Boston Celtics (20-13) - Philadelphia 76ers (22-13) 121:114 OT (BOXSCORE)
Was für eine irre Partie in Boston! Die Celtics und Sixers lieferten sich über die vollen 48 Minuten ein spektakuläres und vor allem unterhaltsames Hin und Her. Zunächst war es Kyrie Irving, der dem Spiel früh seinen Stempel mit 16 Zählern allein im ersten Viertel aufdrückte.
In eine komfortable Führung konnten die Hausherren die starke Leistung ihres Point Guards jedoch nicht verwandeln. Die Sixers blieben in Schlagdistanz, obwohl von den Reservisten keinerlei Produktion kam. In den ersten 24 Minuten blieb die Sixers-Bank bei 0 Punkten.
Dafür drehte aber Joel Embiid mal wieder ordentlich auf, gleichzeitig hatte Boston enorme Probleme mit dem Distanzwurf. Zur Halbzeit standen die Kelten bei einer mageren Bilanz von 4/20 (20 Prozent) von Downtown. Dank Irving, der sein Punktekonto bis zur Halbzeitpause auf 23 Zähler ausgebaut hatte, führte Boston dennoch mit 57:51.
Diese leichten Vorteile für die Kelten schienen sich auch nach dem Seitenwechsel zu bestätigen. Boston erarbeitete sich unter anderem auch dank einiger starker Aktionen von Daniel Theis Mitte des dritten Viertels einen 11-Punkte-Vorsprung - die höchste Führung im kompletten Spiel.
Celtics und Sixers liefern sich unfassbaren Krimi
Doch das sollte es noch lange nicht gewesen sein. Schließlich wachte die Bank der Gäste doch noch auf. Philly kämpfte sich zurück in die Partie und mehr noch: Zwei Dreier in Folge von Wilson Chandler und Furkan Korkmaz brachte die Sixers sogar mit 98:91 Anfang des Schlussabschnitts in Front.
Allerdings - man ahnte es schon - war auch das noch nicht das Ende der Geschichte. Irving und Terry Rozier (10 Punkte) brachten Boston zurück, auf der Gegenseite versenkte Ben Simmons einen seltenen Midrange-Jumper und so ging es ausgeglichen in die Crunchtime.
Dort schien zunächst Chandler sein Team mit 5 Punkten in Folge auf die Siegerstraße zu bringen - doch Irving antworte mit einem starken Fade-Away-Jumper zum erneuten Ausgleich. Es ging in die Overtime!
Kyrie Irving sichert den Boston Celtics den Sieg
In der Verlängerung erwischte Philadelphia den besseren Start, doch erneut ließ die Antwort der Celtics nicht lange auf sich warten. Irving hämmerte den Gästen zwei Minuten vor dem Ende einen Dreier um die Ohren, mit dem er sein Team mit 115:114 in Front brachte - und kurz darauf versenkte Uncle Drew gleich den nächsten Triple aus der Transition!
Anschließend leisteten sich die Sixers einen kostspieligen Turnover, auf der anderen Seite nahm Boston auch dank eines Offensiv-Rebounds von Irving eine Menge Zeit von der Uhr. Schließlich brachte Boston den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause.
Der überragende Mann des Abends war natürlich Irving, der das Spiel mit 40 Punkten (17/33 FG, 5/10 Dreier) sowie 10 Rebounds beendete. Jayson Tatum und Marcus Morris legten jeweils 23 Zähler auf, Theis beendete die Partie mit 6 Punkten (2/7 FG), 7 Rebounds und 2 Assists.
Auf der Gegenseite wehrte sich Embiid mit allen Mitteln gegen die Niederlage, mit 34 Punkten und 16 Rebounds legte er bereits zum 16. Mal in dieser Saison ein 30/10-Spiel auf. Unterstützung kam vor allem von Butler (24 Punkte), Ben Simmons kratzte am Triple-Double (11 Punkte, 14 Bretter, 8 Assists).