Die Dallas Mavericks kassieren trotz eines weiteren Triple-Doubles von Luka Doncic eine Niederlage gegen die Sacramento Kings. Die Charlotte Hornets bleiben durch einen Overtime-Erfolg gegen die San Antonio Spurs weiter im Playoff-Rennen - und auch die Orlando Magic holen im im direkten Duell gegen die Miami Heat einen wichtigen Sieg. Derweil ziehen die Denver Nuggets mit den Warriors nach Siegen gleich.
Charlotte Hornets (35-39) - San Antonio Spurs (43-32) 125:116 OT (BOXSCORE)
Mit dem Overtime-Erfolg gegen die San Antonio Spurs haben die Hornets ihre Playoff-Hoffnungen am Leben gehalten und liegen nur 1,5 Spiele hinter den Orlando Magic auf Rang acht. Spätestens in der Verlängerung übernahm All-Star Kemba Walker endgültig und erzielte dort 11 seiner 38 Zähler (14/31 FG, 11 Assists, 9 Rebounds).
Statt über sich selbst zu sprechen, wollte dieser jedoch viel lieber das Lob an die jungen Spieler wie Dwayne Bacon (24 Punkte, 4/7 3FG) und Miles Bridges (10) weitergeben: "Sie spielen hart und mit viel Energie. Sie sind die Zukunft dieser Franchise und ich versuche, der bestmögliche Anführer für sie zu sein."
Nachdem Walker 40 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit zum 106:106 ausglich, ließ DeMar DeRozan (30 Punkte, 12/24 FG) zwei Chancen zum Sieg liegen. "Wir spielen einfach nicht durchgehend mit der selben Intensität in der Defensive", haderte Gregg Popovich mit seiner Mannschaft.
Für die Spurs legten LaMarcus Aldridge (20 und 15) und Marco Belinelli (17 und 10) Double-Doubles auf, für die Hornets gelang dies auch Frank Kaminsky (15 und 10). Während San Antonio beim Rebounding überlegen war (60:46), stellte Charlotte die Gäste im Fastbreak vor Probleme (20:7).
Cleveland Cavaliers (19-56) - Boston Celtics (44-31) 106:116 (BOXSCORE)
Falls die Boston Celtics wirklich noch mit dem Heimvorteil in die erste Playoff-Runde gehen wollen, war dieser Erfolg bei den Cavaliers ein absoluter Pflichtsieg. Lange Zeit war dieser jedoch alles andere als in trockenen Tüchern. Noch im vierten Viertel stand es unentschieden, ehe die Celtics das Spiel mit einem 26:16-Lauf beendeten.
Jayson Tatum und Al Horford kehrten bei Boston nach kurzen Verletzungspausen ins Team zurück. Tatum erzielte alle seine 21 Punkte in der ersten Hälfte. Die gleiche Ausbeute verbuchte Marcus Smart, Horford kam auf 19 Zähler, 8 davon in der entscheidenden Phase im Schlussviertel. Kyrie Irving wurde bei seiner ehemaligen Franchise geschont. Daniel Theis spielte neun Minuten und nahm keinen Wurf (1 Rebound).
Collin Sexton führte Cleveland mit 24 Punkten an, Jordan Clarkson steuerte 18 Zähler bei. Kevin Love erzielte 10 Punkte und 11 Rebounds bei schwacher Quote (3/13 FG). Auch Cedi Osman (15) und Larry Nance Jr. (13) punkteten zweistellig. Boston schnappte sich 11 Offensivrebounds (Cleveland: 3) und traf den Dreier deutlich besser (40 Prozent vs. 32,1 Prozent).
Miami Heat (36-38) - Orlando Magic (37-38) 99:104 (BOXSCORE)
Was für ein wichtiger Sieg für die Orlando Magic im direkten Duell um den letzten Playoff-Platz in der Eastern Conference: Mit dem Erfolg bei den Miami Heat ziehen die Magic am Gegner vorbei und liegen nun auf Rang acht, 0,5 Spiele vor Miami. Auch den Tiebreaker hat sich Orlando durch den sechsten Sieg in Serie gesichert (3-1).
"Das ist die Zeit des Jahres, wenn es wirklich zählt. Wir kämpfen um einen Playoff-Spot und dieser Sieg gibt uns einen großen Vorteil. Darauf müssen wir aufbauen und weitermachen", erklärt Nikola Vucevic, der für die Magic auf 24 Punkte und 16 Rebounds kam. Jonathan Isaac erzielte 19 Zähler, D.J. Augustin 17.
Miami führte zwischenzeitlich mit 17 Punkten, fand jedoch nach der Halbzeitpause - diese dauerte aufgrund der Jersey-Retirement-Zeremonie von Chris Bosh ganze 35 Minuten - den Rhythmus nicht mehr. Das dritte Viertel gaben die Heat mit 19:34 ab, auch 26 Punkte von Dion Waiters und 22 von Dwyane Wade waren nicht genug.
Wade knackte die Grenze von 23.000 Punkten und ist damit der 30. Spieler in der NBA-Geschichte, dem dies gelungen ist. Die Hoffnung auf seine letzte Playoff-Teilnahme will er noch nicht aufgeben: "Wir kämpfen darum. Wir haben immer noch alle Chancen."
