Moritz Wagner hat für die Washington Wizards einen schwarzen Abend in der Summer League verlebt und blieb ohne Field Goal. Teamkollege Isaac Bonga macht dagegen ein starkes Spiel. Überragend bleiben die Boston Celtics, bei denen auch Tacko Fall wieder die Mengen begeistert.
Indiana Pacers (0-4) - Toronto Raptors (2-2) 79:94
Punkte: Aaron Holiday (23) - Dewan Hernandez (18)
Rebounds: Alize Johnson (9) - Richard Solomon (10)
Assists: Alize Johnson (5) - Jordan Loyd (6)
Die Entscheidung in dieser Partie fiel in der zweiten Halbzeit, die die Raptors dominierten. Nachdem Indy noch große Teile der ersten 20 Minuten in Führung lag, drehte Toronto mit einem 22:13-Abschnitt nach dem Seitenwechsel den Spieß um. Im Schlussabschnitt machten die Kanadier schließlich Nägel mit Köpfen und setzten sich bis auf 17 Zähler ab.
Einen guten Auftritt legte dabei Nr.59-Pick Dewan Hernandez hin, der sein Team mit 18 Zählern (7/11 FG) anführte. Richard Solomon kam auf ein Double-Double (14 und 10 Rebounds). Auf Seiten der Pacers war Aaron Holiday der beste Scorer. Der Erstrundenpick (Nr.23) aus dem Vorjahr legte 23 Punkte auf, benötigte allerdings auch 26 Würfe. Goga Bitadze kam nicht zum Einsatz, da er weiterhin keine Arbeitserlaubnis hat.
Washington Wizards (2-2) - Atlanta Hawks (1-3) 76:71
Punkte: Rui Hachimura (25) - Charles Brown (16)
Rebounds: Rui Hachimura (9) - Tahjere McCall (9)
Assists: u.a. Justin Robinson (4) - Jaylen Adams (9)
Rabenschwarzer Abend für Moritz Wagner. Beim Deutschen lief in seinem dritten Summer-League-Spiel im Trikot der Wizards an diesem Abend wenig bis gar nichts zusammen. Keiner seiner 7 Feldwurfversuche (4 davon von Downtown) fanden den Weg durch die Reuse. In 20 Minuten kam der 22-Jährige nur auf 2 Punkte (2/2 FT) und 2 Bretter.
Deutlich besser lief es da schon beim zweiten Deutschen auf Seiten der Wizards. Isaac Bonga durfte von Beginn an ran und erzielte in 23 Minuten 10 Punkte (3/7 FG), schnappte sich 4 Rebounds und verteilte 2 Assists. Zusätzlich hatte Bonga den besten Plus/Minus-Wert aller Akteure (+14) vorzuweisen.
Damit hatte der 19-Jährige einen gewichtigen Anteil am zweiten Sieg in Las Vegas. Der überragende Mann der Wizards war aber Rui Hachimura. Der Nr.9-Pick des diesjährigen Drafts war kaum zu stoppen und kam auf 25 Zähler (9/12 FG) sowie 9 Rebounds. Während bei den Hawks De'Andre Hunter nicht zum Einsatz kam, avancierte Charles Brown mit 16 Zählern zum Topscorer.
Oklahoma City Thunder (3-1) - Portland Trail Blazers (1-3) 92:87
Punkte: Kevin Hervey (20) - Gary Trent Jr. (22)
Rebounds: Hamidou Diallo, Kevin Hervey (je 7) - Gary Trent Jr. (8)
Assists: Khadeen Carrington (6) - Isaiah Whitehead (4)
Trotz des knappen Ergebnisses führten die Thunder fast das komplette Spiel, um genau zu sein lag Portland genau 20 Sekunden in Front. Die Blazers hatten in Sophomore Gary Trent Jr. wieder den überragenden Mann in ihren Reihen, doch das Team war einfach nicht tief genug. Erstrundenpick Nassir Little spielte nur gut vier Minuten, dann verletzte sich der ehemalige Spieler von North Carolina an der Schulter und kehrte nicht mehr zurück.
Für OKC überzeugten derweil neben Center Kevin Hervey (20, 8/16 FG, 7 Rebounds) auch die NBA-erfahrenen Flügelspieler Hamidou Diallo und Deonte Burton mit je 14 Punkten. Der Erstrundenpick der Thunder, Darius Bazley (2, 1/3 FG, 5 Rebounds) blieb dagegen in 23 Minuten Spielzeit weitestgehend blass.
