Milwaukee Bucks (1) - Orlando Magic (8) 111:96 (BOXSCORE), Serie: 1-1
Der Stachel nach der Auftaktniederlage gegen die achtgesetzten Orlando Magic saß tief und so ließen die Milwaukee Bucks von Beginn an keinen Zweifel daran, dass sie die Auftaktniederlage in der Serie wettmachen wollten. Orlando führte in der gesamten Partie nur ein einziges Mal und das in den ersten Minuten des ersten Viertels. Ansonsten ließ Milwaukee die Magic nicht zur Entfaltung kommen.
"Ich glaube, das ganze Team war bereit für das Spiel. Man muss es ja auch einfach verstehen, man will nicht 0:2 hintenliegen. Wir können dann immer noch zurückkommen, aber man will sich selbst nicht in so eine Situation bringen, vor allem nicht so früh in den Playoffs. Wir wussten, dass wir rausgehen und einfach hart spielen müssen", gab Giannis Antetokounmpo Einblick in die Motivation des Teams.
Bereits nach zwölf Minuten hatten die Bucks einen 12-Punkte-Vorsprung herausgespielt. Bis zur Pause betrug der Vorsprung gar 23 Zähler. Auch wenn Orlando nach der Pause das Spiel offener gestalten konnten, kamen sie nie zurück in Schlagdistanz.
Nikola Vucevic war - wie bereits im ersten Spiel - der beste Spieler der Magic, erhielt aber lange zu wenig Unterstützung. Der Center stellte die Big Men der Bucks einige Male mit smarten Post Moves vor Problemen und hatte am Ende 32 Punkte und 10 Rebounds auf dem Konto.
"Er ist ein sehr, sehr guter Spieler und wir haben jede Menge Respekt vor ihm, aber ich glaube, insgesamt war unsere Defense gut", lobte Bucks-Coach Mike Budenholzer Vucevic. Orlandos Evan Fournier (12 Punkte) wachte erst im vierten Viertel auf als die Magic den Rückstand noch einmal auf unter zehn Punkte drücken konnten.
Antetokounmpo auf Abdul-Jabbars Spuren
Doch in der Phase nahm dann Giannis Antetokounmpo direkt wieder das Heft in die Hand. Der MVP war von den Magic nicht in den Griff zu bekommen und kam immer wieder zu leichten Punkten in der Zone. 2:22 Minuten vor dem Ende schraubte dann Brook Lopez den Vorsprung mit einem Eckendreier wieder auf 14 Zähler hoch. Es war die endgültige Entscheidung.
Milwaukee hielt die Magic bei 34,8 Prozent aus dem Feld und bei 21,2 Prozent vom Perimeter. Zudem dominierten sie unter den Brettern nach Belieben, was das Übergewicht bei den Rebounds (57:42) und den Punkten in den Zone (42:24) zeigt.
"Wir müssen den Ball besser bewegen. Das haben wir am Anfang nicht gemacht. Wir haben einige Würfe vergeben. Aber auf jeden Fall hat uns ihr Druck auf den Ball, die Art und Weise unsere Offense beeinflusst", analysierte Magic-Coach Steve Clifford die Niederlage.
53 Sekunden vor Ende durfte Antetokounmpo schließlich seinen Arbeitstag beenden. 28 Punkte, 20 Rebounds und 5 Assists standen in seinem Arbeitsnachweis. Damit ist er der erste Bucks-Spieler seit Kareem Abdul-Jabbar, der in einem Playoff-Spiel für Milwaukee mindestens 20 Punkte und 20 Rebounds (Nightly Notable: Giannis Antetokounmpo) aufs Parkett legt.
Brook Lopez kam auf 20 Zähler bei einer starken Quote von 8/12 aus dem Feld. Die Guards Pat Connaughton (15) und Donte DiVicenzo (11) steuerte wichtige Punkte von der Bank hinzu. Eric Bledsoe kam auf 13 Zähler. Da war es auch zu verschmerzen, dass Khris Middleton einen gebrauchten Tag erwischte und nur einen Zähler erzielte.
Spiel 3 der Serie steigt in der Nacht zum Sonntag um 1 Uhr.