Brooklyn Nets (7) - Toronto Raptors (2) 122:150 (BOXSCORE), Serie: 0-4
Die erste Hürde auf dem Weg zur Titelverteidigung ist genommen. Mit dem ersten Sweep in der eigenen Playoff-Geschichte haben die Toronto Raptors die nächste Runde erreicht. Dabei waren es vor allem Torontos Bankspieler, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und für den Sieg über die Brooklyn Nets sorgten. Serge Ibaka erzielte 27 Punkte und 15 Rebounds bei einer herausragenden Trefferquote aus dem Feld (12/14). Norman Powell kam sogar auf 29 Punkte. Pascal Siakam steuerte 20 Punkte, 10 Assists und 6 Rebounds zum Sieg bei.
Brooklyn fand nie ein Mittel, um das Offensivspiel der Raptors zu unterbinden. In der eigenen Offense war zudem Caris LeVert ziemlich auf sich allein gestellt. Der Shooting Guard spielte eine überragende erste Hälfte (26 Punkte) und stand am Ende bei 35 Punkten (Highlights im Video), nächstbester Scorer war Tyler Johnson mit 13 Punkten. Nie erzielte Toronto mehr Punkte in einem Playoff-Spiel. Die Raptors-Bank steuerte dabei unglaubliche 100 Punkte zum Sieg bei.
"Ich glaube, wir haben einfach das Selbstvertrauen in jeden Einzelnen von uns, der den Court betritt, und wir arbeiten in der Offensive. Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wer von uns im Spiel ist", erklärte Powell die starke Bank-Leistung der Raptors.
Raptors spielen sich in Rausch
Die Raptors kamen etwas träge in die Partie und verwarfen die ersten vier Würfe, um dann loszulegen. Siakam und Marc Gasol übernahmen und gaben die Richtung vor. 15 der nächsten 21 Würfe fanden ihr Ziel. Dabei rotierte Head Coach Nick Nurse für seine Verhältnisse ungewöhnlich früh durch. Nach dem ersten Viertel hatte er bereits neun Spieler eingesetzt.
Auf einen konnte der frischgebackene Trainer des Jahres allerdings nicht mehr zählen, Kyle Lowry verletzte sich am linken Knöchel und kehrte nicht mehr ins Spiel zurück. Er wurde zu weiteren Untersuchungen aus der Halle gebracht.
Mit einem kleinen Lauf setzte sich Toronto leicht ab. 39:32 hieß es nach Ende des ersten Viertels. Und auch in den zweiten zwölf Minuten bestimmten die Raptors das Geschehen. Sie trafen weiterhin hochprozentig (59,2 Prozent aus dem Feld), was auch daran lag, dass sie immer wieder gute Abschlüsse direkt am Brett bekamen. Brooklyn hatte defensiv überhaupt keinen Zugriff.
Bankspieler sorgen früh für die Entscheidung
Dank der starken Bankspieler Serge Ibaka (15 Punkte im zweiten Viertel) und Norman Powell zog Toronto auf 17 Punkte davon, einzig Caris LeVert hielt bei den Nets dagegen und so konnte Brooklyn froh sein, dass der Rückstand zur Pause nur 9 Punkte betrug.
Doch die Raptors dominierten weiter. Sie starteten die zweite Hälte mit einem 17:2-Lauf und bauten die Führung so auf 26 Punkte aus. Vor allem Powell und Ibaka spielten sich nun in einen Rausch, Terence Davis' Buzzerbeater zum Ende des Drittels schraubte die Führung auf 116:87 hoch.
Das Spiel und die Serie waren somit durch, das letzte Viertel wurde schnell zur Garbage Time. Meister Toronto trifft nun in der zweiten Runde auf die Boston Celtics, die sich ebenfalls mit einem Sweep über die Philadelphia 76ers souverän in die nächste Runde spielten. Spiel 1 dieser Serie findet bereits in der Nacht auf Freitag (0.30 Uhr) statt.