Denver Nuggets (19-9) - OKC Thunder (17-10) 109:98 (BOXSCORE)
Zwei der zuletzt besten Teams der Western Conference trafen sich zum Topspiel und über weite Strecken wurde das Duell zwischen OKC und Denver diesen Vorschusslorbeeren auch gerecht. Wobei sich die einzelnen Spielabschnitte durchaus voneinander unterschieden: Das erste Viertel war ein richtiges Offensivfeuerwerk mit gemeinsam 71 Punkten, danach rückte dann viel mehr die auf beiden Seiten starke Defense in den Fokus.
Was die ersten drei Viertel gemein hatten: Die Gastgeber hatten gewisse Vorteile. Obwohl Steven Adams im ersten Viertel stolze 17 Punkte erzielte (Career High für ein Viertel), legten die ersatzgeschwächten Nuggets angeführt von Nikola Jokic den besseren Start hin und erspielten sich eine 7-Punkte-Führung, die sie dann auch sehr lange verteidigen konnten. Nach drei Vierteln führten sie immer noch mit 6, dem überragenden dritten Durchgang von Paul George (16 im Viertel) zum Trotz.
Das hatte auf Seiten der Thunder mehrere Gründe. Unter anderem war Russell Westbrook lange nicht der gewohnte Faktor in der Offense, allerdings tat sich auch sein Backup Dennis Schröder richtig schwer und brachte kaum einen Wurf im Korb unter. Dabei sorgte DS17 (11 Punkte, 3/13 FG) trotzdem für fast alle Bankpunkte der Thunder (insgesamt 14), was kein gutes Zeichen für die Gäste war.
Denn Denver bekam trotz der diversen Verletzungen (Paul Millsap, Gary Harris, Will Barton, Isaiah Thomas, Michael Porter) weitaus mehr Unterstützung von der Bank. Vor allem Monte Morris bestätigte seine zuletzt so starke Form und erzielte 14 Punkte von der Bank, dazu gefiel auch seine Defense insbesondere gegen Schröder. Und auch Neuzugang Nick Young versenkte in seinem ersten Spiel für Denver zwei Dreier (6 Punkte). So hatte Denver stets gewisse Vorteile, ohne sich aber je entscheidend absetzen zu können.
Nikola Jokic führt Denver zum nächsten Sieg
In der Schlussphase hätte sich dies beinahe gerächt. 3:20 Minuten vor dem Ende führte George die Thunder wieder auf 3 Punkte heran und das Momentum schien auf ihrer Seite. Aber diese Punkte sollten minutenlang die letzten für OKC bleiben - während Denver die nächsten 6 Punkte erzielte, leisteten sich George und Westbrook jeweils Fehlwürfe und PG-13 dazu noch einen Ballverlust.
Als Schröder 1:16 vor Schluss noch einmal auf 7 verkürzte, war die Partie eigentlich schon entschieden. Wenig später fiel die endgültige Entscheidung, nachdem sich Westbrook und Jamal Murray noch Double Technicals nach einer hitzigen Auseinandersetzung abholten.
Die überragende Figur der Partie war am Ende Jokic, der mit 24 Punkten, 15 Rebounds und 9 Assists knapp am Triple-Double vorbeischrammte. Murray kam auf 19 Punkte. Bei OKC waren George (32 Punkte) und Adams (26, 14 Rebounds) mit einigem Abstand die besten Spieler, auch wenn auch Westbrook wieder nah am Triple-Double war (13 Punkte, 5/15 FG, 14 Rebounds, 8 Assists).
Durch den Sieg gegen den Division-Rivalen belegt Denver nach wie vor Platz 1 in der Western Conference. OKC rangiert auf Platz 3.