Das erste 50-Punkte-Spiel in der Bubble kam derweil ausgerechnet von T.J. Warren.
Denver Nuggets (43-23) - Miami Heat (42-24) 105:125 (BOXSCORE)
- Mit dem Sieg verkürzten die Heat den Rückstand auf Platz drei in der Eastern Conference, Miami liegt nun nur noch 1,5 Spiele hinter den Celtics. Die ersatzgeschwächten Nuggets mussten dagegen einen Rückschlag im Kampf um die beste Playoff-Platzierung im Westen hinnehmen, was in erster Linie an Jimmy Butler (22 Punkte, 7 Assists), Bam Adebayo (22 Punkte, 9 Rebounds und 6 Assists) und ordentlicher Zielgenauigkeit von der Linie (32/37 FT) lag.
- Den etwas besseren Start erwischten die Heat, vor allem, weil Bam ordentlich loslegte (8 Punkte im ersten Viertel). Allerdings ließ sich auch sein Center-Pendant Nikola Jokic nicht lumpen, der mit eigenen 9 Zählern schnell wieder für ausgeglichene Verhältnisse sorgte. Dabei blieb es auch bis zur Halbzeitpause (57:56 Denver).
- Nach dem Seitenwechsel fingen die Heat aber Feuer von Downtown. Mit 4 Dreiern bei 7 Versuchen (erste Hälfte 5/15) setzte sich Miami wieder etwas ab, die Defense der Nuggets offenbarte nun einige Löcher. In Verbindung mit 8 Denver-Ballverlusten entschieden die "Gäste" das dritte Viertel mit 38:22 für sich, im letzten Durchgang zog Miami bis auf 28 Zähler davon. Damit war das Spiel entschieden.
- Symbolisch für die starke zweite Hälfte der Heat stand Kelly Olynyk, der alle seiner 20 Zähler (8/11 FG, 4/6 Dreier) im Schlussabschnitt erzielte. Neben Butler und Bam war zudem auch Duncan Robinson (17) stark. Die Nuggets mussten derweil in Jamal Murray, Gary Harris und Will Barton auf drei Starter verzichten, Jokic (19, 7 Rebounds und 6 Assists) und Jerami Grant (19) waren noch die besten Nuggets-Akteure. Bol Bol feierte sein Regular-Season-Debüt und kam auf 4 Punkte, 5 Rebounds und einen irren Highlight-Assist.
- Wie bereits in den vergangenen Tagen zu beobachten war, knieten auch vor dieser Partie die meisten Spieler der Heat und Nuggets bei der Nationalhymne. Zum Tip-Off betrat Butler das Parkett mit einem Trikot, auf dem weder sein Name noch eine Botschaft aufgedruckt war. Dies hatte die NBA jedoch vor wenigen Wochen untersagt, sodass die Referees ihn baten, ein anderes Trikot anzuziehen. Butler schlüpfte anschließend in ein Jersey mit seinem Namen.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Nuggets und Heat.
OKC Thunder (41-24) - Utah Jazz (42-24) 110:94 (Spielbericht)
L.A. Clippers (45-21) - New Orleans Pelicans (28-38) 126:103 (BOXSCORE)
- Die Mission "Playoff-Platz" hat für die Pelicans alles andere als gut begonnen. Nach der knappen Auftaktpleite gegen Utah war es diesmal allerdings nicht eng, sondern überdeutlich: Die Clippers waren nahezu vom Start weg eine Nummer zu groß für New Orleans. Insbesondere von der Dreierlinie war der Titelfavorit unheimlich gut aufgelegt.
- Paul George etwa traf gleich seine ersten drei Würfe, allesamt von Downtown. Insgesamt trafen die Clippers allein in der ersten Halbzeit unheimliche 16/24 von draußen, ihr Vorsprung betrug schon im zweiten Viertel teilweise bis zu 34 Punkte. Bezeichnend: Zur Pause hatten die Clippers 16 Dreier, die Pelicans überhaupt erst 16 Field Goals! Die 32 Punkte waren sogar der größte Halbzeit-Rückstand der Pelicans-Franchise-Geschichte.
