Utah Jazz (6) - Denver Nuggets (3) 129:127 (BOXSCORE), Serie: 3-1
Den Utah Jazz fehlt nur noch ein Sieg zum Einzug in die nächste Runde und die Chancen, dass dies gelingt, stehen zumindest statistisch nicht schlecht, denn noch nie in ihrer Franchise-Geschichte (9-0) kamen die Jazz nach einer 3-1-Führung nicht weiter. Donovan Mitchell war der überragende Spieler auf Seiten Utahs und zu keiner Zeit von den Nuggets zu kontrollieren. Am Ende kam er auf 51 Punkte (15/27 FGs, 17/18 FTs), 7 Assists und 4 Rebounds.
Er ist damit neben Michael Jordan, Wilt Chamberlain und Allen Iverson der einzige Spieler, der in einer Playoff-Serie mehrmals über 50 Punkte erzielte. Mike Conley kam auf 26 Punkte, Jordan Clarkson steuerte von der Bank 24 Punkte hinzu und Rudy Gobert legte 17 Punkte und 11 Rebounds aufs Parkett.
Jamal Murray mit Playoff-Rekord für Denver
Die Nuggets waren bis zum Ende in Schlagdistanz, hatten allerdings kein Mittel gegen Mitchell. Da war selbst die unglaubliche Leistung von Jamal Murray nicht genug. Der Guard erzielte 50 Punkte (18/31 FGs, 9/15 Dreier), 11 Rebounds und 7 Assists. Nie kam ein Nuggets-Spieler in einem Playoff-Spiel auf mehr Punkte. Nikola Jokic erzielte 29 Punkte, 7 Rebounds und 6 Assists.
Von Beginn an entwickelte sich ein enges Spiel. Kein Team konnte sich absetzen und auch wenn es kaum Führungswechsel gab, blieben die Jazz immer dran. Und das hatte Utah in erster Linie Mitchell zu verdanken. Der Guard attackierte fortlaufend den Korb und erwies sich auch aus der Distanz treffsicher. Auch Clarkson lieferte in der ersten Hälfte wertvolle Punkte von der Bank.
Denver ließ den Ball laufen und fand so immer wieder den freien Mann. Vor allem Paul Millsap war gut im Spiel und erzielte im ersten Durchgang 14 Punkte. Mit einer knappen 65:64-Führung für Denver ging es in die zweite Hälfte und da entwickelte sich ein Battle der Guard-Center-Combos. Jokic und Murray liefen genauso wie Mitchell und Gobert immer wieder Pick'n'Rolls und punkteten so nach Belieben.
Donovan Mitchell entscheidet Spiel im Alleingang
Als dann auf Seiten der Jazz auch noch Mike Conley als weitere Waffe aus der Distanz hinzukam, drehte sich ein wenig das Blatt. Ein 12:5-Lauf sorgte für die bis dato höchste Führung (87:81). Es war wie in allen Spielen der Serie, das dritte Viertel gehörte den Jazz. Mit einer 8-Punkte-Führung für Utah ging es ins Schlussviertel.
Dort bauten die Jazz die Führung auf 11 Punkte aus, aber Denver kämpfte sich aufgrund starker Arbeit am offensiven Brett zurück. Die Nuggets nutzten zwei Second Chances zu zwei Dreiern. 4:47 Minuten vor dem Ende verkürzte Murray mit einem weiteren Dreier auf 1 Punkt.
Es blieb eng und wurde zu einem Privatduell zwischen Mitchell und Murray. Abwechselnd trieben sie die gegnerische Verteidigung zur Verzweiflung. Doch der Jazz-Guard wollte an diesem Abend einfach nicht verlieren. Mitchell machte 16 der letzten 20 Punkte für Utah und sorgte letztlich für den Sieg.