Houston Rockets (2-2) - Utah Jazz (2-2) 87:78
Punkte: Chris Clemons (19) - Tony Bradley (23)
Rebounds: Deng Adel, Johnathan Williams (je 6) - Tony Bradley (13)
Assists: Chris Chiozza (5) - Isaiah Cousins, Frankie Ferrari (je 5)
Auch ohne Isaiah Hartenstein, der wegen einer Sprunggelenkszerrung zwei bis drei Wochen ausfallen wird, haben die Rockets in Las Vegas ihren zweiten Sieg eingefahren. Für Houston überzeugte stattdessen wieder Guard Chris Clemons (19) und auch Backup-Guard Chris Chiozza (12, 5 Assists). Johnathan Williams, der für Hartenstein begann, kam auf 13 Zähler und 6 Boards.
Dennoch hatte dieser große Probleme mit dem dominanten Center der Jazz in Tony Bradley. Der Erstrundenpick aus dem Jahr 2017 war erneut der Fixpunkt von Utahs Offense und legte mit 23 Punkten (9/15 FG), 13 Rebounds und 2 Blocks eine weitere starke Vorstellung hin. Auch sein Backup, Willie Reed (13, 5/6 FG) setzte Akzente. Probleme hatte dagegen Zweitrundenpick Miye Oni, er kam lediglich auf 9 Zähler bei ebenso vielen Würfen.
Los Angeles Clippers (3-1) - Sacramento Kings (2-2) 83:80
Punkte: Amir Coffey (19) - Wenyen Gabriel (18)
Rebounds: Amir Coffey, Mfiondu Kabengele (je 9) - Hollis Thompson (12)
Assists: Amir Coffey (6) - Semaj Christon (5)
Auch ohne den bisher überzeugenden Zweitrundenpick Terance Mann blieben die Clippers in der Erfolgsspur und das hatten sie vor allem Forward Amir Coffey zu verdanken. Der füllte in 31 Minuten mit 19 Punkten (7/14 FG), 9 Rebounds und 6 Assists gewaltig den Boxscore und hielt den Clips die Kings vom Hals. Auch Erstrundenpick Mfiondo Kabengele (15, 9 Rebounds) machte viel, hatte aber wenig Erfolg mit seinem Wurf (3/13 FG). Alba-Spieler Derrick Walton kam auf 4 Zähler in knapp 10 Minuten.
Mit Hollis Thompson (Crailsheim) konnte auch auf der Gegenseite ein BBL-Spieler mit 9 Zählern und 12 Rebounds Akzente setzen. Bester Mann war aber Center Wenyen Gabriel mit 18 Punkten (6/10 FG) sowie 6 Brettern. Der MOP von March Madness, Kyle Guy, versuchte auch wieder viel, traf aber nur fünf seiner 19 Würfe und beendete das Spiel mit 11 Zählern und 4 Rebounds.
Memphis Grizzlies (3-1) - Boston Celtics (4-0) 87:113
Punkte: Dusty Hannahs (15) - Grant Williams (21)
Rebounds: Bruno Caboclo (6) - Robert Williams (16)
Assists: Grayson Allen (4) - Tremont Waters (9)
Boston walzt weiter durch die Summer League, diesmal mussten die ebenfalls noch ungeschlagenen Grizzlies dran glauben. Angeführt wurden die Celtics dabei von Erstrundenpick Grant Williams, der 21 Punkte und 7 Rebounds auflegte. Noch besser machte es Robert Williams, der mit je 16 Zählern und 16 Rebounds in nur 20 Minuten Einsatzzeit auf ein bärenstarkes Double-Double kam. Dazu streute Carsen Edwards (15, 4/9 FG) wieder Scoring von der Bank ein, während Fanliebling Tacko Fall 12 Punkte (6/8 FG), 8 Rebounds und 4 Blocks beisteuerte.
Mit einer solchen Tiefe konnte Memphis einfach nicht mithalten. Vor allem die Starting Five der Grizzlies enttäuschte, Grayson Allen erzielte zum Beispiel nur mickrige 3 Pünktchen (1/8 FG). So waren Dusty Hannahs (15, 4/7 FG) und Tyler Harvey (14, 5/13 FG) noch die besten Akteure der Grizzlies, auch wenn sie nur von der Bank kamen.