Lonnie Walker IV hat die San Antonio Spurs mit einem bärenstarken Auftritt zum Sieg gegen die Toronto Rapors geführt. Die Mavericks kassieren trotz 32 Punkten von Cameron Payne die erste Niederlage. Außerdem liefern sich die Top-10-Picks Coby White und Jaxson Hayes ein packendes Duell.
Philadelphia 76ers (1-2) - Oklahoma City Thunder (1-1) 81:84 OT
Punkte: Zhaire Smith (18) - Kevin Hervey (17)
Rebounds: Jalen Jones (16) - Kevin Hervey (17)
Assists: P.J. Dozier (4) - Jawun Evans (5)
Schon kurz vor dem Ende des zweiten Abschnitts sah es nach einer ganz lockeren Angelegenheit für die Thunder aus. OKC lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 31 Zählern (!) in Front, vor allem, da bei den Sixers wenig bis gar nichts fallen wollte. Nach dem Seitenwechsel fand in erster Linie Zhaire Smith (19 Punkte, 8/19 FG) aber immer besser in die Partie.
Gemeinsam mit Matisse Thybulle, der 14 Punkte auflegte, und Jalen Jones, der mit 16 Brettern unter den Körben aufräumte (dafür aber keinen seiner 11 Feldwurfversuche traf), kämpfte sich Philly zurück in die Partie - und erzwang sogar die Overtime.
Dort setzte sich OKC dann aber doch durch. Bester Mann bei den Thunder war Kevin Hervey mit einem beeindruckenden Double-Double (17 Punkte, 17 Rebounds), auch Hamidou Diallo (14) oder Luguentz Dort (15) lieferten dabei einen guten Auftritt ab.
Dallas Mavericks (2-1) - Sacramento Kings (2-0) 101:105
Punkte: Cameron Payne (32) - Milton Doyle (22)
Rebounds: Josh Reaves (10) - Semaj Christon (9)
Assists: u.a. Josh Reaves (3) - Semaj Christon (8)
Was für ein Auftritt von Cameron Payne! An die 32 Punkte des 24-Jährigen, der mit 7 Dreiern vor allem von Downtown heiß lief, kam in der diesjährigen Ausgabe der Summer League in Las Vegas noch keiner ran - dennoch reichte es für die Mavs nicht zum dritten Sieg im dritten Spiel.
Zwar setzte sich Dallas Anfang des zweiten Viertels mit einem Dreier von Kostas Antetokounmpo (7 Punkte in 15 Minuten) und eines Steals plus Layup von Antonius Cleveland (14 Punkte, 6/9 FG) mit bis zu 15 Zählern ab. Doch angeführt von Milton Doyle meldete sich Sacramento in der zweiten Halbzeit zurück.
Der 25 Jahre alte Guard erzielte 22 Punkte, zudem kamen fünf weitere Kings-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute. Nr.55-Pick des Draft 2019 Kyle Guy kam auf 19 Zähler, während Mavs-Zweitrundenpick Isaiah Roby (6 Punkte, 1/6 FG) blass blieb. Immerhin wusste auf Seiten der Mavs neben Payne auch Josh Reaves mit einem Double-Double zu überzeugen.
Detroit Pistons (3-0) - Indiana Pacers (0-2) 102:84
Punkte: Matt Costello (20) - Aaron Holiday (20)
Rebounds: Bruce Brown (10) - Alize Johnson (10)
Assists: Bruce Brown (6) - Brian Bowen II (5)
Die Pacers warten in der Summer League weiter auf ihren ersten Sieg, während die Pistons sich auch in ihrer dritten Partie schadlos hielten. Nachdem Indiana nach dem ersten Abschnitt noch knapp vorne lag, sorgte Detroit mit einem 30:17-Viertel für klare Verhältnisse.
