Mit einem Triple-Double inklusive Gamewinner führt Nikola Jokic die Denver Nuggets zu einem spektakulären Sieg in Miami. Die Golden State Warriors fangen derweil gegen die Knicks Feuer und die Raptors entgehen nur knapp der Pleite gegen Atlanta. Auch die Sixers und Pacers fahren Siege ein.
Cleveland Cavaliers (8-33) - Indiana Pacers (27-13) 115:123 (BOXSCORE)
Bei den Cavaliers läuft zurzeit alles schief: Gegen die Indiana Pacers verlor Cleveland das zehnte Spiel in Folge und hat somit die schlechteste Bilanz der Liga inne (8-33). Hinzu kam eine weitere Verletzung, als Larry Nance Jr. im erstem Viertel eine Knieverletzung erlitt und nicht zurückkehrte. Weiterhin fielen gegen die Pacers Kevin Love, Rodney Hood und David Nwaba aus. Eine mangelhafte Einstellung kann man dem Heimteam dennoch nicht vorwerfen.
Cleveland verpennte den Start in die Partie komplett. Mitte des ersten Viertels führten die Gäste mit 10 Punkten, nach zwölf Minuten stand es 38:16. Die Pacers trafen in diesem Abschnitt 16 ihrer 22 Würfe (73 Prozent), angeführt von Bojan Bogdanovic (14 Punkte, am Ende 23). Auch am Ende der ersten Halbzeit führte das Team von Nate McMillan noch komfortabel (63:43).
Nachdem der Rückstand im Laufe des dritten Viertels auf bis zu 23 Punkter anwuchs, brachte Jordan Clarkson die Cavaliers mit 10 Zählern in den letzten vier Minuten wieder in Schlagdistanz (79:92). 1:24 vor Ende schmolz der Vorsprung der Gäste sogar auf 3 Punkte, ehe Victor Oladipo und Thaddeus Young den Sieg der Pacers doch noch ins Ziel brachten.
Young war mit 26 Zählern Top-Scorer von Indiana, Oladipo traf 6 seiner 14 Würfe für 17 Punkte. Myles Turner fiel mit Schulterproblemen zum zweiten Mal in Folge aus. Cleveland versenkte starke 44,8 Prozent seiner Dreier (13/29), leistete sich jedoch 16 Turnover und ließ 52 points-in-the-paint zu. Somit waren auch das Double-Double von Tristan Thompson (15 Punkte und 13 Rebounds) und 19 Zähler von Alec Burks zu wenig.
Philadelphia 76ers (27-14) - Washington Wizards (16-25) 132:115 (BOXSCORE)
Klare Angelegenheit für die Philadelphia 76ers, die durch den Sieg bei einer Heim-Bilanz von 18:3 stehen - Top-Wert in der NBA. Im ersten Viertel lagen die Gastgeber mit bis zu 8 Punkten zurück, übernahmen dann aber mit einem starken zweiten Durchgang die Kontrolle über das Spiel.
Die 76ers gewannen diesen Abschnitt mit 36:16 und trafen dabei 57 Prozent aus dem Feld. Die 68:45-Pausenführung war bereits die Vorentscheidung. In der zweiten Halbzeit konnten sich Joel Embiid, Ben Simmons und Jimmy Butler über weite Strecken schonen, kein Akteur von Philly stand mehr als 27 Minuten auf dem Platz.
Butler gab nach zwei verpassten Partien sein Comeback und erzielte 20 Punkte bei fast perfekter Quote (8/9 FG). Eine Career-Night erlebte Rookie Landry Shamet, der auf 29 Zähler kam und acht Distanzwürfe versenkte. Embiid kam beim vierten Erfolg der 76ers in Folge auf sein übliches Double-Double (20 Punkte und 10 Rebounds). J.J. Redick (Rücken) fiel zum ersten Mal in dieser Saison aus.
Bester Spieler bei den Gästen war Bradley Beal mit 28 Punkten (11/18 FG, 4/9 3FG). Ansonsten scorte Jeff Green als einziger Starter zweistellig (15). Sam Dekker erzielte 14 Punkte von der Bank. Bereits in der kommenden Nacht kommt es zum Rematch in Washington, wo die Wizards die letzten acht Spiele gegen Philadelphia für sich entscheiden konnten.
Miami Heat (19-20) - Denver Nuggets (27-12) 99:103 (BOXSCORE)
Nun bereits zum vierten Mal legte Nikola Jokic in der laufenden Saison ein Triple-Double auf. Neben seinen 11 Rebounds und 10 Assists standen zudem 29 Punkte im Boxscore hinter dem Namen des Serben - 2 davon sorgten 2,4 Sekunden vor dem Buzzer für den Sieg der Gäste.
Jokic bekam nach einem Pick-and-Roll mit Jamal Murray den Ball in der Zone, doch die Defense der Heat war zur Stelle. Der Joker schickte über die ausgestreckten Arme von Bam Adebayo und mit viel Körperkontakt einen hohen Floater auf die Reise - nothing but net.