Toronto Raptors (52-23) - Chicago Bulls (21-54) 112:103 (BOXSCORE)
Klare Sache in der Scotiabank Arena in Toronto: Die Raptors haben sich überlegen gegen die Chicago Bulls durchgesetzt. Dabei profitierten sie auch davon, dass neben den ohnehin fehlenden Zach LaVine und Otto Porter Jr. auch noch Lauri Markkanen das Spiel aufgrund von Erschöpfung in der Halbzeit beenden musste.
Aber auch die Raptors hatten einen kurzen Schockmoment zu verdauen. OG Anunoby kollidierte im Schlussviertel mit Chicagos Brandon Sampson und kehrte mit Schwindelgefühlen nicht mehr aufs Parkett zurück. Nach dem Spiel gab es jedoch schnell Entwarnung, eine Gehirnerschütterung wurde ausgeschlossen.
Zurück zum Sportlichen: Toronto führte zur Pause mit 15 Punkten, nach drei Vierteln waren es immer noch 13 Zähler, sodass Kawhi Leonard und Kyle Lowry (beide 14 Punkte) im Schlussabschnitt geschont wurden. Alle zwölf eingesetzten Spieler scorten für die Raptors, angeführt von Norman Powell von der Bank (20).
Für die Bulls stand Wayne Selden 40 Minuten auf dem Parkett, die er für 20 Punkte nutzte, sieben Spieler verbuchten für Chicago eine zweistellige Punkteausbeute, weshalb Coach Jim Boylen stolz auf sein Team war: "Es ist kein Geheimnis, dass wir verletzungsgeschwächt sind. Wir haben aber gekämpft und bis zum Ende nicht aufgegeben."
Milwaukee Bucks (56-19) - Houston Rockets (47-28) 108:94 (Analyse)
Minnesota Timberwolves (33-41) - Los Angeles Clippers (45-30) 111:122 (BOXSCORE)
Wer hätte das vor Beginn der Spielzeit erwartet: Mit dem 122:111-Sieg bei den Minnesota Timberwolves haben sich die Los Angeles sieben Spiele vor Saisonende einen Playoff-Platz gesichert. "Vor der Saison haben wir alle diese Artikel darüber gelesen, wie schlecht wir sein werden. Ich habe meinen Spielern gesagt: 'Sie kennen uns nicht'", sagte Clippers-Coach Doc Rivers.
Doch nicht nur das: Mit dem sechsten Sieg in Folge und einer 11:1-Serie im März hat LAC auch noch Chancen auf Home-Court-Advantage in Runde eins. In Minnesota legten die Clippers einen Blitzstart hin und überrannten die Wolves im ersten Viertel (42:23). In der Folge ließen sie nichts mehr anbrennen, auch wenn Minnesota den Rückstand kurzzeitig auf 6 Punkte trimmen konnte.
Danilo Gallinari (25, 10 Rebounds) und Lou Williams (20) trafen für die Gäste, die 50 Prozent ihrer Dreier versenkten (16/32) am besten. Bei Minnesota stemmte sich Karl-Anthony Towns mit 24 Zählern und 13 Rebounds gegen die Niederlage, erhielt aber nur wenig Unterstützung. Andrew Wiggins verbuchte 22 Punkte, Dario Saric 19. "Sie spielen zurzeit womöglich den besten Basketball in der gesamten Liga", lobte Wolves-Interimscoach Ryan Saunders die Clippers.
New Orleans Pelicans (31-45) - Atlanta Hawks (27-48) 120:130 (BOXSCORE)
26,8 Punkte und 11,5 Assists: Das sind die Werte von Trae Young in den vergangenen vier Partien. Beim Sieg in New Orleans legte der Rookie noch einmal eine Schippe drauf. In 31 Minuten kam der Point Guard auf 33 Punkte und 12 Assists bei guten Quoten (12/24 FG, 5/13 3FG, 1 Turnover). "Trae ist unglaublich mit dem Ball in seiner Hand", staunte Hawks-Coach Lloyd Pierce nach dem Spiel.
Atlanta führte bereits zur Pause zweistellig, der Sieg geriet in der zweiten Halbzeit nicht mehr in Gefahr. Neben Young punkteten Dewayne Dedmon und DeAndre' Bembry mit 18 Zählern am fleißigsten. Die Hawks versenkten 19 Dreier. Seit dem All-Star Break führt Atlanta die Liga im Scoring an (120,5).
Die Pelicans mussten auf Anthony Davis verzichten und verloren im dritten Viertel auch noch den starken Frank Jackson (20 Punkte) mit einer Gehirnerschütterung. Der erst kürzlich verpflichtete Christian Wood überraschte mit 23 Zählern und 6 Blocks. Julius Randle steuerte 24 Punkte und 9 Rebounds bei. Cheick Diallo startete zum ersten Mal in seiner Karriere.
