Sacramento Kings (28-39) - Dallas Mavericks (41-29) 110:114 OT (BOXSCORE)
Doncic avancierte mit 34 Punkten (12/24 FG), 20 Rebounds und 12 Assists zum jüngsten Spieler in der NBA-Geschichte mit einer 30/20/10-Statline - und zum ersten Guard, dem so etwas seit Oscar Robertson im Jahr 1965 gelang. Einzig ein Dunk im zweiten Viertel wollte nicht gelingen - der Ring war im Weg, worüber Doncic selbst schmunzeln musste.
Trotz Doncic mussten die Mavs lange um ihren ersten Sieg in Disney World zittern. Dallas spielte keinesfalls überragenden Basketball, bestach in den Schlüsselmomenten aber mit guter Defense. Neben Doncic machte Dorian Finney-Smith (16 Punkte, Career-High mit 16 Rebounds, aber 1/7 Dreier) ein gutes Spiel, Tim Hardaway Jr. und Kristaps Porzingis (6/18 FG, 0/7 Dreier) kamen jeweils auf 22 Punkte. Maxi Kleber beendete die Partie mit 8 Zählern sowie 6 Brettern - und einem enorm wichtigen Triple in der Overtime.
Auf Seiten der Kings war De'Aaron Fox mit 28 Punkten (12/27 FG) der beste Mann, zusätzlich verteilte der Point Guard auch noch 9 Assists. Buddy Hield (21, 5/14 Dreier) und Kent Bazemore (16) produzierten effektiv von der Bank, während Bogdan Bogdanovic einen rabenschwarzen Abend erwischte (3 Punkte, 1/15 FG, 1/8 Dreier).
Dabei waren es die Mavs, die einen Start zum Vergessen erlebten. Bereits nach zwei Minuten und neun Sekunden sah sich Head Coach Rick Carlisle zu einer Auszeit gezwungen - Sacramento lag bereits mit 12:4 nach vier verwandelten Dreiern in Front. Zwar hielt sich Dallas vor allem über Freiwürfe (insgesamt 39/50 FT!) in Schlagdistanz, doch den Dreierregen der Kings konnten sie nicht stoppen.
Die Kings stellten mit 9 Dreiern im ersten Viertel einen neuen Franchise-Rekord auf, der ihnen zu einer 37:27-Führung verhalf. Ein weiterer kleiner Schockmoment für die Mavs kam bei einem Steal von Bazemore gegen Doncic, nach dem sich der Slowene mit schmerzverzerrtem Gesicht den linken Daumen hielt, der ihm bereits im Februar Probleme bereitet hatte.
Dallas Mavericks retten sich in die Overtime
Doncic blieb aber auf dem Parkett und schien nicht großartig beeinträchtigt zu sein. Stattdessen führte er die Mavs mit 18 Punkten in Halbzeit eins zurück ins Spiel, zudem machte die Defense einen verbesserten Eindruck. Die Kings blieben im zweiten Viertel bei 0/6 von Downtown, entsprechend robbten sich die Texaner zur Halbzeitpause auf 56:60 heran.
Das große Comeback blieb aber auch nach dem Seitenwechsel vorerst aus. Im dritten Abschnitt trafen die Mavs nur schwache 30,4 Prozent aus dem Feld, dazu kamen 5 Turnover bei nur 19 Punkten. Doch auch die Kings (22 Punkte, 36 Prozent) bekleckerten sich in dieser Phase nicht unbedingt mit Ruhm und so ging Sacramento nur mit einem leichten Vorsprung in den Schlussabschnitt (82:75).
Dort brachte Finney-Smith die Mavs mit einem Dreier wieder heran, gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende verkürzte Hardaway Jr. ebenfalls von Downtown auf 94:95 aus Mavs-Sicht. Doch wie schon so oft in der bisherigen Saison war die Crunchtime-Offense der Texaner kein Leckerbissen, Dallas ließ viele Chancen ungenutzt. Besonders bitter, da auch die Kings nur noch wenig zustande brachten, in den letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit brachte Sacramento keinen einzigen Zähler aufs Scoreboard.
Maxi Kleber mit wichtigem Dreier: Mavs gewinnen OT-Krimi
1:52 Minuten vor dem Ende hatte Kleber die Chance, die Mavs mit zwei Freiwürfen in Front zu bringen, doch er versenkte nur einen Freebie (95:95). Bis zur finalen Sirene ging es zwar etwas wild hin und her, aber ohne einen Korberfolg - Overtime.
In der Verlängerung fielen auf beiden Seiten wieder die Dreier. Es war aber Doncic, der die Mavs nach einem guten Post-Up im Mismatch gegen Cory Joseph in Führung brachte. Auf der Gegenseite verteidigte Kleber stark gegen Fox und wurde wenige Sekunden später von Doncic aus einem Double-Team heraus an der Dreierlinie bedient: Splash und 5-Punkte-Führung für Dallas.
In der Defense agierten die Mavs nun mit hoher Intensität und machten es den Kings schwer. Am anderen Ende des Courts vergab Doncic zwar eine halbe Minute vor Schluss einen Jumper aus der Mitteldistanz, er schnappte sich aber seinen eigenen Rebound. Anschließend brachte Dallas den Sieg von der Linie nach Hause - auch wenn Sacramento es mit mehreren Dreiern spannend hielt - und verhinderte die dritte Pleite in Serie. Damit bleiben die Mavs in dieser Saison weiterhin ohne eine Niederlagenserie von drei Spielen oder höher.