"Das ist genau mein Wurf", freute sich der 23-Jährige nach der Partie. "Ich liebe Floater, jede Art von Floater." Auch die Teamkollegen dürften spätestens nach diesem spielentscheidenden Wurf in den soften Touch ihres Big Man verliebt sein. Entscheidend deshalb, weil sich die Heat im letzten Angriff schon im Inbounds-Play einen Turnover leisteten. Denver brachte anschließend die wilde und durchweg hart umkämpfte Partie von der Linie nach Hause.
Neben Jokic wussten dabei auch Murray (18 Punkte, 6 Assists) oder Trey Lyles (15) zu überzeugen, auch Torrey Craig lieferte mit 12 Zählern sowie 16 Brettern (6 Offensiv-Rebounds) einen starken Auftritt ab. Damit hatte der 28-Järhige einen wichtigen Anteil an der Reboundüberlegenheit der Gäste: Denver schnappte sich 50 Bretter (MIA: 38) und erarbeitete sich einen 23:11-Vorteil in Second-Chance-Points.
Dass die Heat dennoch bis zuletzt gut mithalten konnten, hatten die Hausherren in erster Linie der ausgeglichenen Teamleistung zu verdanken. Gleich 7 Akteure kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute, erfreulich war vor allem die Leistung von Dion Waiters. Der erzielte 15 Zähler (6/10 FG), Kelly Olynyk und Adebayo steuerten zudem 13 Punkte bei.
Toronto Raptors (31-12) - Atlanta Hawks (12-28) 104:101 (BOXSCORE)
Standing Ovations an alter Wirkungsstätte: Vince Carter wurde bei seinem vielleicht letzten Auftritt in der Scotiabank Arena gebührend gefeiert, verpasste es aber mit dem Buzzer, seine Atlanta Hawks in die Verlängerung zu führen. Nachdem Serge Ibaka die Raptors mit einem Dunk mit 102:101 in Führung brachte und OG Anunoby nach einem Miss von Trae Young nachlegte, hatte der 41-Jährige mit einem langen Dreier noch die Chance auf den Ausgleich.
"Die Freude, diese Arena Jahr für Jahr zu betreten, ist etwas, auf das ich mich für immer freuen werde", sagte Air Canada. "Auch wenn ich kein Fan von moralischen Siegen bin: Wir hatten viele Ausfälle, aber andere sind eingesprungen und haben hart gespielt", fügte er hinzu. Die Hawks traten ohne Kevin Huerter, Kent Bazemore, Miles Plumlee und Taurean Prince an.
Jeremy Lin, der anstelle von Huerter startete, erzielte 10 Punkte im ersten Abschnitt, den die Gäste mit einer 3-Punkte-Führung beendeten. Durch 8 Zähler von Kawhi Leonard und Kyle Lowry gingen die Raptors mit einem knappen Vorsprung ins Schlussviertel. In diesem wechselte die Führung mehrmals, Toronto sicherte sich den Sieg durch einen 6:0-Lauf zum Ende der Partie.
Für die Hawks, die schlampig mit dem Ball umgingen (27 Turnover), überzeugten insbesondere John Collins (21 Punkte und 14 Rebounds) und Lin (20 Zähler). "Wenn wir die Ballverluste unter 20 halten, sieht das Ergebnis ein klein wenig anders aus", ärgerte sich Carter über die einfachen Fehler, die zu 34 Punkten für Toronto führten.
Bei den Raptors standen Lowry und Leonard zum ersten Mal seit dem 9. Dezember gemeinsam auf dem Feld. Leonard führte die Kanadier mit 31 Punkten an, für die Lowry (16), Pascal Siakam (13, 10 Rebounds), Anunoby (14) und Ibaka (13) ebenfalls zweistellig scorten. "Hut ab vor der Leistung der Hawks. Die Jungs haben wirklich hart gekämpfte", zollte Lowry dem Gegner Respekt.
Oklahoma City Thunder (25-15) - Minnesota Timberwolves (20-21) 117:119 (Analyse)
Phoenix Suns (10-32) - Sacramento Kings (20-21) 115:111 (BOXSCORE)
Wildes Hin und Her in Arizona: Nach ausgeglichenem Anfangsviertel überrollte Sacramento die Suns im zweitem Abschnitt mit 40:18 und ging mit einer 19-Punkte-Führung in die Pause. Zwei 8:0-Läufe halfen dabei, die Suns zu distanzieren. Im dritten Viertel wendete sich das Blatt: Sacramento traf nahezu nichts mehr und hatte den 33 Punkten der Gastgeber nur 14 eigene entgegenzusetzen. Das Spiel war wieder ausgeglichen.
Ein 16:2-Run bis ins vierte Viertel hinein brachte die Suns in Front - abgeschlossen durch einen Dreier von Jamal Crawford. In den Schlussminuten hatten beide Teams Chancen auf den Sieg, nach einem Turnover der Kings sichterte Kelly Oubre Jr. dem Schlusslicht der Western Conference den Erfolg durch einen krachenden Dunk.
