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NBA Playoffs: Boston Celtics holen umkämpften Sieg zum Auftakt gegen die Philadelphia 76ers

Von SPOX
Jayson Tatum ist der jüngste Celtics-Spieler aller Zeiten, der in einem Playoff-Spiel mindestens 30 Punkte und 10 Rebounds auflegt.
© getty

Die Boston Celtics haben zum Auftakt der Erstrundenserie gegen die Philadelphia 76ers einen hart umkämpften 109:101-Sieg (BOXSCORE) gefeiert. Dabei laufen vor allem Jaylen Brown und Jayson Tatum heiß, letzterer trägt sich sogar in die Rekordbücher ein. Joel Embiid bleibt dagegen in der entscheidenden Phase blass.

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Boston Celtics (3) - Philadelphia 76ers (6) 109:101 (BOXSCORE), Serie: 1-0

Zum 21. Mal in der langen Historie der NBA treffen die Celtics und Sixers nun schon in den Playoffs aufeinander, im ersten Spiel der diesjährigen Serie lieferten sich die beiden Ost-Mächte direkt einen heißen Fight - mit dem besseren Ende für Boston. Das Duo Jayson Tatum und Jaylen Brown war letztlich zu viel für Philadelphia.

Tatum lief vor allem im zweiten Viertel heiß und beendete die Partie mit einem neuen Playoff-Career-High von 32 Punkten bei 10 von 21 aus dem Feld. Dazu schnappte sich der 22-Jährige noch 13 Rebounds und avancierte damit zum jüngsten Spieler der Celtics-Geschichte mit einem 30/10-Spiel in der Postseason (hier gibt es seine Highlights im Video).

Gerade in Halbzeit zwei hatte Tatum aber zwischenzeitlich Probleme mit dem Matchup mit Matisse Thybulle. Dafür war in der Schlussphase Brown zur Stelle, 15 seiner 29 Zähler (9/16 FG, 5/8 Dreier) erzielte der 23-Jährige im vierten Viertel. Zusätzlich lieferte Kemba Walker 19 Zähler und 5 Assists ab und auch Daniel Theis zeigte mit 9 Punkten, 3 Brettern sowie 3 Assists und guter Defense einen starken Auftritt (die Punkte des Deutschen gibt es hier im Video).

Im vierten Viertel musste Boston allerdings einen Wermutstropfen hinnehmen. Bei einem Kampf um einen Rebound knickte Gordon Hayward (12 Punkte, 5/13 FG) übel mit dem rechten Knöchel um und humpelte vom Parkett. Der Forward konnte mit einem verstauchten Knöchel nicht mehr zurückkehren.

Auf Seiten der Sixers war Joel Embiid mit 26 Punkten (8/15 FG) und 16 Rebounds bester Mann, kam aber in der zweiten Hälfte nicht mehr so zum Zuge, wie es sich die Sixers wohl gewünscht hätten. Josh Richardson machte an beiden Enden des Courts einen starken Job (18 Punkte, 6 Rebounds), Alec Burks lieferte Instant Offense von der Bank (18) und Tobias Harris kam zusätzlich auf 15 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists.

Zum Sieg reichte das aber nicht, auch aufgrund von insgesamt 18 Ballverlusten der Sixers. Boston leistete sich nur 7 Turnover. Spiel 2 der Serie steht in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag auf dem Programm (0.30 Uhr).

Joel Embiid legt stark los - Turnover machen Sixers Probleme

Die Anfangsminuten der Partie gehörten Embiid, der sich sofort in einen starken Rhythmus spielte. Zunächst hämmerte er einen krachenden Dunk durch die Reuse, nachdem Theis ihn aus den Augen verloren hatte. Kurz darauf versenkte der Big Man auch noch einen tiefen Stepback-Dreier mit Ablauf der Shotclock. Seinen 11 Zählern im ersten Viertel setzte unter anderem Brown eigene 10 Punkte dagegen, Philly ging mit einem leichten Vorteil in den zweiten Abschnitt (26:25).

Ein Problem der Sixers dabei: die vielen Turnover. Dies setzte sich auch im zweiten Durchgang fort, bis zur Halbzeitpause sammelte Philly ganze 13 Ballverluste (BOS: 4), die die Celtics in 16 Zähler ummünzten. In Verbindung mit dem heiß laufenden Tatum (15 Punkte im zweiten Viertel) setzte sich Boston bis auf 10 Zähler ab. Die Sixers schafften es derweil nicht, Embiid mit dem Ball zu füttern, in dieser Phase hielt Richardson sein Team noch im Spiel (55:49 Boston zu Pause).

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Big Men der Sixers zunächst Probleme. Sowohl Embiid als auch Horford leisteten sich im Post nach Double-Teams der Kelten Turnover, allerdings war auch die Celtics-Offense nun nicht mehr so explosiv. Angeführt von Shake Milton (13) und Burks startete Philly einen 13:0-Lauf, mit dem sie gegen Ende des dritten Viertels die Führung übernahmen (79:75).

Jaylen Brown fängt im vierten Viertel Feuer - Celtics siegen

Den Schlussabschnitt leitete Embiid mit einem tiefen Zweier ein, anschließend nahmen in einer nun sehr physischen Partie immer mehr die Celtics das Heft in die Hand. Nach Tatum in der ersten Halbzeit war es nun Brown, der heiß lief, nachdem er im dritten Viertel kurzzeitig mit einer Prellung am Oberschenkel behandelt werden musste. Sein Transition-Dreier brachte Boston viereinhalb Minuten vor dem Ende bis auf 99:91 weg.

Obwohl Walker den Vorsprung kurz darauf wieder auf 10 Zähler erhöhte, war die Partie noch lange nicht gelaufen. Langsam aber sicher robbte sich Philly in den Schlussminuten wieder heran. Allerdings bekamen sie erneut den Ball nicht zu Embiid, stattdessen machte es Richardson von Downtown spannend. Allerdings zeigte Burks Nerven und verwandelte 30 Sekunden vor Schluss nur einen von zwei Freiwürfen. Besser machten es die Celtics auf der anderen Seite, Walker und Tatum brachten den Sieg von der Linie in trockene Tücher.

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