Platz 4: Shai Gilgeous-Alexander (Los Angeles Clippers), PG, 11. Pick
Letztes Ranking: 6
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | Steals |
19 | 27,7 | 10,5 | 45,6 | 27,6 | 3,2 | 2,9 | 0,9 |
Der bisher beste reine Point Guard unter den Rookies spielt bei den Clippers und hört auf die Initialen SGA. Der Ex-Kentucky-Spieler ist reifer als erwartet und passt perfekt in das Kollektiv der Clippers. Gilgeous-Alexander verteidigt hart und bildet mit Patrick Beverley oder Avery Bradley jeweils eines der besten defensiven Guard-Duos der Liga.
Offensiv tritt SGA angenehm kontrolliert auf, wobei er gerade das Pick'n'Roll sehr souverän läuft. Dort schließt der Guard meistens selbst ab, doch die Quoten aus der Mitteldistanz (43 Prozent) und in direkter Ringnähe nach Drives (50,6 Prozent) belegen, dass dies durchaus gerechtfertigt ist. Wenn SGA dann auch noch einen Dreier in seinem Spiel etablieren kann (bisher nur 29 Versuche) und diesen einigermaßen trifft, haben die Clippers mindestens einen richtig guten Two-Way-Spieler für die kommenden Jahre.
Platz 3: Jaren Jackson Jr. (Memphis Grizzlies), PF/C, 4. Pick
Letztes Ranking: 4
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | FT% | Rebounds | Blocks |
19 | 25,3 | 13,1 | 51,9 | 34,9 | 72,4 | 4,6 | 2,2 |
Jaren Jackson Jr. fliegt ein wenig unter dem Radar, doch es gab bereits zum Draft Stimmen, die besagten, dass der Grizzlies-Rookie vielleicht einmal der beste Spieler seiner Klasse werden könnte. Ganz so weit hergeholt ist das nicht. Der Big hat sich festgebissen und den wieder fitten JaMychal Green aus der Starting Five verdrängt. JJJ fügt sich nahtlos in die Defense der Grizzlies ein und blockte im November bisher 2,3 Würfe im Schnitt, darunter gleich 7 beim Spiel gegen die Knicks.
Auch der Dreier beginnt langsam zu fallen. Über 43 Prozent im November sind ein starker Wert (2 Versuche pro Spiel) und garantieren Memphis genug Shooting, um mit zwei Bigs, in einem ohnehin verdammt langen Team, bestehen zu können. Ebenso erfreulich ist, dass JJJ nicht vor Kontakt in der Zone zurückschreckt. Trotz eines guten Touches geht der Rookie dahin, wo es wehtut und attackiert aus dem Post den gegnerischen Korb, wo er sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand sehr annehmbar abschließt.
Und wenn dein potenzieller Center der Zukunft dann auch noch solche Spin-Moves in Transition gegen einen Guard zeigt, dürfte dies allen Verantwortlichen in Tennessee ein großes Lächeln ins Gesicht zaubern.
Platz 2: Deandre Ayton (Phoenix Suns), C, 1. Pick
Letztes Ranking: 2
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | Rebounds | Assists | Blocks |
19 | 32,3 | 16,9 | 62,4 | 10,4 | 2,8 | 0,7 |
Es kommt langsam aber sicher ein bisschen Licht ins Dunkel bei Ayton, der weiterhin nette Zahlen auflegt, aber eigentlich wenig Einfluss auf die Performance seiner Mannschaft hat. Das hat mehrere Gründe und ist natürlich nicht nur an Ayton festzumachen. Ein gutes Beispiel war die Partie gegen die Sixers mit Joel Embiid.
Der Kameruner scorte zwar 33 Punkte, doch nur 19, wenn Ayton auf dem Feld stand. Der Top-Pick verteidigte Embiid bei 27 Ballbesitzen, in denen der Sixers-Center nur 2/5 aus dem Feld traf. Das Problem waren aber die Fouls, wovon der Suns-Big gleich vier kassierte und sich somit selbst aus dem Spiel nahm.
Ansonsten ist Ayton noch wenig eingebunden bei den (Point Guard-losen) Suns, die Usage Rate liegt mit 20 Prozent eher im Mittelfeld bei den Centern der Liga (Platz vier im eigenen Team). Dabei hat er offensiv eigentlich einiges auf dem Kasten. Aus der Mitteldistanz trifft er mehr als anständige 42 Prozent, bei Hakenwürfen sind es sogar fast 60. Coach Igor Kokoskov wird dies sicher auch bemerkt haben, es ist damit zu rechnen, dass Ayton bald mehr Touches bekommt, erst recht, wenn Phoenix (wenn nicht jetzt schon) nur noch um die Lottery spielt.
Platz 1: Luka Doncic (Dallas Mavericks), G/F, 3. Pick
Letztes Ranking: 1
Spiele | Minuten | Punkte | FG% | 3P% | Rebounds | Assists | TOV |
18 | 33,7 | 19,1 | 45,3 | 39,6 | 6,6 | 4,3 | 3,8 |
Die Mavs sind wieder ein ernstzunehmendes Team im wilden Westen und das hat zu einem großen Teil mit Luka Doncic zu tun. Die Bezeichnung "Rookie" hat der Slowene eigentlich gar nicht mehr verdient, so überlegt, so bedacht ist sein Spiel. Doncic ist eine Klasse für sich in einer ohnehin dichten Rookie-Klasse an der Spitze. Gerade die Turnover-Problematik der ersten Spiele hat er einigermaßen in den Griff bekommen. In den vergangenen sechs Partien waren es immer genau 3, das ist völlig in Ordnung bei seiner hohen Usage Rate.
Ansonsten liefert Doncic konstant ab, wenn man mal die Partie gegen die verdammt unangenehmen Grizzlies ausklammert. Seine größte Waffe, der Stepback-Dreier, fällt weiterhin exzellent und ist für sein Spiel extrem wichtig, da dieser es Doncic ermöglicht, auch mit etwas limitierter Athletik jederzeit seinen Wurf anzubringen. 33,3 Prozent Quote bei solchen Stepback-Dreiern klingt vielleicht nicht beeindruckend, doch selbst ein James Harden, der diesen Wurf quasi patentiert hat, ist in dieser Disziplin nicht viel besser (36 Prozent).
Viel wichtiger ist aber, dass Doncic sich diese Würfe überhaupt zutraut. In den vergangenen Jahren hatten die Mavs immer große Probleme in der Crunchtime, da es an einem Go-to-Guy fehlte. Der Slowene soll dies nun sein und zeigte bereits Ansätze, dass er diese Rolle ausfüllen kann, nicht zuletzt zu sehen beim knappen Erfolg über die Warriors, als er die Mavs mit einem Floater auf die Siegerstraße brachte und dann eiskalt seine Freiwürfe versenkte. Doncic ist bisher sogar noch besser als angekündigt.