- Besserung stellte sich auch danach nicht ein. George (28 Punkte, 8/11 Dreier) und Kawhi Leonard (24) hatten schon vor dem Ende des dritten Viertels Feierabend, nachdem die Clippers zeitweise mit über 40 Punkten führten. Reggie Jackson kam von der Bank noch auf 15 Punkte, jeder der insgesamt 13 Spieler erzielte mindestens 3 Zähler. Am Ende standen die Clippers bei 25/47 Dreiern. Der 25. Dreier, der von Rookie Terance Mann versenkt wurde, bedeutete einen neuen Franchise-Rekord für das Team aus Los Angeles.
- Bei den Pelicans enttäuschte das gesamte Team maßlos, Brandon Ingram war mit 14 Punkten noch Topscorer vor dem Beginn der ausführlichen Garbage-Time. Zion Williamson kam in 14 Minuten Einsatzzeit auf 7 Punkte und 5 Rebounds; bei einem Zug zum Korb schien er sich den Knöchel leicht zu verdrehen, allerdings konnte er weitermachen. Nickeil Alexander-Walker überholte Ingram in den Schlussminuten noch und kam letztendlich auf 15 Punkte.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Clippers und Pelicans.
Indiana Pacers (40-26) - Philadelphia 76ers (39-27) 127:121 (BOXSCORE)
- Was für eine irre Partie zwischen zwei Konkurrenten um den fünften Platz im Osten: Die Sixers verloren trotz 41 Punkten und 21 Rebounds von Joel Embiid und 30 Punkten von Tobias Harris gegen die Pacers, weil auf der Gegenseite ein Spieler noch heißer war. T.J. Warren wurde zum ersten Spieler in der Bubble, der die 50 knackte, am Ende waren es sogar 53 Zähler, 19 davon im letzten Viertel.
- Nach langem Hin und Her gaben die Pacers erst relativ kurz vor dem Spiel bekannt, dass Victor Oladipo mitwirken würde. Der Swingman machte mit 15 Punkte auch ein ordentliches Spiel, den mit Abstand auffälligsten Auftritt legte jedoch Warren hin, der schon im ersten Viertel mit 19 Punkten einen Pacers-Rekord aufstellte.
- Mehrfach wären die Sixers im dritten und vierten Viertel fast davongezogen, immer wieder wuchs der Vorsprung auf bis 8 Punkte, doch Warren antwortete, bevor es richtig deutlich werden konnte. Als Embiid 6 Minuten vor Schluss auf der Bank saß, gingen die Pacers durch einen Dreier von Justin Holiday erstmals wieder in Führung, diese wuchs binnen kürzester Zeit auf bis zu 8 Punkte.
- Nach einem Embiid-Dreier waren die Sixers 1:11 Minuten vor Schluss auf 5 Punkte dran, im Gegenzug ließen sie jedoch Warren völlig blank, der per Dreier sein 50-Punkte-Spiel perfekt machte. Trotzdem wurde es nochmal spannend, 30 Sekunden vor Schluss waren es nach einem Harris-Dreier nur noch 3 Punkte. Doch Warren ließ nicht locker: 20 Sekunden später versenkte er seinen neunten Dreier der Partie, von weit draußen. Damit war das Spiel entschieden.
- Warren, der schon bei 41 Punkten einen neuen Karrierebestwert aufgestellt hatte, traf unheimliche 20/29 aus dem Feld und 9/12 von der Dreierlinie (hier gibt's seine Punkte im Video!). "Ich habe einfach das getan, was ich am besten kann. Den Ball in den Korb befördern. Ich wollte das Team einfach offensiv anführen", sagte der Held des Tages.
- Philly wiederum musste am Ende wieder einmal mit der Tatsache hadern, dass die Minuten ohne Embiid ein Krampf waren: Mit dem Center auf dem Court stand man bei +21, in den 14 Minuten ohne ihn erzielten die Pacers folglich 27 Punkte mehr.
Hier geht es zu den Highlights der Partie zwischen den Pacers und Sixers.