Dallas Mavericks (29-45) - Sacramento Kings (37-37) 121:125 (BOXSCORE)
Nachdem die Mavericks über weite Teile des vierten Viertels in Front lagen, führten De'Aaron Fox und Buddy Hield die Sacramento Kings doch noch zum Auswärtserfolg in Dallas. Beide erzielten zusammen 22 Punkte im Schlussabschnitt, nachdem sie in Halbzeit eins nur bei 9 Zählern standen.
"Wir haben Jungs, die in den entscheidenden Momenten einen Zahn zulegen können. Das hat heute funktioniert", sagte Fox, der auf insgesamt 23 Punkte kam (6/16 FG, 11/12 FT). 26 Sekunden vor schloss vergab der Point Guard einen Layup, schnappte sich den Offensivrebound und sorgte im zweiten Versuch für die Entscheidung.
Luka Doncic erzielte für die Mavericks das siebte Triple-Double seiner Rookie-Saison. Nur zwei Liga-Neulingen gelang dies häufiger. Der Slowene stand am Ende bei 28 Punkten, 12 Assists und 12 Rebounds. Wie schon zuletzt bereitete Doncic aber der Distanzwurf Schwierigkeiten. In neun Versuchen blieb er ohne Treffer. Im März versenkt Doncic nur 22 Prozent aus der Distanz.
Dirk Nowitzki steuerte in Halbzeit eins als Starter 9 Punkte bei, stand nach der Pause aber nicht mehr auf dem Feld. Aufgrund von Matchup-Problemen sollte Nowitzki von der Bank kommen, letztlich spielte der 40-Jährige gar nicht mehr: "Wir sind zu der Übereinkunft gekommen, dass es schwer sein würde, ihn nochmal rauszuschicken, vor allem, weil er mit der Zeit kalt wurde", erklärte Coach Rick Carlisle.
Maxi Kleber zeigte eine gute Leistung und verbuchte 17 Punkte (4/8 3FG). Dwight Powell legte ein Double-Double auf (21 und 13). Bei seiner erstmaligen Rückkehr nach Dallas erzielte Harrison Barnes 18 Zähler für die Kings, auch Willie Cauley-Stein (16), Marvin Bagley (14) und Bogdan Bogdanovic (14) scorten zweistellig. Sacramento erspielte sich im Fastbreak einen deutlichen Vorteil (22:4).
Denver Nuggets (50-23) - Detroit Pistons (37-37) 95:92 (BOXSCORE)
Irres Spiel in Denver: Die Nuggets führten mit 27 Punkten zur Halbzeit, lagen aber 11 Sekunden vor Schluss plötzlich nur noch mit einem Punkt vorne. Retter für die Nuggets, die erstmals seit 2013 wieder 50 Spiele in einer Saison für sich entscheiden konnten, war Jamal Murray, der 6 seiner 33 Punkte in der finalen Minute erzielte.
Während Murray den Sieg trotz des Leistungsabfalls nicht schlechtreden wollte, hatte Nikola Jokic (23 Punkte, 15 Rebounds) ein simples Fazit parat: "In der ersten Halbzeit haben wir sie dominiert, in der zweiten sie uns. Wir haben Glück gehabt, das Spiel zu gewinnen." Denver setzte nur acht Spieler ein, jeder Starter stand mindestens 33 Minuten auf dem Parkett.
Bei den Pistons, für die Blake Griffin eine starke Performance hinlegte (29 und 15), haderte Coach Dwane Casey mit der ersten Hälfte. Detroit verfehlte zu Beginn elf Würfe in Folge. "Die zweite Halbzeit war klasse, aber gegen große Mannschaften kannst du dir einen solchen Start nicht erlauben, wenn du gewinnen willst", erklärte Casey
Durch die Niederlage liegen die Pistons zwar weiterhin auf Rang sieben im Osten, aber nur noch 1 Spiel vor den Heat, die den ersten Nicht-Playoff-Platz belegen. Am Donnerstag steht mit der Partie gegen Orlando ein wegweisendes Spiel im Playoff-Rennen auf dem Programm.
Los Angeles Lakers (33-41) - Washington Wizards (30-45) 124:106 (BOXSCORE)
Auch wenn der Playoff-Zug längst abgefahren ist - erstmals seit Mitte Januar haben die Lakers mal wieder zwei Spiele in Folge gewonnen. L.A. setzte sich im dritten Abschnitt mit 19 Punkten ab, LeBron James (23 Punkte, 14 Assists) und Kentavious Caldwell-Pope (29 Punkte) brachten den Vorsprung in der Schlussphase über die Zeit.
JaVale McGee legte starke Zahlen auf (20 und 15), auch Moritz Wagner machte in zwölf Minuten von der Bank kommend ein gutes Spiel. Der Deutsche kam auf 11 Punkte und traf vier seiner fünf Würfe. Isaac Bonga konnte sich in einer Minute Spielzeit nicht ins Statsheet eintragen.
Bei den Wizards, die zum fünften Mal in Serie den Kürzeren zogen, leistete einzig Bradley Beal Gegenwehr. 21 seiner 32 Punkte erzielte der Shooting Guard in der zweiten Halbzeit (10/19 FG), lediglich die Reservisten Jabari Parker (19) und Bobby Portis kamen ansonsten auf eine zweistellige Punkteausbeute.