Philadelphia 76ers (6) - Boston Celtics (3) 106:110 (BOXSCORE), Serie: 0-4
Jayson Tatum verbuchte mit 28 Punkten (10/18 FG) und 15 Rebounds ein Double-Double und war der entscheidende Faktor, als die Celtics zum Ende des dritten Viertels mit einem 19:2-Run für die Vorentscheidung sorgten. Jaylen Brown (16) und Daniel Theis (15, 6/12 FG) punkteten ebenfalls zweistellig. Auf Seiten der Sixers konnte Joel Embiid (30, 8/18 FG, 10 Rebounds) nicht an seine guten Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen. Tobias Harris legte 20 Punkte auf, Alec Burks streute von der Bank kommend 13 Zählerein.
Zu Beginn war es eine ausgeglichene Angelegenheit. Theis hatte früh Probleme und wurde nach 30 Sekunden von Celtics-Coach Brad Stevens auf die Bank gesetzt. Backup Enes Kanter rieb sich in der Folge gegen Embiid auf und schränkte den Sixers-Star tatsächlich ein wenig ein. Die Sixers führten nach einem Viertel dennoch mit fünf Zählern, weil sie in den ersten zwölf Minuten satte 19-mal an die Freiwurflinie marschierten.
Die Celtics durften sich glücklich schätzen, nicht höher hinten zu liegen, da die Sixers keinen einzigen Ballverlust begingen, dafür aber einige sehr offene Würfe nicht verwerteten. Ganz anders dagegen die Celtics, die erneut davon profitierten, dass Embiid zu tief in die eigene Zone absank. Walker stand schon zur Pause bei 20 Punkten, den Großteil davon generierte er im Pick'n'Roll durch Sprungwürfe. Auch Theis spielte nun eine größere Rolle, der deutsche Big versenkte zwei Dreier und hatte ebenfalls seinen Anteil daran, dass die Celtics zur Pause auf einen Zähler dran waren (59:58).
Auch in der zweiten Halbzeit blieb es eng und ausgeglichen. Gegen Ende des dritten Viertels wurde es dann ganz ruhig unter den wenigen Anwesenden. Harris kollidierte in der Luft mit Tatum und fiel unkontrolliert mit dem Kopf auf den harten Boden. Der Forward blieb minutenlang liegen, war aber wenig später wieder ansprechbar und konnte selbstständig das Feld verlassen. Sechs Minuten vor dem Ende kam er aber tatsächlich wieder zurück auf das Feld.
Boston Celtics gelingt Sweep gegen Philadelphia 76ers
Die Sixers wirkten in Harris' Abwesenheit aber geschockt und die Celtics nutzten dies zu einem 12:0-Lauf, welchen Tatum mit einem Step-Back-Dreier über Matisse Thybulle zum Ende des Abschnitts krönte und Boston eine 89:77-Führung bescherte. Der Run der Celtics war wie ein Keulenschlag für die Sixers, deren Körpersprache Bände sprach. Auch Embiid, der in der Schlussphase noch einmal aufdrehte, konnte nicht mehr das Ruder herumreißen, auch wenn am Ende noch fleißig Ergebnis-Kosmetik betrieben wurde. Die Celtics schickten Philly tatsächlich nach nur vier Spielen in den Urlaub.
Der Gegner der Celtics könnte bereits nach der heutigen Nacht feststehen. In den Conference Semifinals wird Boston auf den Sieger der Serie zwischen Toronto und Brooklyn treffen, wobei die Raptors bereits mit 3-0 führen.