Die Dallas Mavericks (25-28) haben ihre gute Form auch gegen die Charlotte Hornets (26-28) bestätigt. Der 99:93-Erfolg war schon der fünfte Sieg in den letzten sieben Spielen. Bester Mann auf dem Feld war einmal mehr Luka Doncic, der im selben Zeitraum schon sein drittes Triple-Double auflegte - und damit einen Rekord aufstellte.
Beide Teams schickten dieselben Startformationen wie in den letzten Wochen auf das Parkett, was auch bedeutete, dass Maxi Kleber bei Dallas begann. Tim Hardaway Jr., Courtney Lee und Trey Burke standen nach dem Porzingis-Trade das erste Mal im Kader, kamen aber zunächst von der Bank.
Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich zunächst ausgeglichen. Die Mavericks ließen den Ball gut laufen, vergaben aber auch einige offene Würfe und wurden auf der Gegenseite immer wieder von Kemba Walker bestraft. Der All-Star erzielte 13 Punkte alleine im ersten Viertel.
Gegen Ende des ersten Viertels wurde es dann zum ersten Mal richtig laut im American Airlines Center. Dirk Nowitzki bekam früh in der Partie seine ersten Minuten und verwandelte sofort einen offenen Jumper. Als Luka Doncic kurz darauf Dorian Finney-Smith für einen krachenden Alley-Oop-Dunk bediente, mussten die Hornets ihre erste Auszeit nehmen. Durch zwei Treffer von Downtown beendete Dallas das erste Viertel mit einem 10:0-Lauf und ging mit einer 27:20-Führung in den zweiten Abschnitt.
In diesem stotterte die Offensiv-Maschinerie der Mavs allerdings ein wenig. Die Hornets verteidigten deutlich aggressiver als noch am Anfang, weshalb sie zwischenzeitlich bis auf zwei Punkte herankamen (45:43). Bis zur Halbzeit konnte Dallas die Führung aber dank Doncic wieder auf 52:46 ausbauen. Der Slowene kratzte schon nach 24 Minuten an einem Triple Double (13 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists).
Dallas Mavericks bringen enges Spiel dank Doncic nach Hause
In der zweiten Hälfte setzte sich zunächst der Trend aus dem zweiten Viertel fort. Schnell konnten die Hornets wieder verkürzen und hatten nach einem weiteren Dreier von Walker ihre bis dato höchste Führung der Partie inne (60:64). Anschließend entwickelte sich jedoch ein offener Schlagabtausch - alleine im dritten Viertel gab es zehn Führungswechsel. Der Schlusspunkt gehörte dann allerdings wieder Dallas, genauer gesagt Dirk Nowitzki: Der 40-Jährige schmiss einen trockenen Dreier durch die Reuse und stellte auf 74:71.
Doch die Messe war damit noch lange nicht gelesen: Immer wenn sich die Mavs kurzzeitig einen kleinen Vorsprung herausspielen konnten, sprang Kemba Walker in die Bresche und machte die Partie wieder spannend.
In engen Spielen war es Charlotte in dieser Saison allerdings schon des Öfteren nicht gelungen, die Partie nach Hause zu bringen - so auch heute. Das lag aber nicht nur an der eigenen Unfähigkeit, sondern vor allem am hervorragend aufgelegten Luka Doncic. Einem akrobatischen And-One ließ der ROTY-Favorit einen weiteren Dreier folgen und stellte zwei Minuten auf 94:88. Weiter als bis auf drei Punkte sollten die Gäste nicht mehr rankommen und Dallas brachte das Spiel an der Linie über die Zeit.
Maxi Kleber und Dirk Nowitzki überzeugen
Doncic beendete das Spiel mit seinem dritten Triple-Double in den letzte sieben Spielen. 19 Punkte, 11 Rebounds und 10 Assists standen nach der Schlusssirene auf seinem Statsheet. Unterstützung bekam der Slowene vor allem von Dorian Finney-Smith, der sehr effektive 15 Punkte auflegte (7/11 FG) und zudem 10 Rebounds sammelte.
Auch Maxi Kleber und Dirk Nowitzki hatten entscheidenden Anteil am Sieg. Kleber traf 5 seiner 7 Würfe, kam damit auf 11 Punkte und 7 Rebounds und hatte auch defensiv einige gute Szenen. Nowitzki steuerte von der Bank 8 Zähler bei (3/5 FG).
Bei Charlotte war Kemba Walker der einzige Spieler, der den Mavs Paroli bieten konnte und kam auf 30 Punkte, 11 Rebounds und 6 Assists. Jeremy Lamb (15) und Nicolas Batum (14) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die wichtigsten Statistiken
Dallas Mavericks (25-28) vs. Charlotte Hornets (26-28) 99:93 (BOXSCORE)
- Die Dallas Mavericks starteten gut in die Partie. Grund dafür war vor allem das gute Ballmovement: Nach dem ersten Viertel hatten die Mavs 9 Assists auf dem Konto stehen, Charlotte lediglich einen. Von den ersten 13 Körben ging 11 ein Assist voraus - das sieht wohl jeder Trainer gerne.
- Durch das gute Ballmovement ergaben sich zudem immer wieder gute Möglichkeiten zum Abschluss am Korb. 50 der 99 Punkte erzielten die Mavs innerhalb der Zone.
- Über die Hälfte der Punkte in der Zone - das lässt nicht unbedingt auf guten Shooting deuten. Und so war es auch nicht: Dallas traf nur 30 Prozent der Versuche von Downtown (11 von 36), Charlotte sogar nur 20 (9 von 37).
- Hustle-Stats entscheiden oftmals über Sieg und Niederlage. Auch heute merkte man dem Team von Rick Carlisle den Einsatz an, der sich vor allem im Rebound-Duell widerspiegelt. Mit 57:47 konnte Dallas dieses für sich entscheiden, offensiv sammelten Kleber und Co. sogar 15 Boards.
- Doncic war bereits der jüngste Spieler mit zwei Triple-Doubles (55 Tage jünger als LeBron), nun ist er sogar der jüngste Spieler aller Zeiten mit drei Triple-Doubles. Mit seinem Auftritt gegen die Hornets hat er keinen Geringeren als Magic Johnson ausgestochen - und das mit 117 Tagen!
Der Star des Spiels
Luka Doncic. Ein weiterer starker Auftritt des Slowenen. Schon in der ersten Halbzeit war er früh auf Triple-Double-Kurs und brachte die Mavs durch sechs schnelle Punkte im vierten Viertel auf die Siegerstraße.
Der Flop des Spiels
Jeremy Lamb. Der Guard der Hornets hatte vor allem defensiv ordentlich Probleme mit dem Ballmovement der Mavericks. Des Öfteren verschlief er die Rotation und ermöglichte Dallas so immer wieder einfache Punkte.
Coaching Move des Spiels
Rick Carlisle wusste um die defensive Verwundbarkeit der Hornets bei hohem Tempo. Besonders Doncic und Jalen Brunson wussten dies perfekt umzusetzen und attackierten immer wieder früh die unsortierte Defense von Charlotte, die dadurch immer wieder kollabierte und offene Würfe zuließ.