NBA: T.J. Warren versenkt die Lakers - Damian Lillard verschenkt Sieg gegen die L.A. Clippers

SPOX
09. August 202006:16
T.J. Warren erzielte gegen die Los Angeles Lakers 39 Punkte.getty
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Die Los Angeles Lakers um LeBron James müssen gegen die Indiana Pacers eine weitere Niederlage einstecken. T.J. Warren wird dabei erneut zum Matchwinner. Damian Lillard schenkt einen sicheren Sieg der Blazers gegen die L.A. Clippers weg. Die Denver Nuggets und die Utah Jazz lieferen sich eine wilde Schlacht über zwei Verlängerungen - mit dem besseren Ende für Nikola Jokic und Co.

Was war da denn los? Damian Lillard vergibt in der Schlussphase gegen die Clippers gleich zwei Freiwürfe am Stück. Die Denver Nuggets brauchen zwei Verlängerungen, um Utah zu schlagen.

Portland Trail Blazers (32-39) - L.A. Clippers (47-22) 117:122 (BOXSCORE)

  • Nackenschlag für die Blazers! Obwohl die Clippers in der Schlussphase fast nur noch Backups auf dem Court hatten, konnte Portland den Sieg nicht nach Hause bringen. Damian Lillard (22 Punkte) leistete sich dabei uncharakteristische Fehler, unter anderem verfehlte er in der Schlussminute zwei Freiwürfe. Portlands Playoff-Hoffnungen haben dadurch einen Dämpfer bekommen.
  • Die Clippers schonten Kawhi Leonard, der weiter keine Back-to-Backs absolvieren soll, um sein Knie nicht zu stark zu belasten. Auch Patrick Beverley und Montrezl Harrell fehlten dem Team aus L.A. An Firepower fehlte es dennoch nicht, die Clippers beteiligten sich mit brandheißem Shooting an einer Scoring-Schlacht in der ersten Hälfte, an deren Ende es 75:69 für Portland stand.
  • Die Blazers konnten sich zunächst auf Lillard verlassen - aber auch erneut auf Gary Trent, der allein im zweiten Viertel vier Dreier im Korb unterbrachte (insgesamt 22 Punkte). Erst nach der Pause nahm das Scoring etwas ab und der defensive Druck etwas zu. Das kam den Clippers eher entgegen, die vor dem letzten Viertel bis auf einen Punkt dran waren.
  • Dort war es zunächst vor allem C.J. McCollum (29 Punkte), der den Blazers Scoring brachte. Fünf Minuten vor Schluss wechselte Doc Rivers seinen Topscorer Paul George (21) zwecks "Load Management" aus, dennoch glich L.A. eine Minute vor Schluss wieder aus, als Patrick Patterson ein And-1 vollendete. Nun war Lillard-Time, 41,2 Sekunden vor Schluss traf der Superstar den Clutch-Layup - doch auf der Gegenseite brachte Rodney McGruder sein Team per Dreier in Front. Lillard zog Freiwürfe, verfehlte jedoch beide! Green machte es auf der Gegenseite besser, bei 15,5 Sekunden vor Schluss waren es 3 Punkte Rückstand. Lillard nahm erneut einen Dreier, verfehlte aber. Da Landry Shamet (19) im Anschluss beide Freebies traf und ein letzter Dreier von McCollum nicht zählte, blieb es beim knappen Erfoglg für die Clippers.
  • Lillard hat in dieser Saison zuvor erst dreimal beide Freiwürfe bei einem Trip an die Linie verfehlt. Diesmal kam es zur absoluten Unzeit. Durch die Niederlage läuft Portland weiter Gefahr, noch von den Verfolger-Teams auf Platz neun abgefangen zu werden. Da George und Patrick Beverley sich am Ende des Spiels über die beiden verfehlten Freiwürfe lustig machten, gab es im Anschluss noch einige Sticheleien zwischen den Teams.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Blazers gegen Clippers.

