Kleiner Markt, kein Interesse
Die Pelicans belegen laut Forbes Platz 30 in der NBA, wenn es um den Wert der Franchise geht. Für "nur" eine Milliarde Dollar könnte man demnach die Pelicans erwerben. Diese Evaluierung ist natürlich nicht grundlos. New Orleans ist einer der kleinsten Märkte der NBA, dazu ist auch in Louisiana das Interesse an der Franchise gering.
Selbst die Anwesenheit eines Superstars wie Anthony Davis und einer der attraktiveren Spielstile konnten daran nichts ändern. Als Davis seine Rookie-Saison in New Orleans absolvierte ging der Zuschauerschnitt sogar um 1.200 Zuschauer pro Partie zurück, die damaligen Hornets waren 29. im Zuschauerschnitt ligaweit.
In der Saison vor Davis stellten die Hornets dabei ein Team um Jarrett Jack, Eric Gordon, Trevor Ariza und Chris Kaman. Wahrscheinlich ist es fast schon egal, wer auf dem Feld ein Jersey der Pelicans trägt, LeBron James oder Stephen Curry mal ausgeschlossen. In New Orleans und Umgebung besteht einfach kein Interesse an Basketball, dafür ist der Football mit den Saints und dem College LSU zu dominant.
Man wird sich im Falle eines Trades die Frage stellen müssen, wie lange man eine Franchise im tiefen Süden halten kann und will. Als 2010 der damalige Besitzer George Shinn pleite ging, war vor allem Commissioner Davd Stern eine treibende Kraft, dass NOLA seine Franchise behalten konnte. Nach dem Hurrikan Katrina wollte Stern nicht den Eindruck erwecken, die Liga würde New Orleans den Rücken kehren. Der Verkauf der Franchise zog sich dabei sehr lange hin, in der Zwischenzeit leitete die Liga das Team kommissarisch.
Letztlich schlug Saints-Besitzer Tom Benson zu, der aber im vergangenen Jahr verstarb. Die Witwe Gayle Benson ist nun erst einmal der Kopf beider Organisationen und beteuerte auch immer wieder, dass es der Wunsch ihres verstorbenen Mannes war, das Team im Bayou zu halten.