Zum Verhängnis wurde Indiana insbesondere die miserable Quote aus der Distanz (20,8 Prozent, 5/24), dies sah bei den Pistons deutlich besser aus (40,7 Prozent, 11/27). Mit Sekou Doumbouya und Goga Bitadze fehlten auf beiden Seiten die Erstrundenpicks.
Mit 20 Zählern bei starker Quote war Matt Costello bester Scorer der Pistons, auch Bruce Brown konnte erneut überzeugen (14, 10 und 6). Aufseiten der Pacers erhielt Aaron Holiday (20 Punkte) kaum Unterstützung, als Lichtblick zeigte sich Alize Johnson mit einem Double-Double.
Brooklyn Nets (2-1) - Washington Wizards (1-1) 88:85 (Spielbericht)
Punkte: Josh Gray (19) - Rui Hachimura (19)
Rebounds: u.a. Josh Gray (8) - Troy Brown Jr. (9)
Assists: Dzanan Musa (5) - Troy Caupain (7)
Toronto Raptors (0-2) - San Antonio Spurs (2-1) 90:93
Punkte: Jordan Loyd (27) - Lonnie Walker (32)
Rebounds: Chris Boucher (12) - Thomas Robinson, Drew Eubanks (7)
Assists: Jordan Loyd (7) - Ben Moore (5)
Auch bei seinem zweiten Auftritt in der Summer League hat Lonnie Walker IV ein Aurufezeichen gesetzt. Nach 28 Punkten gegen Orlando legte der 18. Pick aus dem Jahr 2018 beim Sieg gegen die Raptors sogar 32 Zähler (12/23 FG) auf. Hinzu kamen 6 Rebounds.
Nach ausgeglichenem Beginn hatten die Spurs die Angelegenheit trotz knappem Ergebnis vollkommen im Griff, obwohl sie ihren beiden Erstrundenpicks Keldon Johnson und Luka Samanic eine Pause gönnten. Stattdessen lieferten Drew Eubanks (19 und 7) sowie Thomas Robinson (14 und 7) ab.
Bei den Raptors nahmen Chris Boucher (24 und 12) und Jordan Loyd (27) gemeinsam stolze 41 Würfe (von 72 des gesamten Teams), trafen jedoch nur 15 davon. Vor allem aus der Distanz blieb Toronto eiskalt (24,3 Prozent) und somit auch im zweiten Spiel ohne Sieg.
Boston Celtics (2-0) - Cleveland Cavaliers (1-2) 89:72
Punkte: Carsen Edwards (14) Dylan Windler (15)
Rebounds: Stan Okoye (8) - Marques Bolden (7)
Assists: Tremont Waters (5) - Naz Mitrou-Long (6)
Mit einer dominanten Vorstellung in der Defensive hatten die Celtics keine Probleme gegen schwache Cavaliers, die 22 Turnover begingen und an den Brettern komplett unterlegen waren (31:44). Während Darius Garland und Kevin Porter Jr. fehlten, zeigte mit Dylan Windler immerhin der dritte Firstrounder der Cavs eine gute Leistung (15 Punkte, 5 Rebounds).
Carsen Edwards war mit 14 Zählern bereits Bostons bester Punktesammler, drei weitere Spieler scorten zweistellig. Aber da sich auch die Celtics in der Offensive keineswegs mit Ruhm bekleckerten (25,8 Prozent 3FG), musste es die Defensive richten, die unter anderem mit 14 Steals zu überzeugen wusste.
Minnesota Timberwolves (3-0) - Milwaukee Bucks (1-2) 100:91
Punkte: Mitchell Creek (18) Elijah Bryant (31)
Rebounds: Kelan Martin (9) - Jock Landale (8)
Assists: Jordan McLaughlin, Josh Okogie, Naz Reid (3) - Matt Farrell (4)
Dass Basketball ein Spiel von Runs ist, zeigte sich auch in der Partie zwischen den Wolves und den Bucks: Mit einem 10:0-Lauf setzte sich Minnesota früh ab, ehe sich die Bucks mit einem 12:0-Run im vierten Viertel herankämpften und sogar ausglichen. Doch ein starker Schlussspurt sollte den Wolves zum dritten Sieg im dritten Spiel reichen.
