Laut ESPNs Adrian Wojnarowski rechnen die General Manager der 30 Teams mit einer offiziellen Bekanntgabe der genauen Pläne innerhalb der kommenden Woche. Woj erklärte bereits in den vergangenen Tagen, dass weitere Gespräche notwendig seien, um zwischen den "drei ernsthaftesten Plänen" zum weiteren Vorgehen abzuwägen.
Shams hingegen nennt vier Modelle, die am Freitag im Board of Governors diskutiert wurden: Ein direkter Einstieg mit dem gängigen Playoff-Format und lediglich 16 Teams, eine Fortsetzung mit 20 Teams in Form einer Gruppenphase, 22 Teams, die erst durch Spiele die Setzliste ermitteln und dann ein Play-In-Tournament abhalten oder die Teilnahme von allen 30 Mannschaften, die die Regular Season mit insgesamt 72 Spielen beenden. Bei letzterem Modell würde sich ebenfalls ein Play-In-Tournament anschließen.
Nach Informationen von Woj soll es am kommenden Donnerstag zu einer Abstimmung des Board of Governors kommen, mit welchem Szenario die Saison fortgesetzt wird. Um den Restart der NBA-Spielzeit abzusegnen, benötigt die Liga eine Dreiviertel-Mehrheit der Eigentümer. Derzeit erscheint es als sehr wahrscheinlich, dass ein solches Ergebnis erreicht wird.
Zudem sind die Eigentümer dem Bericht zufolge bereit, der Empfehlung von Commissioner Silver zu folgen, mit welchem Format die Saison fortgesetzt wird. Unter den Eigentümern wächst offenbar die Befürwortung für das Szenario mit 22 Teams.
NBA: Saisonfortsetzung mit 30 Teams wohl unwahrscheinlich
Der Plan, dass die Saison mit allen Teams fortgesetzt wird, erscheint dagegen am unwahrscheinlichsten. Unter anderem soll Michael Jordan, Besitzer der Charlotte Hornets, zu Bedenken gegeben haben, dass die Spieler der Teams ohne Playoff-Chancen nicht für bedeutungslose Spiele auf das Parkett zurückkehren sollten.
Im Gegensatz dazu soll das Modell mit 22 Teams denjenigen Franchises, die sich maximal sechs Spiele außerhalb der Playoff-Ränge befinden, die Chance, geben, doch noch die Postseason zu erreichen. Unter anderem deutete Damian Lillard, Superstar der Portland Trail Blazers (Platz neun in der Western Conference, 3,5 Spiele hinter den Memphis Grizzlies) an, eine Saison-Fortsetzung mit bedeutungslosen Spielen boykottieren zu wollen.
In diesem Szenario würden neben den Trail Blazers auch die New Orleans Pelicans um Top-Rookie Zion Williamson, die Sacramento Kings, San Antonio Spurs, Phoenix Suns und Washington Wizards eine Einladung für das Turnier in Disney World Orlando erhalten. Laut Kevin O'Connor von The Ringer würde jedes Team acht Regular-Season-Spiele absolvieren, bevor in einem Play-In-Tournament der achte Rang und damit der letzte Playoff-Platz in jeder Conference ausgespielt wird.
Wie ESPN weiter berichtet, stimmten bei einer Umfrage unter den GMs 53 Prozent (16 GMs) für Modell eins, die sofortigen Playoffs mit 16 Teams. Weitere Erkenntnisse: Eine Mehrheit stimmte für ein Ende der Saison spätestens am 1. Oktober. Außerdem besteht der Wunsch nach einer höheren Flexibilität im Kader. Eine gespaltene Meinung herrscht hingegen unter den Nicht-Playoff-Teams, ob sie die Saison vorzeitig beenden wollen oder nicht.
NBA: Free Agency bereits vor dem Draft?
Zuletzt kursierten bereits Gerüchte, dass der Draft, der ursprünglich auf den 25. Juni terminiert wurde, in den September verschoben werden könnte. Somit könnte die Free Agency bereits vor dem Draft stattfinden. Hierfür wäre allerdings die Zustimmung der National Basketball Players Association notwendig.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die NBA-Saison am 11. März unterbrochen. Für eine Fortsetzung der Saison befindet sich die Liga in Diskussionen mit der Walt Disney Company, um in der dortigen ESPN's Wide World of Sports in Orlando/Florida doch noch einen Meister zu küren.