Washington Wizards (13-23) - Chicago Bulls (10-26) 92:101 (BOXSCORE)
Der Negativlauf der Wizards geht weiter. Gegen die Bulls setzte es für Washington die dritte Niederlage in Folge und die neunte Pleite aus den vergangenen elf Spielen - und das gegen ein Team, das sich 2018/19 nicht unbedingt einen Namen als Powerhouse der Eastern Conference gemacht hat.
Die Wizards mussten dabei allerdings auch auf John Wall verzichten, der mit Problemen an der Ferse aussetzte. Head Coach Scott Brooks kündigte an, dass der Point Guard einen Spezialisten aufsuchen wird, um sich genauer untersuchen zu lassen. So sprang gegen die Bulls Bradley Beal in die Bresche. Der Shooting Guard war mit 34 Punkten der Topscorer der Partie.
Doch besonders viel Unterstützung seiner Teamkollegen bekam Beal nicht und so mussten sich die Wizards letztlich verdient geschlagen geben. Das lag in erster Linie an Zach LaVine, der zwar in der ersten Halbzeit nur drei Würfe auf die Reise schickte, anschließend aber so richtig aufdrehte.
"Er ist nicht in Panik geraten. Er hat sich nicht aus der Fassung bringen lassen und das Spiel ist zu ihm gekommen", lobte auch Bulls-Coach Jim Boylen. "Er hat uns den Sieg in der zweiten Halbzeit geschenkt." In einer Phase im dritten Viertel erzielte LaVine 11 Zähler in Folge, insgesamt kam er auf 24 Punkte (19 in der zweiten Halbzeit).
Schließlich sorgte LaVine auch für die Entscheidung, als er 33 Sekunden vor dem Ende die Bulls per And-1-Korbleger mit 99:91 in Front brachte. Neben dem 23-Jährigen lieferten auch Wendell Carter Jr. (17 Punkte, 13 Rebounds und 3 Blocks) sowie Lauri Markkanen (14 und 14) starke Auftritte ab.
Miami Heat (17-17) - Cleveland Cavaliers (8-28) 118:94 (BOXSCORE)
Der letzte Sieg der Cavaliers in South Beach datiert auf den 25. Januar 2010 zurück - seit fast neun Jahren holen sich die Cavs also regelmäßig eine Pleite in Miami ab, daran änderte sich auch an diesem Abend nichts.
Der in Abwesenheit von Goran Dragic (Knie) als Point Guard agierende Justise Winslow setzte seinen starken Lauf fort und führte sein Team mit 24 Punkten, 11 Rebounds sowie 7 Dimes zum sechsten Erfolg aus den vergangenen sieben Spielen. Winslow war es auch, der einen 12:4-Lauf zu Beginn des dritten Viertels orchestrierte, mit dem sich die Heat bis auf 68:56 absetzten. Kurz darauf wuchs der Vorsprung sogar auf 16 Zähler an.
Das war zu viel für die Cavs, die den Rückstand bis zum Ende der Partie nicht mehr unter 11 Punkte bekamen. Jordan Clarkson erzielte immerhin noch 18 Punkte, Alec Burks steuerte 17 Zähler bei, während Rookie Collin Sexton einen gebrauchten Abend erwischte (8 Punkte, 2 Assists, 2/10 FG).
Bei den Heat scorten gleich sieben Spieler zweistellig, neben Winslow waren vor allem Bam Adebayo (18 Punkte, 8/8 FG) und Rodney McGruder sowie Josh Richardson, die beide jeweils 16 Punkte erzielten, stark.
Minnesota Timberwolves (16-19) - Atlanta Hawks (10-24) 120:123 OT (BOXSCORE)
Was war denn da bitte bei den Hawks los? Die Gäste starteten unfassbar heiß in die Partie, versenkten allein im ersten Viertel 65 Prozent aus dem Feld, hämmerten 6 Dreier (bei 10 Versuchen) durch die Reuse und schenkten den Hausherren 42 Punkte ein. Gar nicht mal so schlecht.
Im zweiten Durchgang baute Atlanta die Führung sogar bis auf 22 Punkte aus, nur um sie im weiteren Spielverlauf doch wieder herzuschenken. Nach und nach kämpfte sich Minnesota zurück in die Partie, nach einem starken dritten Abschnitt (30:18) ging es schließlich ausgeglichen ins vierte Viertel - und so blieb es auch.
Nachdem Kent Bazemore einen Layup 20 Sekunden vor dem Ende zum 112:112 versenkt hatte, blockte DeAndre Bembry den Buzzer-Beater von Derrick Rose. Es ging in die Overtime. Dort zeigte dann vor allem Andrew Wiggins Nerven. Der ehemalige Nr.1-Pick, dessen Abend schon schlecht begann, als er sein Trikot zum Tip-Off nicht dabei hatte, verfehlte in den letzten 50 Sekunden 3 von 4 Freiwürfen.
Darunter war auch einer, mit dem er 4,5 Sekunden vor dem Ende die Chance hatte, auszugleichen. Stattdessen erhöhte Dewayne Dedmon auf der anderen Seite sicher von der Linie auf 123:120 und die Timberwolves scheiterten mit ihrem letzten Versuch, eine zweite Overtime zu erzwingen.
Wiggins kam so nur auf 16 Punkte (5/14 FG), versenkte insgesamt aber nur schwache 5/12 Freebies. Dafür musste er sich einige Buh-Rufe der eigenen Fans gefallen lassen. Karl-Anthony Towns legte mit 31 Punkten (10/17 FG, 10/15 FT) und 19 Rebounds ein starkes Double-Double auf, Rose erzielte 25 Zähler, Robert Covington 28. Auf der anderen Seite avancierte Bazemore mit 23 Punkten zum Topscorer seines Teams, John Collins kam zudem auf 21 Punkte, während auch Trae Young ein Double-Double auflegte (16 Punkte, 7/11 FG, 11 Assists).