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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Philadelphia 76ers: Sehenden Auges ins Verderben

Joel Embiid konnte die Pleite seiner Philadelphia 76ers trotz guter Zahlen nicht abwenden.
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Müssen Ben Simmons und /oder Joel Embiid getradet werden?

Zunächst die Parameter: Embiid hat sein zweites Vertragsjahr seines Deals über 148 Millionen Dollar beendet und wird 2023 Free Agent, Simmons' Arbeitspapier läuft sogar noch zwei Jahre länger. Der Australier erhielt im vergangenen Jahr eine vorzeitige Vertragsverlängerung über fünf Jahre. Die genaue Summe ist aufgrund der Corona-Pandemie und der unklaren Salary-Cap-Situation noch unklar, es werden aber etwas weniger als die vorher kalkulierten 170 Millionen Dollar sein.

Über die Jahre hat sich die These entwickelt, dass die Kombination der beiden Stars auf dem Feld nicht funktioniert. Simmons hat seine Stärken mit dem Ball in der Hand, das diktiert allein schon seine Wurfschwäche. Zudem kann Simmons durch seine Athletik vor allem in der Transition effizient sein.

Embiid ist hingegen eine Waffe im Halbfeld, wenn er von genügend Schützen umgeben ist. Wenn er zusammen mit Simmons auf dem Feld steht, besteht immer die Gefahr, dass der Center im Post gedoppelt wird und Philadelphia dies nicht bestrafen kann. Es kommt nicht von ungefähr, dass die beiden All-Stars nur 0,6 mehr Punkte als der Gegner pro 100 Ballbesitze auflegen, wenn sie zusammen auf dem Feld stehen.

Auch wenn die Sixers laut Adrian Wojnarowski (ESPN) mit dem Superstar-Duo in die neue Saison gehen wollen, muss die Frage erlaubt sein, wer in der Zukunft die bessere Option ist. Für Embiid spricht, dass er in Bestform schon jetzt einer der fünf bis zehn besten Spieler ist und noch immer die Identifikationsfigur der Franchise ist, woran sein Spitzname "The Process" stets erinnert. Auf der anderen Seite bestehen beim Center immer wieder Sorgen um seine Gesundheit, seine Motivation und auch die Frage, ob in der heutigen NBA ein Team mit einem dominanten Post-Center Titel gewinnen kann.

Die Idee mit Simmons als Leader könnte ein schneller Spielstil mit vielen Schützen sein, wobei der Australier im Stile von Trae Young in Atlanta oder Luka Doncic in Dallas alle Fäden in der Hand haben würde. Aber auch hinter dem Top-Pick von 2016 bleiben die Fragezeichen, wie sehr ihn der fehlende Wurf über seine Karriere beeinträchtigen wird. An seiner Fitness und seinem Einsatz in jedem Spiel gibt es hingegen weniger Fragezeichen, auch wenn er die Playoffs nun verpasste.

So oder so: Die Entscheidung wird nicht einfach werden, wer auch immer sie bald treffen wird. Womöglich bleibt das Duo auch in der kommenden Saison noch einmal zusammen, selbst wenn es an Angeboten nicht mangeln wird. Bevor Philly aber wirklich die Reset-Taste drückt, werden sie andere Optionen prüfen.