Denver Nuggets (46-24) - Utah Jazz (43-27) 134:132 2OT (BOXSCORE)

  • Nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand haben die Nuggets ihr Spiel gegen die Jazz doch noch gedreht - und das in dramatischer Art und Weise. Letztlich brauchte es zwei Verlängerungen, bis Denver das Spiel für sich entscheiden konnte. Nikola Jokic erzielte 14 seiner 30 Zähler (dazu 11 Rebounds, 7 Assists und 3 Steals) in den zusätzlichen 10 Minuten.
  • Die Nuggets konnten erstmals in der Bubble wieder auf Murray zurückgreifen, der sofort wieder seinen gewohnten Platz in der Starting Five einnahm. Zu Beginn sah aber nicht nur Murray, sondern das gesamte Nuggets-Team rostig aus: Gegen erstickende Jazz-Defense kamen Jokic und Co. im ersten Viertel nur auf 15 Punkte. Es wurde im Anschluss besser, trotzdem lief Denver zur Pause einem 14-Punkte-Rückstand hinterher.
  • Denver steckte jedoch nicht auf und bekam in der zweiten Hälfte vor allem Porter immer besser ins Laufen, dessen Länge den Jazz größte Probleme bereitete. Früh im vierten Viertel waren sie auf einmal wieder dran, ein Hakenwurf von Mason Plumlee sorgte für den Ausgleich bei 88:88. In der Folge konnte sich kein Team mehr absetzen.
  • Es folgte Murrays Auftritt: Zum Ausgleich ließ er mit wunderbarem Hesitation-Move Gobert aussteigen und legte den Ball ab, 43,7 Sekunden vor Schluss versenkte er einen Midrange-Jumper zur Führung. Auf der Gegenseite verfehlten sowohl Mitchell als auch Gobert direkt am Korb, erneut trieb Murray den Ball nach vorn und baute in Transition auf 102:98 aus. Es war jedoch nicht vorbei: 7,8 Sekunden vor Schluss verkürzte Mitchell per Dreier noch auf 1 Punkt, Grant traf nur einen Freiwurf - und bei 0,9 Sekunden glich Mitchell tatsächlich wieder aus. Murrays Notwurf verfehlte, es ging in die Overtime.
  • Die Verlängerung mutierte dann zum Privatduell zwischen Jokic und Mitchell. Mitchell brachte die Jazz kurz vor dem Ende zweimal in Führung, der Serbe konterte jeweils und hing Gobert nebenbei auch noch das sechste Foul an. Mit 0,3 Sekunden auf der Uhr schickte der Joker durch einen Korbleger in die zweite Verlängerung. Jokics Aktion war jedoch umstritten, da die Uhr nicht losging, nach längerer Überprüfung wurde der Wurf jedoch gewertet und Utah bekam in der Folge keinen Wurf mehr los.
  • In der zweiten Verlängerung sah Denver wieder lange wie der sichere Sieger aus, doch zwei vergebene Freiwürfe machten die Tür für die Jazz noch einmal auf. Utah schaffte es ohne Auszeit aber nicht, mit noch 4 Sekunden auf der Utah einen vernünftigen Wurf zu bekommen. Mitchells Verzweifelungsdreier verfehlte den Ring deutlich. Nach Mitchell (32, 11/30 FG, 8 Assists) war Gobert (22, 13 Rebounds) der beste Scorer, dazu lieferte Joe Ingles (11, 13 Assists) ein Double-Double. Für Denver erzielten neben Jokic Murray (23, 12 Rebounds, 8 Assists), Michael Porter Jr. (23, 11 Boards) und Jerami Grant (21) mindestens 20 Zähler auf.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Nuggets gegen Jazz.

T.J. Warren und Devin Booker bleiben brandheiß und führen ihre Teams zu Siegen.

Indiana Pacers (43-27) - Los Angeles Lakers (51-18) 116:111 (BOXSCORE)

