Die Los Angeles Lakers haben sich gegen die Atlanta Hawks zum Sieg gezittert. Nachdem LeBron James die Lakers per Putback-Dunk auf die Siegerstraße bringt, blockt Tyson Chandler kurz darauf den möglichen Gamewinner. Die Houston Rockets gewinnen dagegen ohne Carmelo Anthony, während sich Denver und Milwaukee einen packenden Schlagabtausch liefern.
Detroit Pistons (6-6) - Charlotte Hornets (7-6) 103:113 (Spielbericht)
Houston Rockets (4-7) - Indiana Pacers (8-5) 115:103 (BOXSCORE)
Früher Auftritt von Isaiah Hartenstein für die Rockets, da Clint Capela nach wenigen Sekunden vom Feld humpelte. Der Deutsche nutzte die gut 2:30 Minuten mit den Startern zu vier schnellen Punkten sowie einem Block. Doch nicht nur beim Rookie lief es, auch die Rockets machten ihr wohl bestes Spiel seit langer Zeit und zerlegten die Pacers vor allem im zweiten Viertel.
Die viel kritisierte Offense brummte gewaltig und produzierte satte 44 Zähler (Indiana: 23), weswegen Houston dank des starken Backcourts um Chris Paul (26, 5/8 Dreier) und James Harden (40, 8/18 Dreier, 14/15 FT) frühzeitig auf die Siegerstraße einbogen. Und noch besser: Schon im dritten Viertel hatten die Rockets die 100-Punkte-Marke geknackt, das hatten die Texaner in den vergangenen vier Spielen über die kompletten 48 Minuten nicht geschafft.
Houston traf zwischenzeitlich fast 60 Prozent aus der Distanz, kühlte dann aber im vierten Viertel ein wenig ab. So knabberten die Pacers noch einmal gewaltig am 24-Zähler-Rückstand, doch näher als 8 Punkte (103:111, eine Minute vor Schluss) kamen die Gäste nicht mehr. Beste Scorer der Pacers waren Victor Oladipo (22, 10 Rebounds, 7 Assists) und Bojan Bogdanovic (20).
Bei den Rockets fehlte Carmelo Anthony, der offiziell wegen Krankheit nicht auflief. Noch vor dem Spiel hatte GM Daryl Morey mit den Medien über einen möglichen Buyout gesprochen, dementierte dies aber vehement. Neben CP3 und Harden überzeugte Capela, der schnell wieder auf das Feld kam, mit 18 Punkten und 7 Rebounds. Hartenstein spielte insgesamt 13 Minuten und kam auf 4 Punkte (2/4 FG), 1 Rebound, 1 Blocks und ein starkes Plus-Minus von +16.
New York Knicks (4-10) - Orlando Magic (6-7) 89:115 (BOXSCORE)
Buhrufe waren im Madison Square Garden zu vernehmen, nachdem sich die Knicks von Orlando über 48 Minuten vorführen ließen. Es begann schon grauenhaft, in den ersten 10 Possessions gelang den Gastgebern kein einziger Punkt, dafür leistete sich die Fizdale-Truppe aber 4 Ballverluste. So verwunderte es nicht, dass die Magic das erste Viertel mit 30:10 dominierten.
New York fand auch im Anschluss keinen Weg zurück in die Partie und lag zwischenzeitlich mit 34 Zählern zurück, bei Wurfquoten von 35 Prozent aus dem Feld und gerade einmal 18 Prozent (5/28 Dreier) aus der Distanz verwunderte dies aber nicht.
Orlando fuhr so einen lockeren Sieg ein und konnten die Minuten über den kompletten Kader verteilen. Beste Scorer waren Terrence Ross (22) und Nikola Vucevic (21, 14 Rebounds), Evan Fournier kam auf 12 Zähler. Die Story des Spiels war aber Rookie Mo Bamba, der in Harlem aufwuchs und in seiner ersten Partie im MSG mit 15 Punkten und 8 Rebounds groß aufzockte.