Sacramento leistete sich verheerende 26 Turnover, wurde aber durch die starker Dreier-Quote von 51,7 Prozent (15/29 3FG) im Spiel gehalten. 4 Treffer aus der Distanz gingen auf das Konto von Ben McLemore, der als Reservist auf 20 Punkte kam. Die meisten Zähler bei den Kings steuerte De'Aaron Fox bei (24, 7/12 FG). Sacramento verlor fünf der vergangenen sechs Spiele.
Die Suns konnten in der letzten Partie einer Heimserie von sieben Spielen in Folge endlich den ersten Erfolg einfahren. Oubre Jr. stellte seinen Karrierebestwert von 26 Punkten ein. Während Deandre Ayton ein weiteres Double-Double (17 Punkte, 12 Rebounds) verzeichnen konnte, fiel Top-Scorer Devon Booker mit Rückenproblemen aus.
Golden State Warriors (27-14) - New York Knicks (10-31) 122:95 (BOXSCORE)
Ziemlich genau 21 Minuten lang konnten die Knickerbockers überraschend gut mithalten. Zwar drohte Golden State bereits im ersten Abschnitt mit einer 11-Punkte-Führung davonzueilen, doch die Gäste aus dem Big Apple bewiesen Moral. New York kämpfte sich zurück in die Partie, drei Minuten vor der Halbzeitpause besorgte Tim Hardaway Jr. seinem Team sogar eine 49:48-Führung.
Doch dann drehten die Splash Brothers ordentlich auf. 6 schnelle Punkte von Stephen Curry in Verbindung mit 5 Zählern von Klay Thompson brachen den Knicks noch vor dem Pausentee das Genick. Auf einmal waren die Warriors wieder bis auf 12 Punkte davongezogen und der Champion dachte auch nach dem Seitenwechsel nicht daran, einen Gang zurückzuschalten.
Ein 14:0-Lauf gegen Mitte des dritten Durchgangs brachte letztlich die Entscheidung zu Gunsten der Dubs, von dem nun bis auf 27 Zähler angewachsenen Rückstand konnten sich die Knicks nicht mehr erholen. Vor allem Thompson drehte in dieser Phase ordentlich auf und war nicht mehr zu stoppen.
Der Scharfschütze versenkte 7 von 16 Dreierversuchen und schenkte den Knicks 43 Zähler ein (insgesamt 18/29 FG). Kevin Durant steuerte zudem 24 Punkte bei, das Duo versenkte die Gäste allein im dritten Abschnitt mit zusammengenommen 26 Punkten (10/14 FG). Curry hatte dagegen Probleme mit seinem Wurf (14 Punkte, 5/19 FG), verteilte aber starke 14 Assists. Bei den Knicks war Mario Hezonja mit 19 Zählern noch bester Scorer, Enes Kanter legte ein starkes Double-Double (12 und 16 Bretter) auf.
Los Angeles Clippers (24-16) - Charlotte Hornets (19-21) 128:109 (BOXSCORE)
Der King of the Fourth hat mal wieder zugeschlagen. Lou Williams versenkte die Hornets mit 14 Punkten allein im Schlussabschnitt und sicherte seinem Team damit den sechsten Sieg aus den vergangenen neun Spielen. In der entscheidenden Phase der Partie behielt Sweet Lou somit auch die Oberhand gegen Kemba Walker.
Die beiden Guards führten die Liga vor der Begegnung im Staples Center mit jeweils 266 erzielten Punkten im vierten Viertel in dieser Saison an. Im direkten Duell erwischte Walker jedoch einen eher gebrauchten Abend. Der Star der Hornets versenkte nur 6 seiner 18 Würfe aus dem Feld (1/6) und hatte am Ende nur 13 Zähler auf dem Konto. Williams hatte allein im Schlussabschnitt eine bessere Ausbeute.
Der 32-Jährige beendete die Partie schließlich mit 27 Punkten (9/14 FG), 10 Assists und einem überragenden Plus/Minus-Wert von +30. Zudem überzeugte Montrezl Harrell mit 23 Zählern (9/13 FG), 11 Brettern sowie 5 Assists und auch Tobias Harris (23) und Danilo Gallinari (20) knackten die 20-Punkte-Marke.
Trotz des schwachen Abends von Walker blieben die Hornets aber immerhin über 36 Minuten in Schlagdistanz. Mit einem 9-Punkte-Rückstand gingen die Gäste in den Schlussabschnitt, zuvor waren vor allem Malik Monk (24) sowie Jeremy Lamb (16) stark. Doch im Schlussabschnitt fand Charlotte kein Mittel mehr gegen Williams. Mit einem 18:6-Lauf setzte sich LAC zu Beginn des letzten Durchgangs entscheidend bis auf 20 Zähler ab, damit war die Niederlage für die Hornets besiegelt.