"Ich werde von James Dolan belästigt. Ich habe keine Ahnung, warum", sagte Lee in der ESPN-Show First Take, in der er am Dienstag zu Gast war. Am Vortag machten Gerüchte die Runde, dass der 62-jährige Filmregisseur aus dem Madison Square Garden geschmissen wurde, auf einem Video war zu sehen, wie sich Lee mit der Security des MSG stritt.
Laut einem Sprecher der Franchise ging es in dem Wortgefecht aber darum, dass Lee einen anderen Eingang in die Arena nutzen solle. Der langjährige und trotz anhaltendem Misserfolgs stets treue Knicks-Fan war beim Spiel gegen die Rockets schließlich an seinem gewohnten Platz, in der Halbzeitpause sprach er mit Knicks-Besitzer James Dolan.
"Sie wollten, dass ich den Garden verlasse, außen herumlaufe und in der 31. Straße reingehe. Ich habe gesagt, das mache ich nicht", erklärte Lee den Ausgangspunkt der Kontroverse. Seit 28 Jahren benutze er den selben Eingang zum Madison Square Garden, laut den Knicks handelt es sich dabei aber um einen Mitarbeitereingang.
"Die Vorstellung, das Spike Lee das Opfer ist, weil wir ihn wiederholt gebeten haben, nicht unseren Mitarbeitereingang sondern stattdessen den VIP-Eingang zu benutzen - der von jedem anderen Prominenten im Garden genutzt wird - ist lachhaft", hieß es in einem offiziellen Statement der Knicks.
Und weiter: "Es ist enttäuschend, dass Spike diese falsche Kontroverse kreiert. Er ist jederzeit im Garden über den VIP-Eingang willkommen, nur nicht über den Mitarbeitereingang, worauf er und Jim sich vergangene Nacht geeinigt haben, als sie ihre Hände geschüttelt haben."
Spike Lee will kein Knicks-Spiel in dieser Saison mehr besuchen
Lee antwortete in der Michael Kay Show (ESPN-Radio), dass es sich bei dem Statement um eine "freche Lüge" handele. Er könne sich nicht erinnern, mit Dolan Hände geschüttelt zu haben, da er zu irritiert von der gesamten Situation gewesen sei. "Das war eine Falle", so Lee. In einem Twitter-Post mit dem offiziellen Statement veröffentlichten die Knicks auch ein Foto von dem Handschlag.
Aufgrund der Kontroverse wird der Oscar-Gewinner laut eigener Aussage vorerst keine Spiele im Madison Square Garden mehr besuchen. "Ich werde nächstes Jahr zurückkommen, aber mit dieser Saison bin ich fertig", sagte Lee.
Abseits des Chaos trat am Montag zudem Leon Rose seinen Posten als neuer Teampräsident der Knicks an, in einem ersten Statement bat er die Fans noch um Geduld, um eine "großartige Organisation" aufzubauen. Die Knicks stehen derzeit mit 19 Siegen und 42 Niederlagen auf dem 13. Platz im Osten, in der laufenden Saison herrschte bei Dolan und der Franchise schon mehrfach Chaos.