3. Was bedeutet die Verletzung für die Warriors und die Finals?
Die Warriors werden in Spiel 6 und in einem potenziellen Spiel 7 erneut ohne Durant auskommen müssen, so viel ist klar. Damit geht der amtierende Champion mit einer ähnlichen Ausgangsituation in die Partie in Oakland (Freitag, ab 3 Uhr live auf DAZN) wie auch in den Spielen zuvor - nur mit dem Unterschied, dass ein mögliches KD-Comeback nicht mehr über der Mannschaft schwebt.
Stattdessen werden in erster Linie die Splash Brothers erneut in die Bresche springen und der Defense der Raptors Feuer unterm Hintern machen müssen. Das gelang in Spiel 5 ziemlich gut. Stephen Curry und Klay Thompson wirkten beide endlich mal wieder zu selben Zeit fit und schenkten Toronto 57 Zähler und 12 Dreier ein. Darunter waren in den finalen Minuten auch drei Triples des Duos in Folge, die Golden State auf die Siegerstraße brachten.
Ähnliche Heldentaten werden auch in den nächsten Spielen von Nöten sein. Doch die vorherigen Partien haben gezeigt: Wenn einer der Splash Brothers nicht bei einhundert Prozent ist, wird es für die Warriors extrem schwer.
Einerseits liegt das an der starken Defense Torontos, andererseits an den eingeschränkten Optionen der Dubs. Draymond Green und Andre Iguodala schafften es bisher nicht, Konstanz in ihre Offensiv-Leistungen zu bekommen.
Die Statistiken von Curry und Thompson in Spiel 5
Minuten | Punkte | Rebounds | Assists | Turnover | FG | 3FG | |
Stephen Curry | 41:11 | 31 | 8 | 7 | 4 | 10/23 | 5/14 |
Klay Thompson | 42:29 | 26 | 6 | 4 | 1 | 9/21 | 7/13 |
Raptors in den Finals: Kein Mitleid für die Warriors
DeMarcus Cousins leidet weiterhin unter den Nachwehen seiner Quadrizeps-Verletzung, Kevon Looney spielt unter großen Schmerzen und auf die restlichen Rollenspieler ist aufgrund mangelnder Tiefe ebenfalls kein wirklicher Verlass - nicht umsonst hatten Spieler wie Fans der Warriors das Comeback von Durant zuletzt mit großer Vorfreude erwartet.
Außerdem ist durchaus fraglich, ob Steph und Klay erneut ein ähnliches Offensiv-Feuerwerk abliefern können. Der Fokus der Raptors-Defense wird erneut fast ausschließlich auf dem Backcourt der Dubs liegen und Toronto wird verhindern wollen, dass die insgesamt 20 Triples der Warriors - für allein 12 waren die Splash Brothers verantwortlich - eine Wiederholung finden.
Gegen die Kein-KD-Version der Warriors konnte Toronto drei von vier Spielen der Finals für sich entscheiden, entsprechend werden die Kanadier auch in den restlichen Finals als Favorit in die Partie(n) gehen. Mitleid werden die Raptors definitiv keines haben.