Die Utah Jazz haben die Dallas Mavericks dank eines überragenden Rudy Gobert in einer engen Partie mit 112:107 besiegt. Luka Doncic machte ein gutes Spiel, konnte die Niederlage aber auch nicht abwenden.
Utah Jazz (32-13) - Dallas Mavericks (28-17) 112:107 (BOXSCORE)
Gobert war der Mann des Abends. Der Franzose legte 22 Punkte auf, blieb dabei perfekt aus dem Feld, schnappte sich starke 17 Rebounds und sorgte mit einem unglaublichen Block in der Crunchtime für die Entscheidung. Doncic legte zwar 25 Punkte (11/25 FG), 6 Rebounds und 7 Assist auf, den wichtigen Dreier in den Schlusssekunden ließ er aber liegen. Maxi Kleber kam auf 8 Punkte (2/8 FG), 3 Rebounds und 2 Blocks.
Mit fünf Siegen aus den vergangenen sechs Spielen kamen die Mavericks in die Partie und zeigten sofort, was sie so unglaublich gefährlich macht. Auf die europäische Zange, bestehend aus Doncic und Kristaps Porzingis, hatten die Jazz zu Beginn überhaupt keine Antwort. Die beiden spielten sich nach Belieben gute Würfe frei - Porzingis zweiter Dreier veranlasste Quin Snyder beim Stand von 18:8 für die Mavs zum frühen Timeout.
Dieses schien jedoch Früchte zu tragen. Die anfangs etwas vorsichtig agierenden Jazz kamen deutlich aggressiver zurück auf den Court und ließen auch den Ball besser durch die eigenen Reihen laufen. Vor allem Bojan Bogdanovic (9 Punkte im ersten Quarter) war zu diesem Zeitpunkt der Go-to-Guy. Allerdings fanden die Jazz auf Doncic überhaupt keine Antwort, der punkten und vorbereiten konnte, wie er lustig war (12 Punkte und 3 Assists im ersten Quarter). Mit 36:25 ging es in die erste Pause.
Zu Beginn von Viertel Nummer zwei nahm Doncic schließlich das erste Mal auf der Bank Platz, was die Jazz umgehend ausnutzen und dank eines schnellen 12:0-Runs zwischenzeitlich sogar die Führung übernahmen. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, ein 7:0-Dallas-Run zwang Synder erneut zum Timeout. Danach pendelte sich der Spielstand auf +5 aus Mavs-Sicht ein, ehe Doncic Mitte des Viertels zurück auf den Court kam und sich umgehend mit einem And-One gegen den hilflosen Royce O'Neale zurückmeldete.
NBA: Jazz besser im Spiel, Dallas weiterhin in Führung
Die Jazz waren jetzt aber besser im Spiel. Vor allem Gobert zeigte mit seiner Präsenz auf beiden Seiten des Courts, warum es dieses Jahr endlich mit der All-Star-Nominierung klappen soll. Im direkten Duell mit Doncic stand der Franzose nicht nur einmal seinen Mann, sicherte sich wichtige Rebounds (10 in Hälfte eins) und holte sich in der Offensive seine Punkte vor allem an der Freiwurflinie - mit 58:55 für Dallas ging es in die Halbzeit.
In Halbzeit zwei ging es ähnlich los wie zu Spielbeginn. Doncic und Porzingis dominierten für die Mavs und erarbeiteten sich viele gute Würfe. Auf der anderen Seite stieg und fiel die Leistung der Jazz mit Gobert, auch weil Donovan Mitchell bis dahin große Probleme mit seinem Wurf hatte (6/17 FG nach drei Vierteln). Ein Dreier von Seth Curry, der über die letzten vier Spiele 50 Prozent von Downtown traf, brachte Dallas mit vier Minuten im dritten Viertel auf der Uhr wieder zweistellig in Führung - und das obwohl Porzingis mit vier Fouls auf der Bank saß.
Utah ließ sich aber nicht abschütteln, sodass es mit 84:80 in den letzten Abschnitt ging. Dort ließ Rick Carlisle zunächst seine zweite Unit auf dem Feld, die ihre Sache gute machte und den Vorsprung bis Mitte des Viertels konstant auf ein bis zwei Possessions hielt. Auch mit den Startern auf dem Feld ging es ähnlich knapp weiter, allerdings immer mit dem kleinen Vorteil für die Mavs.
Rudy Gobert blockt die Utah Jazz zum Sieg
Dies sollte sich aber ändern. Mit 1:30 auf der Uhr stellte Mitchell mit seinem fünften Dreier auf Remis, ehe Gobert nach einem Doncic-Turnover den Spalding zur Jazz-Führung in den Korb tippte - Timeout Dallas mit einer Minute Restspielzeit. Tim Hardaway Jr. traf daraufhin den schnellen Dreier, O'Neale antwortete aber postwendend, ehe Gobert die Jazz mit einem Monster-Block auf die Siegerstraße führte.
Im Anschluss mussten die Mavs foulen und Mitchell stellte am Charity Stripe auf +4. Doncics tiefer Dreier fand daraufhin auch nicht sein Ziel, sodass die Jazz die Uhr runterdribbeln konnten.
Trotz seiner Wurfprobleme (9/25 FG) war Mitchell der beste Scorer der Jazz (25), knapp vor Bogdanovic (23 Punkte, 6/16 FG). Porzingis stand am Ende bei 15 Punkten (6/14 FG) und mageren 2 Rebounds. Curry traf 4/5 Dreier für insgesamt 19 Punkte.