Außerdem: Jayson Tatum und Jaylen Brown überragen bei Celtics-Sieg und Philadelphia verliert gegen die Magic.
Boston Celtics (22-7) - Cleveland Cavaliers (9-22) 129:117 (BOXSCORE)
- Viel können sich die Cavaliers eigentlich gar nicht vorwerfen lassen. Sie verteilten den Spalding ganz ordentlich (22 Assists), trafen ihre Würfe sowohl aus dem Feld (51,8 Prozent) als auch von Downtown (39,1 Prozent) und hatten in persona Kevin Love einen gut aufgelegten Anführer (30 Punkte, 10/16 FG, 7 Rebounds, 4 Assists). Die individuelle Klasse der Celtics war an diesem Abend aber schlichtweg zu hoch.
- Vor allem die zwei Boston-Youngster Jayson Tatum und Jaylen Brown waren einfach eine Nummer zu groß für die größtenteils unerfahrenen Cavs. Tatum traf 11 seiner 20 Würfe aus dem Feld für 30 Zähler, 24 davon alleine in Halbzeit eins. Brown war mit 34 Punkten (13/20 FG) Topscorer seines Teams (Career-High eingestellt) und legte zum ersten Mal in seiner Karriere zwei 30-Punkte-Spiele in Serie auf.
- "Sie waren beide in der Lage, eine Menge zu tun, konstant zu wachsen und besser zu werden", sagte Coach Brett Stevens nach der Partie. "Aber ich glaube nicht, dass wir heute irgendwas gesehen haben, was wir von ihnen in den letzten Wochen und Monaten noch nicht gesehen haben. Sie spielen gut und sie spielen offensichtlich mit Selbstvertrauen und fühlen sich gut."
- So war die Messe bereits früh im Spiel gelesen. Nach Viertel Nummer eins lagen die Kelten mit +11 in Front, Mitte des zweiten Abschnitts war es sogar bereits +23 - die Vorentscheidung. Ein Dreier von Neuzugang Dante Exum brachte den Champ von 2016 zwar Anfang des letzten Viertels nochmal auf -8 heran, am Ende war die 22. Niederlage aber nicht abzuwenden.
- Kemba Walker steuerte weitere 15 Zähler für Boston bei (5/15 FG), Daniel Theis kam in 21 Minuten auf 9 Zähler (3/6 FG), 6 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und 2 Blocks. Nach Love waren Collin Sexton (21, 9/20 FG) und Rookie Kevin Porter Jr. (16, 5/9 FG) die besten Punktesammler bei Cleveland.
Charlotte Hornets (13-21) - Oklahoma City Thunder (16-15) 102:104 OT (BOXSCORE)
- Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, dachten sich Thunder vor den Augen von Michael Jordan in der Time Warner Cable Arena. Kurz vor Ende des zweiten Viertels führte OKC mit 16 Zähler, woran ein gut aufgelegter Dennis Schröder erneut einen großen Anteil hatte, der mit 24 Punkten (10/17 FG) zweitbester Scorer seines Teams war. +9 rettete OKC noch in den Schlussabschnitt, ehe es noch einmal richtig eng wurde.
- "Ich liebe das", sagte Chris Paul im Anschluss an den Sieg, der zwar Probleme mit seinem Wurf hatte (15 Punkte, 6/20 FG), aber 7 Rebounds, 6 Assists und einige Big Plays im letzten Viertel beisteuerte. "Ich habe Shai (Gilgeous-Alexander) gesagt: 'Alles klar, es ist das vierte Viertel und wir werden Gas geben. Und das ist das, was dein Blut zum Fließen bringt, diese Vierte-Viertel-Situationen.'"
- CP3, der gebürtig aus North Carolina stammt, traf zwei wichtige Jumper in den letzten 1:06 der regulären Spielzeit, ehe er auch in der Overtime einen Wurf zur 5-Punkte-Führung für OKC traf. Ein Tip-In von Steven Adams stellte schließlich kurz vor Ende auf 103:99, ehe Devonte' Graham mit einem Dreier von der Birne antwortete. In der Folge foulten die Hornets Gilgeous-Alexander, der einen Freiwurf liegen ließ und dem Heimteam mit 8,4 Sekunden auf der Uhr tatsächlich die Chance zum Sieg bot.
- Das Inbound-Play der Hornets ging dank eines Ausrutschers von Graham aber schief, sodass P.J. Washington improvisieren musste und mit 1,9 Sekunden auf der Uhr beim Zug zum Korb gefoult wurde. Der Rookie legte den ersten Versuch nur an den Ring, weshalb er den zweiten absichtlich daneben warf, Charlotte konnte sich den Rebound jedoch nicht sichern.
- Bei den Hornets war Terry Rozier bester Scorer (26, 10/18 FG), gefolgt von Graham (15, 6/21 FG) und Washington (14, 7/15 FG). Bei OKC war SGA mit 27 Punkten (10/17 FG) bester Werfer.
Orlando Magic (14-17) - Philadelphia 76ers (23-11) 98:97 (BOXSCORE)
- Es war eine knallharte Defensivschlacht, die sich die beiden Teams in Florida lieferten. 13 Mal wechselte die Führung, 8 Mal stand es Unentschieden - mit dem besseren Ende für die Gastgeber, die damit den kleinen Winning-Streak der Sixers (3 Spiele) beendeten.
- Dabei war es aus Magic-Sicht am Ende deutlich knapper als eigentlich nötig. Nach einem Dunk von Aaron Gordon führte Orlando 1:49 vor der Schlusssirene mit 93:83, ehe das Drama an der Freiwurflinie begann. 5 von 11 ließen sie in den letzten 1:30 liegen, darunter 4 (!) Fehler in den letzten 30 Sekunden, die Philly tatsächlich noch einmal in Schlagdistanz brachten. Joel Embiid hatte mit einem tiefen Dreier sogar die Chance auf den Sieg mit dem Buzzer, sein Versuch war aber zu kurz.
- Am Ende stand des Center bei 24 Zählern (8/21 FG) und 11 Rebounds, genau wie Frontcourt-Partner Tobias Harris, der dafür aber zwei Würfe weniger benötigte. Ben Simmons verpasste mit 13 Punkten (5/11 FG), 9 Rebounds und 7 Assists sein nächstes Triple-Double nur knapp, hatte dafür aber starke 4 Steals.
- Bei den Magic war Evan Fournier mit 20 Punkten (8/14 FG) der erfolgreichste Punktesammler, gefolgt von Gordon (19), Terrence Ross (17), Nikola Vucevic (16) und Markelle Fultz (13). Vucevic legte zudem 7 Assists auf und schnappte sich 12 Boards.