Doch auch bei den Knicks gab es kleinere Lichtblicke. Rookie Kevin Knox streute 17 Zähler ein, während der andere Frischling, Mitchell Robinson, mit 9 Blocks in 22 Minuten den Rookie-Rekord der Knicks einstellte und nur eine Rejection am Franchiserekord vorbeischrammte. Enes Kanter legte derweil mit 16 Punkten und 15 Rebounds ein Double-Double auf.
Denver Nuggets (9-4) - Milwaukee Bucks (10-3) 114:121 (BOXSCORE)
Denver gegen Milwaukee versprach einiges - und es wurde auch der Clash zweier unglaublich heißer Teams. Einer war dabei besonders gut aufgelegt und das war Brook Lopez. Der Center der Bucks erzielte 28 Punkten und verwandelte dabei gleich 8 Dreier, alleine sechs davon im dritten Viertel.
Und dennoch waren die Nuggets bis zum Ende voll im Spiel, bevor sie kurz vor dem Ende die Partie aus der Hand gaben. Beim Stand von 112:112 unterliefen den Gastgebern gleich zwei Ballverluste in Folge, die Milwaukee dank Khris Middleton (21) und Malcolm Brogdon (20) in Punkte ummünzen konnten. Der starke Paul Millsap (25, 5/8 Dreier) brachte Denver zwar noch einmal auf drei Zähler heran, doch die Gäste brachten das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause.
Milwaukee konnte sich dabei vor allem auf die starke Starting Five verlassen. Gleich vier Starter, darunter natürlich auch Giannis Antetokounmpo (22, 11/16 FG, 9 Rebounds, 8 Assists) erzielten mindestens 20 Zähler, dazu machte auch Eric Bledsoe (12, 3 Steals) ein ordentliches Spiel. Aus der Distanz versenkten die Bucks satte 50 Prozent (17/34).
Dies war dann doch für die sonst so heimstarken Nuggets zu viel, die ihrerseits auch knapp die Hälfte ihrer Dreier im Korb unterbrachten. Neben Millsap stach Nikola Jokic mit 20 Punkten sowie je 6 Rebounds und Assists hervor. Monte Morris verteilte als Backup von Jamal Murray starke 10 Assists.
Portland Trail Blazers (10-3) - Boston Celtics (7-6) 100:94 (Analyse)
Los Angeles Lakers (7-6) - Atlanta Hawks (3-10) 107:106 (BOXSCORE)
Die Lakers haben erstmals mit LeBron James einen Winning Record, doch gegen die Atlanta Hawks war es ein hartes Stück Arbeit, weil die Kalifornier sehr fahrig auftraten. Am Ende war es Tyson Chandler, der mit der Sirene den möglichen Gamewinner von Trae Young blockte. Der erst kürzlich geholte Center fischte einen Floater des Rookies gerade noch aus der Luft und wurde so zum Matchwinner.
Diese Ehren teilt sich der ehemalige Suns-Spieler mit LeBron James, der in der Crunchtime ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Beim Stand von 105:106 aus Lakers-Sicht marschierte der King 19 Sekunden vor dem Ende an die Linie, doch er vergab dann gleich beide Freiwürfe. Der Rebound gehörte aber den Gastgebern und so war es wieder LeBron, der einen Fehlwurf von Kyle Kuzma per Putback-Dunk durch die Reuse beförderte.
James beendete das Spiel mit 26 Punkten (10/20 FG) sowie 7 Rebounds und war damit natürlich der beste Scorer der Lakers. Unterstützung bekam LeBron dazu von Kuzma (18) sowie Lonzo Ball, der wenig warf (8, 2/5 FG), dafür aber gleich 11 Assists verteilte. Moritz Wagner kam nicht zum Einsatz.
Atlanta verkaufte sich auf der anderen Seite sehr teuer und hätte einen Sieg durchaus verdient gehabt. Kent Bazemore verbuchte 21 Punkte, verlor in der Schlussphase einmal die Nerven und kassierte beim Stand von 104:104 ein technisches Foul - im Nachhinein schmerzte dies den Hawks extrem. Topscorer der Hawks war Taurean Prince mit 23 Zählern (9/13 FG).