Viertel und läutete die Aufholjagd unter anderem mit einem fiesen Poster-Dunk über Mason Plumlee ein.

In der Schlussphase verschafften sich die Bucks dann mit einem 8:0-Lauf ein wenig Luft, bevor Nikola Jokic (20, 8/18) Denver von Downtown noch einmal auf 2 Zähler heranbrachte. Der bis dahin eiskalte Khris Middleton (13, 4/15) konterte dann aber 27 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz und entschied so die Partie (103:98).

Zuvor war es Eric Bledsoe (23, 8/10), der mit zwei Dreiern während des Runs glänzte und Milwaukee auf die Siegerstraße brachte. Malcolm Brogdon steuerte weitere 13 Zähler bei. Für Denver wurde Jokic von Jamal Murray (17, 8 Rebounds, 9 Assists) unterstützt, dazu kam Gary Harris auf 14 Punkte.

New Orleans Pelicans (10-7) - San Antonio Spurs (8-8) 140:126 (BOXSCORE)

Autsch! 140 gegnerische Punkte in der regulären Spielzeit hat es in San Antonio unter Gregg Popovich noch nie gegeben, doch gegen erneut furiose Pelicans gab es für die Spurs einfach nichts zu holen. Nur im ersten Viertel wussten die Gäste zu überzeugen (39:29), danach spielten aber nur noch die Gastgeber.

New Orleans versenkte satte 58 Prozent aus dem Feld, weil die Pels immer wieder Wege fanden um zu penetrieren und entsprechend leichte Abschlüsse in direkter Korbnähe zu bekommen. So standen nach 48 Minuten 78 Punkte in der Zone sowie 25 Zähler nach Offensiv-Rebounds zu Buche.

Vor allem Julius Randle bekamen die Spurs überhaupt nicht in den Griff. Der Ex-Lakers-Big erzielte mit 21 Punkten, 14 Rebounds und 10 Assists ein seltenes Triple-Double als Reservist in bloß 25 Minuten auf dem Court. Alleine in der zweiten Halbzeit kam der Big auf 8 Dimes und hatte am Spektakel nach dem Wechsel großen Anteil. New Orleans führte zwischenzeitlich mit bis zu 20 Zählern mit vierten Viertel und brachte den Sieg locker nach Hause.

Neben Randle überragte natürlich auch Anthony Davis mit 29 Punkten (13/22), doch auch E'Twaun Moore (24) und Jrue Holiday (21, 9 Assists) beteiligten sich am munteren Scheibenschießen. Für die Spurs waren DeMar DeRozan (21) und Bryn Forbes (20) die Topscorer, Dante Cunnigham (19, 5/5 Dreier) blieb ohne Fehlwurf. LaMarcus Aldridge (7, 2/11 FG) zeigte erneut eine enttäuschende Performance, während Jakob Pöltl (11, 4/6 FG, 4 Rebounds) eine der wenigen positiven Erscheinungen bei den Gästen war.

Sacramento Kings (9-8) - Oklahoma City Thunder (10-6) 117:113 (BOXSCORE)

Russell Westbrook kehrte für die Thunder zurück in die Starting Five, was für Dennis Schröder vorerst einen Platz auf der Bank bedeutete. Den Kings war es egal, sie legten los wie die Feuerwehr, weil Iman Shumpert alleine im ersten Viertel 13 Punkte aufs Scoreboard zauberte und somit einen großen Anteil an der 37:24-Führung hatte.

Die Shumpert-Show setzte sich auch in der Folge fort, der Forward hatte zur Pause 23 Punkte eingesammelt, mehr kamen im Anschluss nicht mehr dazu. OKC lief so fast beständig einem Rückstand hinterher, verlor aber auch nie komplett den Anschluss. Nach dem Wechsel nahm dann Westbrook immer mehr das Heft in die Hand und zum Ende des dritten Viertels waren die Thunder plötzlich wieder vorn (84:83 OKC).

Nach nur 15 Zählern im dritten Abschnitt berappelten sich aber die Kings wieder und eröffneten den Schlussabschnitt mit einem Mini-Run, von dem sie bis zum Ende zehrten. 50 Sekunden vor dem Ende sahen die Kings nach einem Korbleger von Marvin Bagley (15, 13 Rebounds, 3 Blocks) wie der sichere Sieger aus (113:104), doch Paul George (27, 9/24 FG) traf noch einmal zwei wilde Dreier. De'Aaron Fox und Buddy Hield, der im vierten Viertel von draußen heiß gelaufen war, gaben sich aber an der Freiwurflinie keine Blöße.

Hield war mit 25 Punkten (5/10 Dreier) auch der beste Scorer der Kings, während Fox zwar aus dem Feld nichts traf (1/10 FG), dafür aber 13 Assists spielte. Westbrook kam bei seiner Rückkehr für OKC auf 29 Zähler (12/25 FG), 13 Rebounds und 7 Assists. Schröder (6, 3/17 FG, 5 Assists) erwischte dagegen einen furchtbaren Tag.