Minnesota, deren Starter 68 Punkte erzielten (Bucks: 46), traf 36 Prozent aus der Distanz und verteilte die Scoringlast auf viele Schultern. Am besten scorte Mitchell Creek (18), Kelan Martin schrammte knapp an einem Double-Double vorbei. Bester Mann bei den Bucks war mit großem Abstand Elijah Bryant, der von der Bank auf 31 Zähler kam (11/15 FG, 5/7 3FG).
Chicago Bulls (1-2) - New Orleans Pelicans (2-1) 72:109
Punkte: Coby White (25) - Jaxson Hayes (28)
Rebounds: Daniel Gafford (8) - Kendrich Williams (13)
Assists: Coby White (3) - Nickeil Alexander-Walker (8)
Beim Blowout der Pelicans gegen die Bulls haben Coby White und Jaxson Hayes gezeigt, warum sie im Draft bereits mit dem siebten und achten Pick gezogen wurden. Hayes erzielte 28 Punkte (10/15 FG) und sorgte dafür, dass der Sieg der Pelicans bereits zur Halbzeit nahezu in trockenen Tüchern war (57:35). Auch New Orleans' zweiter Erstrundenpick Nickeil Alexander-Walker wusste zu überzeugen (23 Punkte, 8 Assists).
Lichtblick bei Chicago war wieder einmal White, der 25 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals verbuchte. Ansonsten kam nur Adam Mokoka (11) auf eine zweistellige Punkteausbeute. Während die Bulls katastrophale 22,7 Prozent ihrer Dreier trafen, sah dies bei den Pels ganz anders aus (12/29, 41,4 Prozent).
Charlotte Hornets (1-2) - China (1-2) 80:84
Punkte: Arnoldas Kulboka (18) - Qi Zhou (17)
Rebounds: Cody Martin (7) - Qi Zhou (9)
Assists: Joe Chealey (6) - Shuo Fang (6)
Das chinesische Team hat nach zwei deutlichen Niederlagen tatsächlich den ersten Sieg in der Summer League gefeiert. Gegen enttäuschende Hornets reichte eine gute Teamleistung zum Erfolg, nur Reservist Zhou Qi (17) und Guo Ailun punkteten zweistellig. Entscheidend war die bessere Arbeit an den Brettern (35:29).
Bei Charlotte fehlte der diesjährige Top-Pick P.J. Washington, dem Backcourt um Cody Martin und Josh Perkins gelang kaum etwas. Überzeugen konnten lediglich der Ex-Bamberger Arnoldas Kulboka (18, 7/12 FG) und Joe Chealey (16).
Los Angeles Lakers (0-3) - Golden State Warriors (2-1) 80:88
Punkte: Jordan Caroline (27) - Jordan Poole (23)
Rebounds: Devontae Cook, Codi Miller-McIntyre (10) - Dedric Lawson (7)
Assists: Codi Miller-McIntyre (10) - Jacob Evans (8)
Haben die Warriors mit dem 28. Pick im Draft mal wieder einen Glücksgriff gelandet? Jordan Poole jedenfalls bestätigte die guten Leistungen der vorherigen Spiele und legte beim Sieg gegen die Lakers 23 Punkte (7/15 FG) auf. Nach starker Anfangsphase bauten Los Angeles ebenso stark ab und lag in der zweiten Halbzeit stets zurück.
Die immer noch sieglosen Lakers konnten sich zumindest über zwei vielversprechende Auftritte freuen: Jordan Caroline erzielte 27 Punkte und traf dabei alle seine zwölf Freiwürfe, Codi Miller McIntyre kratzte an einem Triple-Double (7, 10 und 10). Dafür schaffte es aber der Starting-Backcourt (Marcus Allen und Joe Young), komplett ohne Punkte zu bleiben.