  • Die T.J.-Warren-Festspiele gehen weiter. Nicht nur machte der Forward der Pacers insgesamt 39 Punkte (15/22 FG, 5/8 Dreier), sondern brachte seine Farben in der Schlussphase auch auf die Siegerstraße, unter anderem mit einigen schweren Abschlüssen gegen Anthony Davis. Zwei Floater und ein Dreier sorgten für den entscheidenden 7:0-Run in den letzten 115 Sekunden.
  • Zunächst legten die Lakers aber keinen guten Start hin. Warren zerlegte die Lakers mit 18 Punkten in den ersten neun Minuten in alle Einzelteile und hatte damit mehr Zähler als der komplette Gegner erzielt (17). Erst als LeBron James (31, 8 Rebounds, 7 Assists) wieder auf das Feld kam, veränderten sich die Parameter. LeBron spielte eine überragende erste Halbzeit und zog nach Belieben in die Zone.
  • Dennoch lastete erneut jede Menge auf James, weil Anthony Davis (8, 3/14 FG) von den Pacers konsequent gedoppelt und aus dem Spiel genommen wurde. Lediglich Quinn Cook (21) sorgte vor der Pause mit drei verwandelten Dreiern für Entlastung, wodurch die Lakers mit einer 59:54-Führung in die Kabine gingen.
  • Die Pacers schlugen durch Warren und den guten Victor Oladipo (20) aber zurück, während Davis und auch Kyle Kuzma wenig gelingen wollte. Indiana konnte sich aber aufgrund vieler Ballverluste kaum absetzen, zu Beginn des vierten Viertels konnte nur Malcolm Brogdon (24, 6 Assists) Offense generieren. Stattdessen riss James nach einer Pause wieder die Kontrolle an sich. Aber Indiana hatte in der Schlussphase eine Antwort und die hörte auf den Namen T.J. Warren.
  • Lakers-Coach Frank Vogel verzichtete trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Danny Green (Hüftschmerzen) auf alle seine drei Neuzugänge. Sowohl Markieff Morris sowie Dion Waiters und J.R. Smith wurden nicht eingesetzt. Stattdessen sah Zweitrundenpick Talen Horton-Tucker einige Minuten und konnte in diesen mit 10 Punkten durchaus überzeugen. Ebenfalls stark präsentierte sich Dwight Howard (10, 12 Rebounds), der ein Double-Double auflegte und speziell Pacers-Backup Goga Bitadze vor große Probleme stellte.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Pacers gegen Lakers.

Miami Heat (43-27) - Phoenix Suns (31-39) 112:119 (BOXSCORE)

  • Neben T.J. Warren ist wohl bisher Devin Booker der heißeste Kandidate auf den inoffiziellen Titel des Bubble-MVPs. Gegen die Miami Heat führte der All-Star seine Suns zum fünften Sieg im fünften Spiel, wodurch die Suns auf den zehnten Platz im Westen springen und nur noch ein halbes Spiel hinter den Blazers liegen. Wer hätte das vor dem Restart für möglich gehalten?
  • Gegen die Heat legte Booker 35 Punkte (15/26 FG) und 6 Assists, nur der Dreier wollte an diesem Abend (0/7) nicht fallen. Der war letztlich auch nicht nötig, weil der Shooting Guard andere Lösungen fand. So auch 12 Sekunden vor dem Ende, als er beim Stand von 115:112 trotz enger Bewachung zum Korb zog und zum Layup hochstieg. Bam Adebayo fischte zwar den Versuch aus der Luft, doch diese Aktion wurde völlig zurecht als Goaltending gewertet. Es war die Entscheidung in einem über 48 Minuten engen Spiel.
  • Neben Booker war Reserve-Guard Jevon Carter die angenehme Überraschung bei den Suns. Der Zweitjahresprofi traf sechs Dreier für 20 Punkte und versenkte damit die Hälfte aller Suns-Triples. Solide Vorstellungen zeigten zudem Deandre Ayton (18, 12 Rebounds) sowie Rookie Cameron Johnson (14, 5/6 FG).
  • Ersatzgeschwächt gingen die Heat ins Spiel. Neben Jimmy Butler und Goran Dragic war auch Kendrick Nunn diesmal nicht dabei, der Rookie reist wegen einer familiären Angelegenheit vor dem Spiel ab. Für Nunn rückte Tyler Herro in die Starting Five und der Shooting Guard erwischte mit 25 Punkten (10/16 FG), 8 Rebounds und 10 Assists einen guten Abend.
  • Zusammen mit Duncan Robinson (25, 4/12 Dreier) war er der Topscorer der Heat. Adebayo kam auf 18 Zähler, 7 Rebounds sowie 9 Assists, dazu traf Jae Crowder (17) vier seiner fünf Dreier.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Heat gegen Suns.

Dallas Mavericks (42-30) - Milwaukee Bucks (55-15) 136:132 OT (Spielbericht)