Am dritten Tag der Summer League feiern die Los Angeles Lakers gegen die Sacramento Kings dank Jordan Howard ein Mega-Comeback. Die Warriors und Cavaliers warten hingegen weiter auf ihren ersten Sieg und auch die Spurs müssen sich erstmalig geschlagen geben.
Summer League in Utah
Memphis Grizzlies (2-1) - Cleveland Cavaliers (0-3) 81:68
Punkte: Keenan Evans (20) - Naz Mitrou-Long (12)
Rebounds: Yuta Watanabe (9) - Naz Mitrou-Long (6)
Assists: Paris Lee (7) - Dean Wade (5)
Die Cleveland Cavaliers warten auch im dritten Anlauf weiterhin auf ihren ersten Sieg. Abgesehen von Point Guard Naz Mitrou-Long (12 Punkte, 6 Rebounds, 4/8 FG) enttäuschten die Cavs durch die Bank und schafften es nicht, den lockeren Sieg der Grizzlies auch nur im Ansatz zu gefährden.
Nach einer schnellen 4-Punkte-Führung der Cavaliers zu Spielbeginn übernahmen die Grizzlies das Ruder und setzten sich zunehmend ab. Spätestens nach dem krachenden Alley-Oop-Dunk von Doral Moore Anfang des letzten Viertels, der Memphis mit 16 Zählern davonziehen ließ, war beiden Teams klar, dass die Nummer gelaufen war.
Der ehemalige Texas-Tech-Guard Keenan Evans bewies an diesem Abend ein ganz heißes Händchen und war mit 20 Punkten (7/10 FG, 3/4 Dreier) von der Bank kommend der Topscorer der Partie.
Utah Jazz (2-1) - San Antonio Spurs (2-1) 84:81
Punkte: Miye Oni (17) - Lonnie Walker IV (19)
Rebounds: Willie Ried (16) - Thomas Robinson (12)
Assists: Frankie Ferrari (3) - Josh Maguette (4)
Auch wenn das Ergebnis am Ende knapp klingt, spielgelte dies die Partie nicht unbedingt wieder. In der ersten Halbezeit dominierten die Jazz in allen Belangen und erarbeiteten sich schnell einen zweistelligen Vorsprung. Vor allem Center Willie Reed spielte seine langjährige NBA-Erfahrung aus und dominierte an beiden Brettern (16 Rebounds, davon 8 offensive). Am Ende hatten die Spurs durch Lonnie Walker IV zwar sogar noch die Chance, das Game in die Overtime zu schicken, der Dreier des letztjährigen Erstrundenpicks verfehlte jedoch den Ring.
Dennoch war der Small Forward an diesem Abend einer der besten bei den Texanern. Walker schnappte sich neben seinen 19 Punkten (7/17 FG) 8 Rebounds und auch einen Steal. Auch der diesjährige Draft-Pick der Spurs, Quinndary Weatherspoon (Nr. 49), stellte seine Shotmaking-Qualitäten (5/12 FG, 2/3 Dreiern) unter Beweis.
Bei den Jazz zeigten ebenfalls zwei Zweitrundenpicks ihr Talent. Yale-Absolvent Miye Oni scorte 17 Zähler (5/12 FG), traf 4 seiner 8 Versuche von Downtown und krallte sich zudem 6 Boards. Nr.-50-Pick Jarrell Brantley kam immerhin auf 16 Zähler und holte sich ebenfalls 6 Rebounds.
Summer League California Classic
Golden State Warriors (0-3) - Miami Heat (3-0) 65:73
Punkte: Damian Jones (15) - Kendrick Nunn (21)
Rebounds: Alen Smailagic (8) - Kyle Alexander (10)
Assists: u.a. Jacob Evans (2) - Kendrick Nunn (3)
Nach dem starken Auftritt am Vorabend lief es für Kendrick Nunn in der ersten Halbzeit gegen die Warriors noch alles andere als gewünscht - ähnliches galt auch für Tyler Herro, beide Heatles hatten doch arge Probleme mit dem Wurf. Dank des guten Damian Jones (15 Punkte, 7 Bretter) konnten sich die Dubs deshalb zwischenzeitlich mit 11 Zählern absetzen.
Doch das Miami-Duo schlug zurück. Die beiden Guards drehten nochmal ordentlich auf, Herro kam schließlich auf 20 Zähler, trotz schwacher Quoten (7/21 FG, 2/11 Dreier). Backcourt-Kollege Nunn erzielte 21 Punkte (6/15 FG) - und auch der Dagger gut eine halbe Minute vor Schluss per Stepback von Downtown zum dritten Heat-Sieg im dritten Spiel ging auf sein Konto.
Sacramento Kings (1-2) - Los Angeles Lakers (2-1) 97:99
Punkte: Wenyen Gabriel (16) - Jordan Howard (25)
Rebounds: Eric Mika (12) - u.a. Dakota Mathias (7)
Assists: Semaj Christon (6) - Zach Norvell Jr. (8)
Angeführt von dem starken Wenyen Gabriel starteten die Kings heiß in die Partie und erarbeiteten sich eine frühe 11:1-Führung. Die Lakers fanden in der Folge jedoch immer besser ins Spiel und stellten per Buzzer Beater von Aric Holman zur ersten Viertelpause auf 22:23 aus ihrer Sicht. In Viertel Nummer zwei übernahmen die Kings wieder das Spielgeschehen, vor allem Center Eric Mika (10 Punkte, 12 Boards - davon 6 am offensiven Brett) erarbeitete den Kaliforniern viele zweite Chancen.
Ähnliches Bild in der zweiten Hälfte: Die Kings dominierten an den Brettern, während die Lakers vor allem durch Einzelaktionen von Jordan Howard und dem ebenfalls gut aufgelegten Center Nick Perkins (20 Punkte, 8/13 FG, 2/4 Dreier) scorten. So konnte das Team aus der Stadt der Engel Mitte des dritten Viertels ihre überhaupt erst zweite Führung der Partie verbuchen, ehe die Kings aber einen erneuten Run starteten und mit 12 Punkten Vorsprung ins Schlussviertel gingen.
Diese Führung hielt bis 4 Minuten vor Spielende - dann begann die große Howard-Show. Der 2018 ungedraftete Point Guard besorgte alleine 15 seiner 25 Punkte in den letzten 10 Spielminuten, darunter 3 Triple inklusive eines wichtigen Shots von Downtown, der 46 Sekunden vor Ende auf 96:97 stellte. Zweirundenpick Kyle Guy hatte daraufhin die Chance, das Spiel für die Kings zuzumachen, sein Layup-Versuch wurde aber von Marcus Allen abgeräumt. Der Spalding wanderte so wieder in die Hände der Lakers, die in Person von Zach Norvell Jr. per Dreier die Partie in letzter Sekunde doch noch für sich entschieden.